"Allerdings kann es wohl keinen Frieden geben, der nicht wehtut. Frieden mit einem unbesiegten Aggressor bedeutet oft, dass Unrecht belohnt wird. Der Status quo ante ist dann keine Option. Die Russen werden ihre Panzer nur abziehen, wenn sie dafür etwas bekommen, einen Verzicht der Ukraine auf die Nato oder eine Anerkennung der Krim als Teil Russlands.
Frieden heißt dann in diesem Fall auch, sich mit dem Unrecht zu versöhnen. Nur die Ukrainer können entscheiden, wozu sie bereit sind."
Mir wird schlecht wenn ich daran denke, dass Putin mit seinem Morden an unschuldigen Menschen ungeschoren davon kommt und vielleicht auch noch belohnt werden sollte.
Wenn es hoffentlich sobald wie möglich zum Frieden kommen sollte, kann man nur hoffen, dass es in Russland aus der Bevölkerung immer mehr Widerstand geben wird. Nach Ende des Krieges wird Putin seine Verbrechen über kurz oder lang nicht weiter verheimlichen können.
Der Tisch vom Heute Journal wäre vielleicht geeignet. Vielleicht mal mit Marietta reden.
Ich schätze bei der würde Herr Putin auch Ausnahmen machen was den Abstand angeht.
Ja, da hast du wahrscheinlich vollkommen recht. Vor Frauen har er wahrscheinlich weniger Angst, siehe Flugbegleiterinnen. (Waren in der Runde eigenlich nur Frauen, es gibt ja mittlerweile auch nicht wenige männliche Flugbegleiter? )
"Allerdings kann es wohl keinen Frieden geben, der nicht wehtut. Frieden mit einem unbesiegten Aggressor bedeutet oft, dass Unrecht belohnt wird. Der Status quo ante ist dann keine Option. Die Russen werden ihre Panzer nur abziehen, wenn sie dafür etwas bekommen, einen Verzicht der Ukraine auf die Nato oder eine Anerkennung der Krim als Teil Russlands.
Frieden heißt dann in diesem Fall auch, sich mit dem Unrecht zu versöhnen. Nur die Ukrainer können entscheiden, wozu sie bereit sind."
Mir wird schlecht wenn ich daran denke, dass Putin mit seinem Morden an unschuldigen Menschen ungeschoren davon kommt und vielleicht auch noch belohnt werden sollte.
Wenn es hoffentlich sobald wie möglich zum Frieden kommen sollte, kann man nur hoffen, dass es in Russland aus der Bevölkerung immer mehr Widerstand geben wird. Nach Ende des Krieges wird Putin seine Verbrechen über kurz oder lang nicht weiter verheimlichen können.
Zu diesem Thema empfehle ich den Kommentar von Thomas Fischer - auch von Spon: https://www.spiegel.de/panorama/ukra...7-af65146ee8a8
Wie immer bei Fischer grandios geschrieben, brilliant argumentiert, auch wenn ich nicht 100% übereinstimme sicher eine Argumentationslinie, die man ernst nehmen sollte.
Rechthaben ist eine schöne Sache. Es auf Kosten anderer zu tun, ist nicht edel, sondern zynisch. Es auf Kosten des eigenen und des Lebens der eigenen Kinder durchsetzen zu wollen, ist nicht heldenhaft, sondern dumm. Deshalb muss man mit den Mutigen in der Ukraine nicht darüber sprechen, wann man ihnen Panzerhaubitzen, »Schlachtschiffe« und Eurofighter schicken und sie in die Nato und die EU aufnehmen wird. Sondern darüber, ob es für sie eine Perspektive außer dem Heldentod gibt, die ihrem Volk nützt.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Klar, man glaubt, die persönliche Kränkung einiger PolitikerInnen förmlich zu spüren, aber das scheint mir in der Diplomatie und Politik eher ein schlechter Leitfaden zu sein und gehört mehr auf die Couch. ;-) . Ich hoffe, dass beherzigen sie in der Ampel.
