Hallo Klugschnacker,
bin neu im Forum.
Die gesamte Darstellung Eures Auftritts ist wirklich klasse.
Betreibe seit 8 Jahren Triathlon.
Gruß, bis demnächst.
Sinn:
trainiert Fettverbrennung, das beste daran ist allerdings die längere Erholungszeit.
Wenn man erst frühstückt, braucht man sicher nochmal eine Stunde danach zum verdauen. Diese Zeit geht einem dann an der WICHTIGEN Erholung flöten. Und man muss evt. nassgeschwitzt aufs Rad, was auch nicht ideal ist..
Hi Andi!
Das sehe ich anders. Training des Fettstoffwechsels im Laufbereich mit einem Lauf von 30min (gehe mal vom 8h Plan aus) bringt m.E. garnix. Hottenrott spricht von einem Fettsoffwechseltraining mit einer Mindestdauer von 1:30h in einem Bereich von 65-70% HFmax.
Auch sehe ich nicht, wieso ich für einen ruhigen 30min Lauf eine "längere" Erholungszeit benötigen soll? Nach einem ruhigen 30min Lauf bin sogar ich alter Sack erholt
Ehrlich gesagt habe ich mich gefragt, was diese Einheit für einen Sinn machen soll. Ich bin zu dem Schluss gekommen: Keinen. Mit viel Good will könnte man m.E. noch ein "active Recovery" (abhängig vom Vortag) sehen oder eine 30min "Speed Skills" Session daraus machen.
Für das allgemeine Wohlbefinden denke ich macht so ein 30min Läufchen allerdings durchaus Sinn. Der Stoffwechsel wird angekurbelt, man war schonmal an der frischen Luft, hat sich etwas bewegt und der Tag startet gut. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich habe für mich entschieden die 30min Auftaktlauf nicht in meinen Plan zu integrieren, sondern die Zeit ieber zusätzlich auf dem Rad oder im Becken zu verbringen, an Laufeinheiten anzuhängen oder gar nochmal 15min mehr zu investieren und einen 45min "Zone 3" Lauf d'raus zu machen. Letzteres orientiert an Friels empfehlung für alte Säcke ... äähh Masters ... die Intensitäten nicht zu vernachlässigen (siehe Kapitel 14. in der TTB - Unique needs)
Das sehe ich anders. Training des Fettstoffwechsels im Laufbereich mit einem Lauf von 30min (gehe mal vom 8h Plan aus) bringt m.E. garnix. Hottenrott spricht von einem Fettsoffwechseltraining mit einer Mindestdauer von 1:30h in einem Bereich von 65-70% HFmax.
Helmut
Sehe ich genauso. Ich verstehe den Sinn der hinter den Auftaktläufen steckt auch nicht. Für mich nachteilig:
Aufstehen um ca. 5 Uhr ansonsten kurz vor 6 (sprich weniger Schlaf, weil früher ins Bett komme ich eh nicht)
Kann mir die 30 min Läufe nur als Koppeltraining vorstellen. Also ich stehe nur bei guten Argumenten früher auf
Bin bekanntlich nicht Andi, kann aber vielleicht trotzdem meinen Senf dazu tun:
- Der Fettstoffwechsel ist nicht erst nach 90 Minuten laufen aktiv, sondern von Anfang an, wenn die Intensität gering ist.
- Der 30 min-Lauf ist natürlich nicht die Schlüsseleinheit im Trainingsplan zur Verbesserung der Fettverbrennung. Diese wird an den meisten Tagen, an denen ein Auftaktlauf vorgeschlagen wird, ohnehin noch auf dem Rad angesprochen. Der Auftaktlauf gibt einen Impuls zugunsten der Trainingshäufigkeit beim Laufen, die sehr wichtig ist.
- Speziell zum "8-Stunden MD"-Plan (Turboschroegi): Mindestens 50% des Trainings sollte auf dem Rad erfolgen. Wenn man nachrechnet, kommt man damit auf 1:45 bis 2:00 Stunden Lauftraining pro Woche. Das könnte man an einem einzigen Tag abreißen, aber die Trainingshäufigkeit ist beim Laufen sehr wichtig, vor allem in den frühen Phasen des Trainings PREP und BASE1. Teilt man die zur Verfügung stehende Trainingszeit sinnvoll auf, ergeben sich wöchentlich drei Läufe von 0.30 Std, 0.30 Std und 1.00 Std. Also ein Dauerlauf plus zweimal Erhaltungstraining, jeweils gefolgt von einer Radeinheit. Passt wunderbar.
