Friel hat sich ja auch nur an dem orientiert, was er selbst kannte, durch erfahrung gewonnen hat oder vielleicht auch studiert hat. Ich persönlich denke nicht dass seine Bibel jetzt eine Revolution ist, die meisten Dinge wusste man ja eh schon wenn man sich viel damit beschäftigt. ABER es ist super dargestellt, und erlaubt sicherlich vielen Hobby-Sportlern sich einen fundierten Trainingsplan zusammenzustellen und eben nach einem gewissen Muster zu trainieren.
Dies funktionniert sicher auch mit anderen plänen und sowieso, jeder Athlet ist ja anders und somit muss man ja (leider?) für sich selbst rausfinden was am besten funktionniert!
Danke, aber um mich brauchst Du Dir keine Sorgen machen.
Das freut mich, Du wirst hier gebraucht.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Ich persönlich sage ja auch gar nicht, dass Friel Müll ist, oder sowas. Kann ich gar nicht beurteilen, da ich nix von ihm gelesen hab. Fand aber Deine Konfrontation mit dude zu dem Thema in dem anderen Thread interessant.
Da das ja auch irgendwie die Existenzberechtigung der hiesigen Trainingspläne in Frage stellt (wenn ich das richtig verstehe), schien mir das einen eigenen Thread verdient zu haben.
Oh, ich bin nicht davon ausgegangen, dass dude sich mit einem Buch von Joe Friel näher beschäftigt hat. Die aktuellen Trainingspläne für die Langdistanz aus meiner Feder orientieren sich nicht mehr an Friel. Trotzdem gibt es natürlich Gemeinsamkeiten bei den grundlegenden Trainingsprinzipien. Die hat aber nicht Joe Friel erfunden. Seine Bücher sind ja auch keine Forschungsarbeiten, sondern stellen allgemein verfügbares Trainingswissen zusammen.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Eine mögliche Erklärung des Konflikts könnte ja sein, dass Friel für uns "Bratwürste" gut ist, und Sutton für die Ironmansieger. Komisch an der Erklärung fände ich dann nur, dass Bratwürste (scheinbar?) komplizierter trainieren sollen als Champions ...
Periodisierung ist die systematische Variation von Trainingsreizen und ein ganz wichtiges Werkzeug für den Formaufbau. Es gibt Formen der Periodisierung, die sich nicht bewährt haben, und die heute auch nicht mehr wirklich angewendet werden. Zum Beispiel die lineare Periodisierung, wo man eine Phase lang nur eine Sache trainiert (zum Beispiel nur Ausdauer), und im nächsten Block nur die andere Sache (zum Beispiel Tempo). Heute sind alle Perioden in sich komplexer und treten zum Teil nicht mehr so deutlich zutage.
Dennoch lässt sich mit Hilfe der systematischen Variation von Trainingsreizen eine so hohe Form aufbauen, dass sie sich nur kurze Zeit halten lässt. Das ist eine Tatsache, die meines Wissens nach niemand bestreitet. Allein daraus ergeben sich bereits voneinander unterscheidbare Trainignsgperioden. Auch die Athleten von Brett Sutton sind nicht permanent in Topform und nicht das ganze Jahr über auf die gleiche Weise belastbar.
Oh, ich bin nicht davon ausgegangen, dass dude sich mit einem Buch von Joe Friel näher beschäftigt hat.
Ist ja letztendlich egal, auch wenn ich mir wirklich jeden Dreck ueber Triathlon, der jemals auf Englisch, Deutsch, Franzoesisch oder Italienisch in Buch- oder Zeitschriftenformat bis 2005 verfasst wurde, reingezogen habe. Mir ist es heute noch Leid um das schoene Geld.
Hat Friel sein einstiges Konzept ueberworfen?
Halt, halt, ich will es tatsaechlich gar nicht wissen. Mir kann nicht mehr geholfen werden. Einziger Lichblick seit Dave Scott's "Triathlon Training" aus den 80ern (3*40/8!): Matt Fitzgerald's "Brain Training for Runners".
Sorry, das hast Du in den falschen Hals bekommen. In unserer kleinen Diskussion ging es um die Begriffe der aeroben und anaeroben Schwelle, weniger um das Konzept Friels im Ganzen. Aus Deiner Bemerkung dazu hatte ich geschlossen, dass Du das Buch nicht gelesen, und auch kein Interesse daran hast. Sorry, falls das ein Missverständnis war.