Dann wirst Du merken, dass Umsatz per se eine gar nicht so unbedeutende Kennzahl ist.
Stimmt, den Staat freut die Märchensteuer
Ansonsten nutzt viel Umsatz nichts wenn nichts davon hängen bleibt
Das beste für den Handel sind die Kunden die sich erst beraten lassen, in den teuren Riesen-Palästen in aller Ruhe umgucken, den kostenlosen Kaffee mitnehmen und dann zu Hause im i-net bestellen weil 5€ günstiger.
Abgesehen davon habe ich meine Möbel unter der Woche gekauft - dann wenn der Laden schön leer ist
Ansonsten nutzt viel Umsatz nichts wenn nichts davon hängen bleibt
danke, das hatte ich gemeint...
es gibt immer wieder Firmen die sich selbst ihre Bilanzen schön färben, in dem sie Richtung Jahresende noch schnell Produkte verkaufen, oft unter dem EK. Das bringt den Umsatz deutlich nach oben, aber den Gewinn eben nicht.
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Internet Foren wissen alles immer besser
Irgendwann kannst du den Schxxxx nur noch verschenken, weil es keiner mehr haben will!
Doch schon, aber solange kann mans nur schwerlich aufheben...
Zitat:
Zitat von wieczorek
BTW: ich versteh gar nicht warum in letzter Zeit der Einzelhandel so oft am Pranger steht. Ich weiss nicht wie das bei euch daheim so ist. aber bei uns in der Gegend gibt es keine Ladenbesitzer die in teuren Villen mit Pools wohnen und 8 Autos fahren. Und wenn doch, dann trifft man die dafür nie auf dem Radl am Sonntag bei Sonnenschein, oder auf dem Golfplatz, weil die dann nämlich racken wie blöd, um die Kohle ran zu schaffen.
Naja, es gibt noch die Sorte, die nen fetten Jungunternehmerkredit bei der Bank einstreichen und dann erstmal auf dicke Hose machen;- man weiss ja nicht, ob mans in 10Jahren noch kann...
Ich bin aber auch der Ansicht, dass speziell Fahrräder aber auch viele Lebensmittel viel zu günstig gehandelt werden.
Aber ähnlich wie beim Möbelhaus, wo ganzjährig aus egal-welchen-Gründen massive Nachlässe gewährt werden (und man als Verbraucher bescheuert sein muss, um zum regulären Preis zu kaufen), machen die Billigheimer diejenien Preise, an denen die Verbraucher ihre Preisvorstellungen festmachen.
Und schau selbst hier im Forum: wieviele sind da der Meinung, dass n Rad mit Ultegra allermaximalstestens 1200Euro kosten dürfe?
Bitteschön: könnemer machen, da gibts halt nen Chinaschrottrahmen dabei, wir schreiben 2000 drauf, streichens durch und gebens für 1099 her.
Und wenn ich acht davon verkaufe, hab ich unterm Strich immer noch weniger übrig als wenn ich zwo Pedelecs mit geringerer Marge verchecke, dafür aber ne Menge Ärger mehr.
Zitat:
Zitat von Fairway
Und woran erkenne ich das als Laie?
Keine Chance, bzw, mit einigem Aufwand fndeste Rahmen/Räder anderer marken, die sich abgesehen von Ausstattung, Lackierung und Aufschrift gleichen wie ein Ei dem andern...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
danke, das hatte ich gemeint...
es gibt immer wieder Firmen die sich selbst ihre Bilanzen schön färben, in dem sie Richtung Jahresende noch schnell Produkte verkaufen, oft unter dem EK. Das bringt den Umsatz deutlich nach oben, aber den Gewinn eben nicht.
Mal n paar vereinfachte Fakten aus dem wirklichen Wirtschaftsleben:
1) Umsatz ist die Voraussetzung für Gewinn. Ohne Umsatz kein Gewinn. (Abgesehen vom reinen Finanzergebnis).