Willy Brandt wurde durch einen DDR-Spion (Guillaume), seinen persönlichen Referenten im Bundeskanzleramt hintergangen und dadurch sogar "gestürzt", aber die SPD, Helmut Schmidt und Gauss haben weiter mit der gleichen DDR-Führung verhandelt und gedealt. Angela Merkel, etwas moderner wie bei Brandt und der Stasi, von der NSA (USA) auf ihrem Handy ausspioniert.
Das ist auch richtig so. Wer dazu nicht in der Lage ist, hat in der höheren Politik und erst recht in der Diplomatie einfach nicht verloren. Mit anderen Worten, um Ziele zu erreichen, muss man in gewissen Führungspositionen in der Lage zu sein, über seinen Emotionen zu stehen.
Zum Thema Couch:
"Manche Männer drohen mit Atomwaffen anstatt eine Psychtherapie zu machen."
Ich habe die Geschichte gestern auch bei Interfax gelesen. Ich glaube nicht, dass Putin und das Verteidigungsministerium von dem Einsatz von Wehrpflichtigen bis Donnerstag nichts wussten. Die obersten Chefs schieben die Verantwortung einfach auf Untergebene wie es überall gemacht und gelehrt wird, die jetzt den Kopf hinhalten sollen, weil der Einsatz sich wegen der gefangenen, möglicherweise auch toten Soldaten nicht mehr verheimlichen lässt und um Proteste der Angehörigen zu vermeiden.
Das ist eine schöne Nebelkerze habe ich den Eindruck. nach dem was Du & Marco aus dem Artikel hier wiedergegeben habt, daß da mehr passiert als daß "der Verantwortliche" zur Verantwortung gezogen wird. Wichtiger fände ich, auch im Interesse der Wehrpflichtigen daß diese umgehend abgezogen werden. Alles andere wäre ja Augenwischerei, da der gute Vladimir nun ja endlich auch bescheid weiß.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Gestern wurde im "heute-journal" das Bild einer toten Frau mit ihren toten Kindern gezeigt. Die kamen nach einem gezielten Mörser Angriff auf Zivilisten ums Leben. Dieses Bild wurde von einer Fotojournalistin der New York Times aufgenommen und erschien in dieser Zeitung auf der Titelseite.
Der Moderator hat sie dann gefragt, ob sie sich gefragt hat, ob man so ein Bild überhaupt aufnehmen darf. Sie hat sich damit rausgeredet, dass sie ein Kriegsverbrechen dokumentiert habe.
Ich halte das für eine schwache Ausrede. Wenn man Kriegsverbrechen dokumentieren will, dann kann man auch Bilder der nach Raktenangriffen zerstörten Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern zeigen. Da muss man nicht die Leichen einer Frau mit ihren Kindern fotografieren und dann auch noch auf der Titelseite zeigen. Das führt nur zu einer Emotionalisierung Dritter.
Aber da kann ich nur sagen: Meinen Hass bekommt ihr nicht. Alle Russen, die ich persönlich kenne, sind freundliche und nette Menschen. Mit denen verbindet mich viel mehr als mich von ihnen trennen würde. Und für mich ist auch jeder einzelne gefallene russische Soldat ebenso ein Opfer des Verbrechers im Kreml wie alle anderen auch.
Aber wie seht ihr das? Darf, ja muss man so ein Foto machen ?? Oder Nein ?
Ich tendiere dazu, die Frage mit Nein zu beantworten.
Mich hat das sehr angefasst. Eines der Kinder war 8 Jahre alt. Ich habe ein Kind in dem Alter.
Der Mann und Vater der sinnlos Getöteten hat sich in der New York Times geäußert:
Selenski hat heute die Idee einer Neutralität der Ukraine auf den Tisch gelegt, ich denke im Vorgriff auf die Verhandlung auf Aussenministerebene morgen
Die Verhandlungen waren nicht wirklich Verhandlungen.