Szenekenner
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So, Saisonabschluss in Ettlingen, Albtaltriathlon OD
Akute Vorbereitung: wie immer suboptimal, da krank in den zwei Wochen vorher, eine Geschäftsreise nach Rumänien und am Vortag Einladung auf einen 40. Geburtstag. Ins Bett gekommen bin ich erst um 1:15, aufgewacht dann um 5:50 (Wecker war auf 6:50 gestellt), als starker Regen mich aufgeweckt hat. Dann Gedanken gemacht: Soll ich hin wenn‘s regnet oder nicht? Auch die Darmpersitaltik war aufgemacht und trieb mich dann gegen 6:20 aus dem Bett, nachdem ich den Wecker vorher abgestellt hatte um den Rest der Familie nicht zu wecken.
Ein Blick auf den Regenradar zeigte: Es wird wahrscheinlich ein Wettkampf ohne Regen. Also die restlichen Sachen gepackt und ab ins Auto. Da ich die Radstrecke vorher mal abgefahren habe mit dem Triarad, habe ich mich dazu entschieden, das Gravel-Rad zu nehmen (fast 750HM auf 40km). Hinten das Laufrad mit der Gravel Bereifung draufgelassen, vorne das Laufrad meiner Frau geklaut mit Rennrad Bereifung. Da ich sowieso nur um die goldene Ananas kämpfe, war ich zu faul, den tubeless Gravel-Reifen hinten zu wechseln auf einen Rennradreifen mit TPU Schlauch (und nach dem Wettkampf dann zurück). Habe leider auch noch keinen Zweitlaufradsatz, den will ich mir aber mal demnächst besorgen.
Auf der A8 Richtung KA der Himmel schwarz und beim Erreichen des Ettlinger Industriegebiets wolkenbruchartige Regenschauer. Ich habe dann einen strategisch günstigen Parkplatz im der Sumpflandschaft vor dem Wechselbereich ergattern können.
Es war noch genügend Zeit für die üblichen Startvorbereitungen und dann ging es auch schon los, nachdem der Start 2x wegen sich losgerissener Markierungsbojen verschoben hatte.
Swim: Da ich quasi nicht geschwommen bin in 2025 (max. 10km total) musste ich die Sache recht defensiv angehen, nachdem ich nach ca. 200m schon die Arme gemerkt habe. Wenn ich das Tempo weiter gehalten hätte, wäre es spätestens ab der 2. Runde wahrscheinlich sehr zäh geworden. Im Wasser war es sehr einsam auf Grund des Rolling Starts, was mir aber sehr zugute kommt, da ich Vollkontaktschwimmen nicht wirklich mag. Am Landgang der ersten Runde bin ich fast vorbei geschwommen und habe so ca. 20-30 Sekunden verloren. In der zweiten Runde auch erstmal die falsche, weil 2. Boje anvisiert und mit meinem Begleiter, der mich dann quasi die komplette 2. Runde immer wieder an den Füßen gekitzelt hat, im Wasserschatten daher einen Umweg von 20-50m geschwommen. Ist schwer abzuschätzen, wie viel mehr es dann doch war.
Auf dem Weg in die Wechselzone habe ich mich dann noch von den Staffelteilnehmern irritieren lassen, die auf den Wechsel vor der Wechselzone gewartet haben – auch wieder eine Hand voll Sekunden verschenkt. Wechsel dann in aller Ruhe vorgenommen, Neo schön in die Tasche gepackt und los ging es. Im Nachgang mit knapp 31 Minuten war das Schwimmen dann doch deutlich besser als erwartet und am Ende des ersten Drittels aller Teilnehmer, damit kann ich zufrieden sein.
Bike: Da ich mit meinen rund 89kg am Morgen nicht als klassische Bergziege gelten kann und durch die Probefahrt wusste, was auf mich zukommt, bin ich auch auf der Radstrecke ziemlich defensiv gefahren und habe darauf geachtet, dass der Puls nicht durch die Decke geht. Leider ist die Radstrecke mit 3 Runden dann doch recht langweilig und das dritte Mal den Berg hoch hat mich dann doch recht genervt, zumal ich gemerkt habe, dass die Getränke vom Vorabend dann doch irgendwie wieder rauswollen. Auch habe ich mir zu viele Getränke mit auf den Weg genommen, da es dann doch recht kühl war (hatte die komplette Zeit kalte Füße) musste ich nicht so viel Trinken und die 2. Radflasche war zuletzt noch ca. 2/3 gefüllt, also 0,5kg zu viel mit mir den Berg hochgeschleppt. Durchschnittsgeschwindigkeit war 23,5 km/h, Vmax auf der Uhr dabei aber bei 70,7.
2. Wechsel war dann auch recht gemächlich und ein Ausflug aufs Dixi hat dazu geführt, dass ich eine der mit Abstand längsten Wechselzeiten hatte.
Run:
Die ersten 1-2 km liefen gefühlt sehr locker, aber die Uhr meinte, dass der Puls viel zu hoch ist, um die 10km gut zu überleben, so dass ich mich dazu zwingen musste langsamer zu laufen als ich gefühlt gekonnt hätte. Nach ca. 12-15 Minuten hatte ich den Puls dann in den gewünschten Bereich gesenkt, aber der Körper signalisierte mir, dass er eine zweite Pipi-Pause braucht. Also nochmal zwischendurch in ein Dixi abgebogen. Durch den vielen Regen war die Laufstrecke auch eine richtige Schlammschlacht und hat für mich ein flüssiges Laufen erschwert, war nicht wirklich schön. Mit einer Laufzeit von etwas über 53 Minuten bin ich eigentlich zufrieden, wenn man die 1:30 Minuten ungeplante Pause zwischendurch abzieht, habe ich das selbstgesetzte Ziel von unter 5:20 min/km erreicht.
Fazit:
Im Nachgang betrachtet wäre es auf dem Rad sicherlich noch etwas schneller gegangen, beim Laufen eigentlich auch. Bin soweit zufrieden, aber ob ich mir den Wettkampf nochmal antun werde? Weiß ich nicht, die Radstrecke ist leider nicht sehr attraktiv. Aber an sich war der Wettkampf gut organisiert und die Verpflegung auf der Strecke und im Ziel echt sehr gut.
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