Hallo Leute,
auch der BWTV wird entsprechend reagieren
Gruß Badenser
Sehr geehrter Herr Hause,
mit großer Verwunderung haben wir den unter Ihrer Verantwortung veröffentlichten Artikel „Erklär's mir: Was machen Sportler bei einem Triathlon?“ zur Kenntnis genommen.
Es freut uns, dass Sie über die Sportart Triathlon in Ihrer Zeitung berichten. Verärgert und schockiert sind wir darüber, dass diese Berichterstattung einseitig und unfundiert statt findet.
Im redaktionellen Rahmen Ihrer Kinderrubrik finden wir eine solche Berichterstattung besonders verantwortungslos.
Das im Leistungssport, auch im Triathlon vereinzelt gedopt, betrogen und manipuliert wird streiten wir nicht ab. Betrug ist leider Teil unserer Gesellschaft. Anstatt allerdings über Risiken durch Doping aufzuklären und Kindern den Fair Play Gedanken durch eine moralische Herangehensweise näher zu bringen, stellen Sie sich mit Ihrer unsachlichen Berichterstattung auf die Seite der Betrüger.
So verteufeln Sie eine Sportart, die wie viele andere, dazu beiträgt, dass Kinder Sport treiben, sich mit gleichaltrigen treffen, Teamgeist und Zusammengehörigkeit lernen, sich im sportlichen Wettkampf messen und ein soziales Verhalten auf- und ausbauen. So machen Sie 16.500 Sportler die dieses Jahr in Baden-Württemberg einen Triathlon absolviert haben zu Mittätern. So stoßen Sie unzählige ehrenamtliche Helfer, Betreuer und Trainer vor den Kopf und verweigern ihnen die angebrachte und gerechtfertigte Anerkennung für ihr Engagement.
Ihre Behauptung, das „Triathlonverbände, auch der in Deutschland“ nur halbherzig gegen den Betrug kämpfen ist schlichtweg falsch. In Deutschland gelten die Anti-Doping Regeln der ITU (Internationale Triathlon Unio), NADA (Nationale Anti-Doping Agentur), Wada (World Anti-Doping Agency) und der DTU (Deutschen Triathlon Unio). Die Zusammenarbeit dieser Verbände, Agenturen und privater Initiativen sorgt dafür, dass deutsche Triathleten in einem der engmaschigsten Kontrollnetze der Welt trainieren. Deutsche Top Profis sind 2009 teilweise mehr als 20 Mal getestet worden. Die Anti-Doping Aktivitäten werden in den nächsten Jahren weiter kontinuierlich ausgebaut.
Gerne hätten wir Ihre Redaktion im Vorfeld des Artikels, zum Beispiel in Form eines Interviews, bei der Recherche unterstützt. Leider sind wir nicht kontaktiert worden. Durch eine Zusammen-arbeit hätten wir verhindern können, dass ihre unfundierte Auseinandersetzung mit der Sportart Triathlon zu verantwortungslosen Meinungsbildung führt. Eine Zusammenarbeit bieten wir Ihnen für die Zukunft gerne an. Wir freuen uns, wenn Sie diese schnell Nutzen um ihren Artikel zu entkräften. Die Faszination und Vielseitigkeit der Sportart Triathlon bieten unzählige, ehrliche und wertvolle Geschichten. Schreiben Sie in einer objektiven und sachlich fundierten Art und Weise darüber, was Triathlon wirklich ist. Nur so bringen Sie den unzähligen ehrlichen Sportlern, interessierten Kindern und Eltern sowie Ehrenamtlichen die Wertschätzung und Würde entgegen, die die Grundlage journalistischer Medienethik ist.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktion. Mit sportlichen Grüße
Björn Steinmetz Tobias Ködel
Präsident BWTV Medienreferent BWTV
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