@ Maultäschle: Ja, das siehst Du richtig. Das wollte ich damit auch nicht sagen. Entschuldige, falls es so rüberkam. Ich meinte das es mich genauso interessiert wieso so jemand nochmal in Angriff nimmt solche sportlichen Ziele zu erreichen (ohne dafür was zurück zu bekommen). Genauso interessiert es mich, wieso ein Breitensportler (für den es vermeintlich um nichts geht) den Schritt geht und "verbotene" Mittel einnimmt. Wieso? Und wie verändert sich sein Leben dadurch?
Sehr schön ...
Dopen und nicht trainieren !?
Und dann im nächsten Jahr noch intensvier dopen, weil's anscheinend nicht richtig gewirkt hat ...
Was du wieder für Leute kennst ...
Könnte aber 'ne schöne Doku werden ...
Monate für Monat Unsummen in Material, Medikamente, Ärzte, Trainingspläne, Trainingslager, Seminare, DVDs, Bücher investieren, alles bis ins Letzte ausdiskutieren ... sich dabei aber keinen Meter bewegen !
Zum Schluß wundern, warum es einfach nicht klappen will und dann schließlich ein draftendes Double nach Hawaii schicken ...
Mit welcher Begrünung sollten sich Freizeitsportler Dopen???
Im Profisport geht es um Existenzen, um Geld, um Verträge.
Aber ich frage mich dennoch, wie man das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, denn nachts wenn man im Bett liegt dann muss man doch denken "Mist, diesen zweiten Platz heute habe ich nur erreicht, weil ich gedopt habe, was hätte ich ohne Doping erreichen können?"
Diese Gedankengänge würden mich sehr beunruhigen. Dann zeige ich es lieber nicht den Nachbarn, dafür weiß ich, dass das was ich erreicht habe, rein aus eigener Kraft erreicht habe, mit Training und Nudeln!
Als ich mal mit dem Zug zum Marathon gefahren bin, habe ich mitbekommen, wie welche darüber geredet haben, dass die sich vor dem Marathon zwei Asperin rein pfeifen, damit die dünneres, leistungsfähigeres Blut haben. Keine Ahnung ob das wirklich die Leistung verbessert, aber für mich wäre das nichts, denn dann wüsste ich ja nicht, was ich ohne Asperin erreicht hätte und das würde mich sehr nerven. Außerdem hätte ich Angst ein Medikament vor dem Sport zu nehmen, wer weiß ob das gut ist!
MickFi, ja, ich denke das es vielen Sportlern ähnlich geht wie Dir. Deine Motivation ist es nur für Dich selbst zu wissen was Du zu schaffen vermagst. Deine Grenzen austesten.
Aber ich bin sicher, dass es auch Sportler gibt, die Medikament zu sich nehmen und bei denen die Grenzen zwischen "eigenem Erfolg" und "erfolg durch Doping" verschwimmen. Ich glaube, dass man sich selbst so belügen kann, dass man selbst auch glaubt, dass die Leistung die man mithilfe von Medikamenten erbracht hat, die eigene ist.
Bei Profisportlern ist es zum Teil nachvollziehbar, wieso sie diesen Weg gehen. Wie Du auch gesagt hast, da spielt vorallem Geld eine Rolle. Und wenn man nichts anderes als den Sport kann und eine Familie ernähren muss ist man vielleicht in Zugzwang. Wobei ich das eigentlich nicht als Entschuldigung gelten lasse, aber das macht es nachvollziehbarer.
Ich möchte nachvollziehen können, wieso ein Breitensportler diesen Weg geht.
Ich möchte nachvollziehen können, wieso ein Breitensportler diesen Weg geht.
Wirst du nicht können, da wahrscheinlich die Beweggründe sehr individuell sein werden. Es geht ja nicht um Geld, sondern nur um die eigene erbrachte Leistung.
Der eine Sportler will schneller als sein verhasster Vereinskollege sein, der andere Sportler will es dem Nachbarn zeigen und ein Dritter will auf dem AK - Podest stehen um den lang ersehnten Pokal mit nach Hause zu nehmen...