@Läufer0815: Die Auftaktläufe sind am Wochenende, außer in PREP, da gibt es einen unter der Woche. Kannst Du diesen Auftaktlauf nicht in der Mittagspause machen? Dann hättest Du auch eine Pause danach und kannst abends ins Schwimmbad. Mit dem Ende der PREP-Phase sind die Auftaktläufe nur noch am WE, da ist das doch sowieso kein Problem.
Ich bin seit Weihnachten für meine Verhältnisse sehr viel gelaufen (nicht wegen LLL, das hatte ich eh vor). Im letzten Jahr waren es nur etwa 20 bis 25 km die Woche. Dieses Jahr soll es wesentlich mehr werden. Deshalb habe ich begonnen meine Muskulatur an etwas längere Läufe zu gewöhnen.
Je nachdem welche Schicht ich gerade habe, kommt es mir ganz gut aus, wenn ich nüchtern laufe. Von den etwas längeren Läufen (1:15 - 1:25h) habe ich nach und nach auch ganz gut dicke Beine bekommen.
Jetzt stellt sich mir die Frage, habe ich dicken Beine nur durch die Umfänge, an die meine Beine nicht gewöhnt waren, bekommen, oder waren die Läufer möglicherweise zu lage für "nüchtern"?
Vom Hungergefühl her würde ich sagen, es ist kein Problem. Vorher habe ich eine Tasse Tee und ein großes Glas Saftschorle getrunken. Nach den Lauf gibt es dann sofort Frühstück (oder wie ihr das nennt, wenn es 16 Uhr ist).
Um meine Frage zu verdeutlichen, wie lange Läufe sollte man nüchtern nicht überschreiten?
Das mit der Trainingshäufigkeit ist ein sehr gutes Argument. Gibt es doch die "Goldene Regel": Häufigkeit vor Dauer vor Intensität.
Das der Fettstoffwechsel immer bei der Energiegewinnung mit im Spiel ist, ist klar. Es geht bei den lngen Läufen nach Hottenrott darum primär freie Fettsäuren zu verstoffwechseln. Der Anteil der Fettverstoffwechselung soll dann doppelt so hoch liegen wie der von Glucose oder Eiweiß. Der Punkt ist also, den relativen Anteil der Fettvsäureerstoffwechslung zu maximieren. Deshalb min. 1:30h Es geht bei den Fettstoffwechselläufen (FSWL) ja nicht nur um die Dauer sondern auch um die sehr niedrige Intensität, die bei 65%-70% lHFmax liegen soll.
Mit den Fettsoffwechselläufen ist das so eine Sache. Hottenrott schwört scheinbar darauf. Andere Trainer kennen das Konzept garnicht in den Plänen. Daniels ist z.B. so einer. Ein Lauf bei 65% -70% kommt bei ihm garnicht vor. Der Hottenrott empfielt zur Maximierung des FSWL Reizes diesen Lauf nüchtern durchzuführen. Die Saftschorle ist das so eine Sache, denn die Zucker in den Teilen fluten eh eher langsam an. Wenn schon nüchtern, dann richtig.
Das mit den FSWL ist ein Trainingskonzept. Kategorisch richtig oder falsch gibt es nicht. Das kann man machen oder auch nicht. Man kann sich aber auch in den Gelehrtenstreit einmischen. Ich habe FSWL vor 2 Jahren gemacht. Letztes Jahr nicht. Ich habe in Erinnerung, dass die FSWL einen positiven Effekt hatten. Ich bin meist so 1:45h gelaufen. Dieses Jahr mache ich die Dinger wieder.
Ich zähle mich also eher zu den Befürwortern der FSWL. Für Anfänger bin ich allerdings ein Gegner dieser Läufe, da hier die Laufgeschwindigkeit so extrem niedrig wird, dass eine saubere biomechanische Laufbewegung nicht mehr möglich ist und so die Verletzungsgefahr steigt.
Zu den Auftaktläufen nochmal: Ich bin nicht der Meinung, dass ein 30min Lauf nix bringt, sondern ich bin der Meinung, dass ein 30min GA1 Lauf nix bringt (sehr kurze Dauer + niedrige Intensität). Gerade für den Sportler der 8h/W auf eine MD trainiert. Das sind ja keine Couchpotatos mehr. Da müssen schon qualitative statt quantitative Reize her. Ich könnte mir vorstellen diesen Lauf halt intensiver zu gestalten: 10min einlaufen, 10min im Bereich knapp unter/an der Schwelle, 10min auslaufen. Auch schon in PREP - da spricht m.E. nix dagegen. Das würde etwas mehr Qualität in die Einheit bringen. Man könnte auch noch 15min zusätzlich investieren und eine "kurzen" 45min GA1 machen, den Hottenrott bis 80% HFmax vorschlägt oder gar einen GA1/2 Übergangslauf.