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Zitat von jojo94
Hallo,
quäle mich (40 Jahre,männlich,189cm,86kg,15%Fett).
derzeit aufs Rad und nix geht voran, Oberschenkel schmerzen und fühl mich wie Flasche leeeeer. Dann gönne ich mir gegen meinen Willen ( Paleo,Gewicht ) ein Gel und schon gehts viel besser voran.
Also weiterhin KH tagsüber einschränken und beim Training essen oder tagsüber ( gegen meinen Willen ) mehr KH futtern ????
Erfahrungen ????
Gruß
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Da kann ich nur sagen: Obst, Obst, Obst. Vorzugsweise frisch, zur Not aber gerne auch als Trockenfrüchte. Möglicherweise hast Du Paleo da ein wenig anders interpretiert, als das Konzept aussieht. Paleo bedeutet keineswegs Low Carb! (Siehe dazu Teil 3 meiner Artikelserie). Die Proteinzufuhr wird in Abhängigkeit vom Trainingsumfang und -intensität fixiert und der Rest der Energie kommt dann aus Fetten und Kohlenhydraten. Wie Du das auf KH und Fette aufteilst, bleibt Dir überlassen, jedoch wird bei Paleo auf Getreide und Milchprodukte sowie Kartoffeln grundsätzlich verzichtet. Buchweizen, Amaranth, Quinoa wären als Pseudogetreide eine Alternative, wenn man wirklich massive Probleme hat, genügend Brennstoff für hochintensives Training zu bunkern. Bewegt man sich primär im GA1-Bereich, dann würde das bedeuten, dass man mit Kanonen auf Spatzen schießt. Hier sollte der Fettstoffwechsel nicht durch hohe Insulinreize sabotiert werden, die KH's nun mal zur Folge haben.
Um wieder Musik in die Oberschenkel zu bekommen, rate ich Dir, Dich mal ein paar Tage bei deutlich reduziertem Training (!) kohlenhydratlastig zu ernähren (Obst, Gemüse, gerne auch mit hoher glykämischer Last (zb Bananen, Weintrauben, Rosinen, Ananas, Mango) und dabei ordentlich viel zu trinken (1 g Glykogen bindet 3 g Wasser).
Ansonsten würde ich klare Prioritäten setzen: Entweder 5 kg abnehmen ODER die Leistung steigern. Beides gleichzeitig zu priorisieren, ist der Ritt auf der Rasierklinge. Denk dran, dass die Leistung von sich aus höher wird, wenn du weniger wiegst, aber versuch Dir im Training nicht jedesmal Topleistung abzuverlangen. Hoher Umfang - kleine Intensität ist letztlich zielführender, auch wenn bei niedriger Intensität zwar relativ mehr Fett verbrannt wird, absolut aber weniger als bei hoher Intensität. Die Länge der Einheit macht letztlich den Unterschied auf längere Sicht aus.
Gruß Robert