Der Vergleich hingt möglicherweise ein wenig, bei der Vermutung des sexuellen Mißbrauchs von Kindern geht es nicht um die "Vorabbestrafung" des Täters, sondern um den Schutz der Kinder.
Bei einer Sportveranstaltung wird es möglich sein im Nachhinein die Siegerliste zu ändern (okay bei der Tour ist das offenbar nicht ganz so einfach dann einen zu finden der sicher nicht gedopt war). Aber die Triathlonweltelite ist dann vielleicht doch nicht so schutzbedürftig wie Kindergartenkinder und dann muss man schon abwägen ob die "Vorverurteilung" noch in Ordnung ist.
Es geht nicht nur um die Schwere der Wiederholungsgefahr, sondern in diesem Fall darum, dass es einem Unternehmen nicht zugemutet werden kann, das Risiko überhaupt einzugehen.
Wenn ich den begründeten Verdacht habe, dass ein Mitarbeiter stiehlt oder betrügt, dann setze ich den auf die Straße. Auch wenn es nur um Geld geht und das im Fall der Fälle auch wieder korrigierbar wäre.
Die WTC ist keine staatliche Einrichtung sondern ein Privates Unternehmen. Der Ausdruck "Sperre" ist deshalb einfach missverständlich. "Hausverbot" träfe es besser.
(Grundsätzlich mag ich ja Macca, weil er Farbe und Charisma in unseren Sport bringt, aber aus einer solchen Aussage kann man natürlich eindeutige Schlüsse ziehen, was seine Einstellung zum Antidoping-Kampf anbelangt; ist allerdings auch nicht überraschend, weil er sich auch in der Vergangenheit immer derart zu Dopingthemen geäußert bzw. am liebsten nicht geäußert hat)
Kann man so sehen. Ich denke aber eher, er sieht seine Aussage eher vom kommerziellen Standpunkt aus: Ract (Denglisch) er gegen Armstrong, ist da viel mehr Potential, als wenn er nur gegen die 'Nonames' der LD-Elite starten würde.
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One week without training makes one weak.
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Ein ZEUGE ist ein BEWEISmittel. Selbstverständlich kann man jemanden mit Zeugenaussagen verurteilen. Es wäre ja SEHR schlimm, wenn das nicht der Fall wäre!!! Für Lance gelten die gleichen Regeln, wie für alle anderen auch. Es gibt Wege und Mittel einen Zeugen so zu befragen, dass man sehr schnell merkt, ob er spinnt oder nicht.
@FinP +1 . Für die "lange Version" war ick zu faul
Ja, da hast Du recht. Du wirst dann sicher wissen wie solche Befragungen von Konfliktanwälten (soll es auch in den USA geben) laufen. Da müssen die Zeugen sehr gut in den Details sein. Bitte nicht vergessen, hier geht es um Zeugenaussagen von Vorfällen vor vielen Jahren. Jeder Jurastudent im dritten Semester nimmt Dir die Zeugen in einer halben Stunde so auseinander das sich jeder Ankläger lächerlich macht. Eben deshalb hat die Staatsanwaltschaft vermutlich auch die Ermittlungen eingestellt, weil die nämlich eine gewisse Erfahrung mit sochen "Zeugenaussagen" haben.
Rein von der Theorie her hast Du recht, unabhängige Zeugen, mehrere, unmittelbar nach der "Tat", schildern übereinstimmend einen Geschehensablauf. Damit bekommst Du eine Verurteilung auch ohne Beweise hin. Leider ist das aber nur Theorie, denn bei der Ausgangslage würde man auch schnell noch Beweise finden. Zeitabläufe die Jahre zurückliegen nur mit Zeugenaussagen so zu belegen, dass kein vernünftiger Zweifel an der "Tathandlung" mehr besteht, erscheint mir nicht möglich. Lassen wir uns überraschen.
Ich hab' mal (vor der ausgesprochenen Sperre) geschrieben, in der Art und Weise, wie man sich als Triathlon-Profi zur Causa LA positioniert, (offene Distanzierung, begeistertes in die Arme schließen, Aussageverweigerung etc.) kann man viel darüber lernen, wie der Profi selbst zur Dopingproblematik steht.
Und Dirk Bockel spricht von "traurigen Nachrichten".
