Zitat:
Zitat von Danksta
Macht für mich als Radfahrer übrigens auch Sinn: Wenn der Depp, der meint, er könnte mich noch schnell überholen, den Gegenverkehr früher sieht, bremst er früher, weil's ja doch nicht klappt.
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Wenn er den Radfahrer bei mehreren entgegenkommenden Autos mit Licht überhaupt noch wahrnimmt.
Gegenargumente gibt es reichlich:
-Mehrverbrauch da erst langsam neue Autos mit LED- Tagfahrlichtern kommen: ca. 817 000 000 Liter pro Jahr, bei 100% Ausstattung mit LEDs Rückgang auf ca. 80 000 000 Liter pro Jahr
- Schlechte Erkennbarkeit von unbeleuchteten Verkehrsteilnehmern wie Radfahrern, Fussgängern, Pannenfahrzeugen und anderen Hindernissen. Stichwort Reizüberflutung.
- Unklar inwieweit der Unfallrückgang in einigen Ländern zu Zeiten ensteht in denen eh Lichtpflicht besteht (Nebel, Dämmerung, ...) Daher wäre ein Dämmerungssensor ggf. sogar die bessere Lösung.
- Studien aus den skandinavischen Ländern haben bezüglich Tagfahrlicht keine Aussage da zur gleichen Zeit mehrere Massnahmen umgesetzt wurden, u.a. Tempolimits. Zudem bestand vorher im Gegensatz zu anderen Ländern auch keine Lichtpflicht für Motorräder.
- Zudem sind in D die Unfallzahlen statistisch ohne Tagfahrlicht stärker gesunken als in den Ländern in denen es eingeführt wurde
- Dänemark verzeichntete nach Einführung der Lichtpflicht 16% mehr tödliche Unfälle mit Fussgängern und 5% mehr mit Motorradfahrern. Radfahrer wurden leider in den meisten Studien nicht separat erfasst.
- Nachteil von Abblendlicht am Tag zudem die schlechtere Erkennbarkeit von Bremsleuchten durch Kontrastabschwächung durch das eingeschaltete Rücklicht
- Motorräder durch ihr Signalbild nicht mehr eindeutig identifizierbar. Daher werden weitere Massnahmen empfohlen um dieses wieder zu gewährleisten
- Australien hat die Lichtpflicht aufgrund einer Unfallzunahme sogar wieder abgeschafft. Ebenso Israel.
Zitate grösstenteils aus einer Studie der Bundesanstalt für Strassenverkehr aus dem Jahr 2002. Also alles andere als eine eindeutige Sache.
Gruß Meik