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Zitat von Steffko
Viele die der deutschen Sprache weniger mächtig sind werden (aus Mitleid?) von den Profs. mit Noten 3-4 nach nem Fehlversuch durchgewunken - ja, macht sich ja auch schlecht wenn so viele Studienabbrecher in der Statistik der Hochschule auftauchen.
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Gutes Beispiel! Mach mal deinen Meister;- dann siehste, dasses anderswo auch nedd anders aussieht: kostet ja richtig Asche, da kann man keinen durchfallen lassen.
Ex-Schüler von mir war in München an der Meisterschule (Zweiradmechaniker, Fachrichtung Fahrrad) und hat sich bitter beklagt, dass die Zeit sinnlos verplembert war, weil nicht wirklich Wissen vermittelt, sondern nur Stoff für die Prüfung auswendig gepaukt wird.
Als er den Meister machen wollte, hatte ich ihm geraten nach Frankfurt an die Bundesfachschule zu gehen;- da kriegt man soviel Wissen mit, dass mans fast nicht behalten kann;- dafür lassen die auch nicht nur n paar Quotendeppen durchfallen, sondern ziehen ne richtige Prüfung durch, die sich gewaschen hat.
Gibt mittlerweile Betriebe, die gezielt nach Meistern aus Frankfurt suchen, wennse wirklich qualifizierte Leute und nicht nur jemanden mitm Meisterbrief suchen.
Zitat:
Zitat von Jahangir
Somit ist die Spannbreite auch in diesem Beruf sehr hoch.
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Auf jeden Fall: die Spannbreite reicht vom versiebten Hauptschulabschluss bis zum Dipl. Ing., was ich so in der schule vor mir sitzen hatte.
Einer hat wegen der Zweiradmechanikerlehre sein Kirchenmusikstudium abgebrochen, ne spitzenmässige Gesellenprüfung gebaut (cum laude, quasi...), das damit verknüpfte "Stipendium" im Anschluss abgelehnt und Medizin studiert.
Bezeichnend ist, dass viele die Berufsanforderungen unterschätzen: ok, aktuell ists etwas gestreckt, seit die Differenzierung in Motorrad- und Fahrradbereich erfolgt ist (2003), aber es hat schon noch nen guten Grund, dass der Ausbildungsgang 3 bzw. 3,5 Jahre dauert.
Gut ist, dass die ärgsten Blindgänger sehr schnell ausgesiebt werden: ne komplette Flachzange kann keiner 3Jahre durchschleppen, dazu iss die Decke zu dünn, daher geht der in der Probezeit oder im Laufe des ersten Lehrjahres, dafür gibts aber auch erfreulich viele, die mit Leib und Seele dabei sind, weils eben das eigene Hobby berührt.
Bei uns im Laden alleine ist schon der komplette Querschnitt vertreten: Ingenieur, Lehramtstudium vorm 2. Staatsexamen abgebrochen und Fahrradschrauberlehre angehängt, Feinmechanikermeister, Zweiradmechanikermeister, "Angelernter" (aber seit über 10Jahren top dabei), bis zum "Umschüler" (deswegen in Anführungszeichen, weil er ne beispiellose Hartz IV-Karriere hinter sich, noch nie was gelernt hat, wovon er "umgeschult" werden könnte und dementsprechende Allüren mitbringt. Hat glücklicherweise dieses Jahr Prüfung und dann durchaus länger durchgehalten als einige andere, kann man aber dennoch in der Pfeife rauchen;- wenns einer mit 26 noch nicht gepeilt hat, peilt ers nimmer) und "Weitermacher" (nach der Ausbildung FOS, BOS, Studium...)