Was aber verständlich ist, denn schließlich ist einer seiner Teamärzte unter den Angeklagten
Die WTC ist keine staatliche Einrichtung sondern ein Privates Unternehmen. Der Ausdruck "Sperre" ist deshalb einfach missverständlich. "Hausverbot" träfe es besser.
Da hast Du vollkommen Recht. Ich empfinde es trotzdem als falsch, aber ja, es ist Sache der WTC wenn sie starten läßt und wen nicht.
Doping ist Doping. Mich kotzen diese Betrüger einfach nur noch an. Da sind sämtliche Doktoren der Medizin und Pharmazie an der Spitze des Triathlon oder haben entsprechende Ehepartner und keinen interessiert es. Als fleißiger und sauberer Athlet wird man immer in die Zweitklassigkeit degradiert und beschmunzelt, während vorne beschissen wird was das Zeug hält und wenn es nur die Ibu ist, die man sich vorher noch reinknallt.
Demnächst gibts es dann Triathloncamps in Kenia, gesponsert von naiven Pseudo-Team-Mitgliedern irgendwelcher Pseudoteams, die außer mit Spammails zu nerven, nicht wirklich Interesse am dämlichen Freizeitsportler haben.
Ich habe überhaupt kein Verständis für Doper, weder für Armstrong noch für sonst einen Athleten der jemals gedopt hat und meiner Meinung nach gehören die auch auf Lebzeiten gesperrt. Es gibt bestimmte gesellschaftliche Regeln an die man sich einfach zu halten hat. Aus Versehen dopt keiner!
Volle Zustimmung, nur würde ich mir halt wünschen, dass man die Doper zunächst mal des Dopings überführt. Ich möchte halt nicht in einer Gesellschaft leben wo es möglich ist, dass einige behaupten dieser oder jener habe dieses oder jenes getan und schon wird dieser dafür verurteilt. Lasst uns doch abwarten ob es zu einer Verurteilung des Verbandes kommt, dann und nur dann sollte man LA auch als Doper betrachten. Solange fände ich es gut wenn man sich Gedanken darüber macht, wie man möglichst schnell möglichst viel dafür tut um möglichst viele Doper zu erwischen.
irgendwie widerstrebt es mir anzuerkennen, dass jemand aufgrund von untersuchungen gesperrt wird, obwohl noch nichts als erwiesen anzusehen ist.
man stelle sich vor, jemand erhebt vorwürfe gegen einen sauberen sportler, der nun erstmal gesperrt wird und plötzlich geht die ganze saison in arsch...
Mühsam zu lesen, Dein Posting, alles klein geschrieben...
Zur Sache:
1. Lance ist meines Wissen nach nicht durch den Verband gesperrt. Er kann überall starten, außer ein privater Veranstalter will ihn nicht haben. In eine offizielle Meisterschaft könnte er sich IMO einklagen. Vielleicht kann man sogar Hawaii den de facto Status einer offiziellen Weltmeisterschaft zuerkennen und sich hier einklagen.
2. Nicht "jemand erhebt Vorwürfe", sondern die USADA. Das ist eine quasi-staatliche Einrichtung ähnlich unserer NADA. Es liegen Zeugenaussagen von Augenzeugen vor, die unter Eid ausgesagt haben. Im Schreiben der USADA ist von über 10 Zeugen die Rede, Rennfahrer, Angestellte des Teams sowie weitere Personen. Das hat schon ein gewisses Gewicht.
3. Armstrong wird nicht nur Doping von 1996 bis 2005 sowie in den Jahren 2009 und 2010 vorgeworfen. Sondern viel mehr. Neben dem Besitz und Gebrauch von Dopingmitteln beschuldigt man ihn, zentrale Figur eines Dopingrings zu sein. Das bedeutet: Beschaffung und in Verkehr bringen, Verwaltung der Dopingmittel und Gelder, Beihilfe und Anstiftung bis hin zur Nötigung anderer Teammitglieder, sowie umfangreiche Aktivitäten zur Vertuschung des eigenen Dopings und das der Teammitglieder durch die Organisation medizinischer Maßnahmen, Falschaussagen, Unter-Druck-Setzen anderer Personen, Täuschung und so weiter. Dabei macht die USADA erschwerende Umstände geltend, für die ein höheres als das Standardstrafmaß zu gelten habe.