Hab mir das Originalinterview eben in der FAZ gegeben, nur um mal auf mich wirken zu lassen wie der kaufmännische Leiter eines Klinikkonzerns (De Meo ist Jurist, kein Arzt) die Situation runterspielt, während die gesamte deutsche Intensivmedizin seit Wochen überdeutlich und immer heftiger warnt und die Situation im DIVI Register öffentlich einsehbar ist. mmmh
Könnte die Aussage des Klinikchefs evtl. damit zusammenhängen, dass Helios ein Konzern ist, der Gewinne erwirtschaften will/muss?
Und dass in der Pandemie viele Operationen verschoben werden müssen?
ist sicher etwas, was er (auch im Interesse der anderen Patienten und seines Unternehmens berücksichtigen muß.
Allerdings sollte man auch sehen, daß die Überlebensrate, wenn man mal auf die Intensivstation kommt, generell eher mäßig ist; in manchen Ländern lag es zeitweise bei 20 %, und aktuell immer noch bei nur ca. 50 %. Kann man auch so interpretieren, daß die wirklich schweren Fälle auch auf der Intensivstation nur mäßige Überlebenschancen haben - und somit evtl. der Unterschied nur darin besteht, wie viele völlig aussichtslose Fälle in Würde zu Hause sterben dürfen, statt auf der Intensivstation.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich war über Jahre verteilt einige Male auf einer Intensivstation, als Besucher einer mir nahestehenden Person. Es kommt mir absurd vor, einer der dort liegenden Personen vorzuschlagen, sich in ein normales Krankenzimmer zu begeben, denn dort sei es statistisch ebenso gut. Es ist nicht wie auf einer normalen Station, wo die Patientinnen und Patienten wach in ihren Betten liegen und fernsehen.
Mir kommt es eher vor, als handele es sich um einen der zahlreichen Versuche, die Corona-Erkrankung als überschätztes und übertrieben behandeltes Phänomen abzutun. Speziell bei jenen Menschen, die auf der Intensivstation landen, finde ich das recht makaber.
Wenn die Gesamtsituation nicht so tragische Ausmaße angenommen hätte, wäre es ja fast lustig, wie harmlos das Ganze begonnen hat. Der Thread unterstreicht die damalige Meinung der Gesellschaft. Nur leider befinden wir uns jetzt im x-ten Lockdown, der kein Ende mehr findet, weil sich keiner mehr so richtig daran hält. Ich bin gespannt wie sich die Situation in naher Zukunft entwickelt, wenn die Zahl der Impfungen wirksam angestiegen ist. Bis dahin heißt es abwarten und auf das Beste hoffen.
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Wie ich schon öfters sagte, wäre ich dafür, solche Demos weitestgehend zu verhindern.
Um nicht in Verdacht zu geraten, dass aus politischen Gründen diese Demos verboten und andere gestattet werden, wäre ich zu Pandemiezeiten für eine generelle starke Einschränkung des Demonstrationsrechtes. Vielleicht auf eine überschaubare 2-stellige Personenzahl, bei der man leicht und ohne Tausende Polizisten vernünftige Auflagen überwachen und durchsetzen kann. Wie in Schweden - dem gelobten Land der Querdenker.
So lange es diese generelle Einschränkung nicht gibt, gilt es, Demos, bei denen es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erwartbar ist, dass Auflagen nicht beachtet werden, unter Ausschöpfung aller vorhandenen rechtlichen Möglichkeiten zu verbieten und diese Verbote durchzusetzen.
Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut in einer Demokratie. Zumal ich davon ausgehe, dass wir noch sehr lange mit dieser Pandemie zu tun haben werden.
Einschränkungen dahingehend zu fordern ist immer einfach, wenn man selbst nicht betroffen ist. Kann sein, dass der eine oder andere dies heute fordert und morgen selbst betroffen ist, wenn ihn z.B. die finanziellen Folgen von Corona erreicht haben und seinen Unmut öffentlich äussern möchte.
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Da sind wir in Spanien bei knapp 2,2% und in Deutschland bei 2,5%, also hat man in Deutschland ein 0,3% höheres Risiko zu sterben, wenn man erkrankt....
Zu der Anzahl der positiven Tests muss man aber auch die mutmaßliche Dunkelziffer hinzurechnen, die man aus der Positiv-Testquote abschätzen kann.
Wieviel aktuell in Spanien getestet wird, weiß ich nicht (findet man aber sicher im Netz).
In der ersten Welle, die Spanien besonders hart erwischt hat, starb dort (und auch in Italien) ungefähr jeder 10. positiv Getestete. Da eine derart hohe Mortalität unplausibel ist (selbst wenn man medizinisch gar keine Versorgung anbietet war die Mortalität beim Wildtyp über alle Altersstufen gemittelt nicht derartig hoch, gab es damals in Spanien mit Sicherheit viel zu wenig Tests und eine hohe Anzahl an nicht erkannten Covid-19-Fällen (=Dunkelziffer).
Die gab es natürlich auch in Deutschland, aber sicher nicht im gleichen Ausmaß.
Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut in einer Demokratie. Zumal ich davon ausgehe, dass wir noch sehr lange mit dieser Pandemie zu tun haben werden.
Einschränkungen dahingehend zu fordern ist immer einfach, wenn man selbst nicht betroffen ist. Kann sein, dass der eine oder andere dies heute fordert und morgen selbst betroffen ist, wenn ihn z.B. die finanziellen Folgen von Corona erreicht haben und seinen Unmut öffentlich äussern möchte.
Was glaubst Du, wie viele von den Demonstranten betroffen sind und wie viele sich da als grundsätzliche Wutbürger auf einer politischen Plattform präsentieren wollen um die Pandemie zu instrumentalisieren?
... Ich bin gespannt wie sich die Situation in naher Zukunft entwickelt, wenn die Zahl der Impfungen wirksam angestiegen ist. Bis dahin heißt es abwarten und auf das Beste hoffen.
Interessant wird wohl der Herbst, wenn der größte Teil der Bevölkerung in DE durchgeimpft ist, die Menschen an ihren Arbeitsplättzen und die Schüler in den Schulen. Die Zahlen müssten dann eigentlich unten bleiben.