2) Bilanzen werde üblicherweise durch Vermögensbewertungen schöngefärbt. Oder durch "grenzwertige" Aktivierung von Eigenleistungen oder solche Sachen. Jeder der auch nur ansatzweise ne Bilanz lesen kann, stolpert da aber drüber.
GuV Rechnungen durch (im gröbsten Fall) gefälschte Umsätze denen keine Kosten und nicht mal Leistungen gegenüberstehen bzw. durch Verschleierung/Verschiebung von Kosten (oder Rechnungen) in andere Perioden.
3) Im der eigentlichen Bilanz vorgehenden Erläuterungsbericht wird i.d.R. der Umsatz im Berichtszeitraum im Fließtext erwähnt, in der eigentlichen Bilanz taucht er aber gar nicht auf. Umsätze werden in der GuV, die dem Jahresabschluß beigefügt ist aufgeführt.
4) Preise werden i.d.R. (bis auf ein paar Ausnahmen) in Systemen wie dem unseren durch Angebot un Nachfrage gemacht. Das diese Art der Preisbildung nicht immer den eigentlichen Wert (vor allem nicht den Gefühlten) widerspiegelt ist ein (wie ich finde unangenehmer) Nebeneffekt.
Solange Räder entsprechend abgesetzt werden, sind sie nicht zu teuer. Und solange die Nachfrage nach Chinaschrott da ist, schafft die Branche (der Qualitätsverfechterteil) es nicht den Mehrwert ihrer hochwertigen Produkte dem Kunden plausible zu erklären. Oder sie überschätzt den Mehrwert für den Kunden massiv. Das ist ein üblicher unternehmerischer Fehler. Vor allem Gründer, Techniker und Romantiker neigen dazu.
@sybenwurz: Du kannst ja gerne mal zur Bank gehen und einen Jungunternehmerkredit beantragen. Die Jungs dort werden Dir mit Sicherheiten und Bürgschaften die Haut abziehen. Du kriegst nen Euro, wenn Du exakt einen (besser 2) EURO als Sicherheit mitbringst. Wenn Du dann noch die Eier hast das Geld zu verprassen und auf dicke Hose machst ... Respekt: Ich kenn keinen der so blöd ist. BTW: In Deutschland gibt es wohl aufgrund der schlechten Eigenkapitalausstattung des Mittelstandes kaum ein "Familienunternehmen" bei dem der Mittelständler nicht sein Häuschen bei der Bank verpfändet hat. Frag mal den guten Kurt D. woher er das Geld für den Anfang hatte. Alle sehen immer nur den Erfolg, meistens wird er geneidet. Das Risiko, dass die Leute eingehen sieht keiner. Wenn man es ihnen dann erklärt, kommen sie drauf, dass sie selber die Eier gar nicht hätten das zu tun und werden so groß mit Hut.
Was Du meinst ist Risikokapital. Da kommt/kam das öfter vor was Du schreibst. Das kriegt man aber nicht von ner Bank sondern von nem Risikokapitalgeber (institutionell oder privat). Um das zu kriegen musst Du aber was drauf haben und ne Hand voll Leute von deiner Geschäftsidee, von Dir und Deiner unternehmerischen Kompetenz überzeugen. Ja, es gibt Blender und Betrüger. In der Dot-Com war es am witzigsten. Aber nen Radladen mache die alle nicht auf. Die drehen das große Rad.
danke, das hatte ich gemeint...
es gibt immer wieder Firmen die sich selbst ihre Bilanzen schön färben, in dem sie Richtung Jahresende noch schnell Produkte verkaufen, oft unter dem EK. Das bringt den Umsatz deutlich nach oben, aber den Gewinn eben nicht.
Es sagt ja auch keiner, dass nur der Umsatz entscheidend ist, aber - um bei Deinem Beispiel zu bleiben - hat das nicht nur mit Umsatz, sondern mit Lager zu tun und noch mit ein paar anderen Grössen. "Schuster, bleib` bei Deinen Leisten" sage ich da nur.
@Helmut S: danke für Deinen Mini-Exkurs, finde ich gut geschrieben und das Wichtigste in Kürze!