Letzte Woche war ein bisschen stressig, daher erst jetzt ein kurzer Bericht vom IM France... es war eine wunderschöne Woche. Sonnenschein, blauer Himmel und an die 30°C! Und das jeden Tag! Perfekt! Das Tapering hat gut geklappt, habe mich gut erholt und fit gefühlt. Moralische Unterstützung hatte ich von meiner Familie, die in grosser Zahl angereist war und den Urlaub in Südfrankreich verbrachte. Soweit zu den äusseren Umständen, nun mal zum Rennen:
Start war bereits um 6Uhr30, trotzdem waren schon viele Zuschauer am Meer und die Stimmung beeindruckend. Die ersten Meter waren ruhiger als erwartet, da man sich in Blocks geordnet nach den erwarteten Zeiten aufstellen musste, was anscheinend ganz gut geklappt hat. Ich hatte vom Start weg ein sehr gutes Wassergefühl und hatte schnell einigermassen Platz um mich herum. Meist war ich in einer kleinen Gruppe, musste mich kaum selbst orientieren und kam gut voran. Nach der ersten Runde ein kurzer Landgang, kurz die Atmosphäre geniessen, 2x ausgerutscht, wieder aufgerappelt, und zurück ins Wasser. Auch die 2. Runde verging schnell und es ging raus aus dem Wasser und hoch zur Promenade. Den ganzen Weg entlang Zuschauer, die einen riesen Lärm gemacht haben. Vor der Wechselzone eine Uhr: im Vorbeilaufen erkenne ich irgendwas mit 54:xx, der Sprecher erwartet die erste Frau, Wahnsinn!! So schnell... das hätte ich nicht erwartet (geplant waren 55min). Die ersten 50km auf dem Rad schwindet das Lächeln nicht aus meinem Gesicht. Ich fahre defensiv und geniesse die schöne Landschaft. Um mich herum fahren nicht wenige in die Anstiege rein als wären sie auf einer Kurzdistanz. Einige davon traf ich später wieder... Leider ist Radfahren nicht gerade meine Stärke, daher falle ich mehr und mehr zurück und sogar die erste Frau überholt mich nach etwa 120km. Das defensive Fahren zahlte sich aber auf den letzten flachen km aus, denn hier konnte ich dann wieder einige Plätze und Zeit gutmachen und ging nach 5:37 (geplant 5:40) und 3-min Dixi-Pause in T2 auf die Laufstrecke. Es war Wind aufgekommen, den man auf der ersten Hälfte raus zum Flughafen im Rücken hatte. So flog man förmlich über die ersten km: 1.km 4:04, 2.km 4:00 (hm, zu schnell, mach langsam), 3.km 4:10; (langsam, langsam), 4.+5.km 7:45 ... dann kam der Wendepunkt und es ging zurück gegen den Wind. Es wurde anstrengend und langsam, was mental nicht einfach war. Von da an lief ich nach Gefühl, kontrollierte die Zeit nicht mehr und konzentrierte mich auf Verpflegung und Lauftechnik. Im Tracker sah ich später, dass die split-Zeiten ziemlich konstant um die 4:35-4:40 waren, mit dem Wind ein bisschen schneller, Rückweg ein bisschen langsamer. Gegen Ende (letzte Runde) wurde es sogar wieder einen Tick schneller.... Und dann ging es auch schon ab in den Zielkanal. Wieder tolle Stimmung (entlang der Strecke ist sonst eher ruhig), Abklatschen links und rechts, der Familie zuwinken und lächelnd über die finish line wanken - nach 9:55:39! Nur 2min langsamer als in FFM letztes Jahr! Das Lächeln blieb noch den ganzen Abend....
In Zahlen:
swim: 53:39 (Platz 29.)
bike: 5:37:xx (zurück gefallen auf Platz 111.)
run: 3:14:09 (wieder nach vorn bis auf Platz 62)
inkl Wechsel: 9:55:39
Für nächstes Jahr (wahrscheinlich IM Lanzarote)....
... will ich mich auf dem Rad deutlich steigern
... kontrolliert anlaufen (nicht die ersten 5km mit 3:59/km, es sein denn, ich kann das halten *träum*
)
... auch beim Laufen noch ein bisschen schneller werden; mehr lange Läufe zB, denn die Muskeln haben ab km 25 sehr geschmerzt und waren leistungslimitierend)
Jetzt ist erstmal noch Erholung
angesagt, nächste Woche schwimme ich noch beim Gigathlon in der 3-Tages-Staffel (aber piano) und dann gehts weiter mit dem Training für Zofingen...
Danke fürs geduldige Lesen! Allen Startern bei den bisherigen LDs herzliche Gratulation zum Finish - ich hoffe, Ihr hattet Spass und habt Eure Ziele erreicht!!
Viele Grüsse
Müder Joe