Bin früher im Urlaub ab und zu getaucht.
Und habe irgendwann damit aufgehört.
Taucher sind voll die Nerds...und megapeinlich.
Immer sind sie von weiten an entsprechenden Shirts, sonstigen Outfit und Rucksäcken und Taschen zu erkennen und voll in ihr Material verliebt.
Jetzt mache ich seit ein paar Jahren Triathlon. Da ist das zum Glück gaaaanz anders.
Bin früher im Urlaub ab und zu getaucht.
Und habe irgendwann damit aufgehört.
Taucher sind voll die Nerds...und megapeinlich.
Immer sind sie von weiten an entsprechenden Shirts, sonstigen Outfit und Rucksäcken und Taschen zu erkennen und voll in ihr Material verliebt.
Jetzt mache ich seit ein paar Jahren Triathlon. Da ist das zum Glück gaaaanz anders.
Gruß
N.
Komplette Persönlichkeitsveränderung, ganz klar. Dass Du das noch geschafft hast in unserem Alter ...
Komplette Persönlichkeitsveränderung, ganz klar. Dass Du das noch geschafft hast in unserem Alter ...
Ich bin auch froh noch die Kurve bekommen zu haben.
Das ist bei den Triathleten schon eine ganz andere Welt.
Bei den Tauchern sitzt Du, aus dem Wasser kommend in nassen Klamotten auf einem Boot. Bei den Triathleten sitzt Du aus dem Wasser kommend in nassen Klamotten auf dem Rad.
Ich bin auch froh noch die Kurve bekommen zu haben.
Das ist bei den Triathleten schon eine ganz andere Welt.
Bei den Tauchern sitzt Du, aus dem Wasser kommend in nassen Klamotten auf einem Boot. Bei den Triathleten sitzt Du aus dem Wasser kommend in nassen Klamotten auf dem Rad.
Alte Bäume kann man halt nur noch in homöopathischen Dosen verpflanzen (was ja sprachlich kompletter Kokolores ist).
Informationsmanagement war damals eine Vorlesung bei Professor Hauschildt, Gott hab´ ihn selig. Einzigartig in Deutschland - sowohl die Vorlesung als auch Haui selbst. Und dass das mit dem Informationsmanagement und seinen Tücken nach wie vor top-aktuell ist, habe ich am letzten Wochenende einmal mehr festgestellt.
Am Freitag Abend vor dem Fußballturnier im bayerischen Otterfing bin ich abends allein zu Haus und lache bis zur völligen Erschöpfung. Die von mir ins Leben gerufene WhatsApp-Gruppe für meine Mitreisenden und mich ist völlig aus dem Ruder gelaufen:
Wenig Nachrichten, aber die haben es in sich. Wer in einem anderen Bus mitfährt, darf das gern tun, muss uns dann aber nicht unbedingt Zeit und Treffpunkt schicken. Dass ein Vater gerade das Zelt der Jungs holt (Originaldialog: „Welche Jungs?“ „Unsere Kinder!“), aber kein Auto hat, ist zwar verwirrend, aber äußerst unterhaltsam. Und so geht es weiter und immer weiter. Irgendwann bin ich total erledigt und denke noch: "Na, das kann ja was werden in Otterfing. "
Und das wird es denn auch. Am Samstag Morgen um 5:28 Uhr fege ich das Treppenhaus runter. Wer von einer polnischen Katholikin um 6:30 Uhr abgeholt werden soll, weiß, wie korrekt die sind und dass man besser pünktlich ist. Als ich um 5:29 Uhr vor die Haustür trete und kein Auto auf mich wartet, nehme ich direkt mein Handy und siehe da, gerade ruft sie an. Verschlafen. Ich fahre allein zum Treffpunkt, wir sehen uns da.
Am Treffpunkt ist keiner. Sofort fallen mir meine legendären Fehlplanungen ein und mein Blutdruck steigt. Ein Auto kommt angerollt, alles gut. Nach und nach trudeln alle ein. Als die Katholikin eintrifft, ist sie völlig erledigt. Ich verteile aus meiner Ein-Liter-Kanne wie versprochen Kaffee an alle und als der letzte Tropfen ausgetrunken ist, fahren wir los.
Da wir eine Schwangere an Bord haben, ist der Erste nach einer Stunde besorgt: „DU musst doch bestimmt mal, oder …?“ Die Fahrt ist kurzweilig. Das Wetter in Otterfing grandios. Mein Sohn begrüßt mich irgendwann im Vorbeigehen mit einem freundlichen Nicken. Gut, dass ich da bin. So kann er mich jedenfalls nicht vergessen.
Der Tag ist eine fußballerische Vollkatastrophe, der Abend amüsant. Ich trinke zum ersten Mal in meinem Leben lauwarmen Martini aus einem Plastikzahnbecher. Wann ist mir denn bitte so was zum letzten Mal passiert? Aber da das Ganze grauenvoll schmeckt, bleibt die Dosis gering. Das Schlimmste ist, dass wir die Lautsprecherbox vergessen haben. Anfänger.
Meine Lieblingsdurchsage vom Tag lautet übrigens: „Die Kinder von Hannover 96 können jetzt am Kiosk abgeholt werden.“ Da braucht es schon Insiderwissen, um zu verstehen, an wen die Ansage geht und was das bedeuten soll.
Sonntag ist das Wetter immer noch grandios. Platz 1 ist top, Platz 2 ein Acker und auf der angrenzenden Wiese grasen die Kühe. Thomas Müller, der sonst hier in seinem Heimatort die Siegerehrung vornimmt, weilt mit der Nationalmannschaft irgendwo anders, aber die SGE ist an diesem Tag ohnehin kein Sieger. Immerhin gibt es noch einen Sieg über die TSG Hoffenheim, schwacher Trost.
Der Guru fährt seine Sonntagsrunde mal andersrum und wir gucken zusammen ein Spiel. Am Samstag hatten wir uns verpasst. So ist das mit Informationen. Leider muss ich über seine Fußballkarriere schweigen, aber dass er nächstes Jahr mit dem Rad von Malaysia nach Bangkok will, kann ich verraten. In Nepal war er auch schon und hat drei Achttausender gesehen. Und mich hat er auch gesehen: Wie ich vor Neid ganz grün geworden bin.
Die Rückfahrt ist genau so angenehm wie die Hinfahrt. Bis zu dem Zeitpunkt als wir erfahren, dass ein Junge auf einer Raststättentoilette sein Handy hat liegen lassen und der Trainer mitsamt Bus und Kindern wieder umgedreht ist. Aber irgendwann beruhigen sich alle wieder und auf einmal kommt im Radio ein Lied, das scheinbar alle außer mir kennen: Cordula Grün. Never heard of her before. Apres-Ski-Lied, lasse ich mir erklären. Der Song ist so absurd, dass ich unwillkürlich lachen muss. Rumpelige Melodie, kruder Text. Aber allein schon die beiden Väter zu beobachten, die vorne sitzen und lauthals mitgröhlen, ist stark stimmungsaufhellend.
Am Treffpunkt warten wir noch eine ganze Weile, bis die Busse mit den Jungs kommen. Mir wird für den Elternbus eine VIP-Card wegen guter Führung versprochen. Ich darf auch künftig wieder mit. Glück gehabt.
Um kurz vor Mitternacht sind wir zu Hause. Morgen ist Schule. Ich bin sicher, dass der Dicke und ich beide ein super Wochenende hatten.
Damit ich jetzt noch die Kurve zur Überschrift bekomme, möchte ich mit einem Zappa-Zitat schließen, das ich von einem alten Kumpel habe und das man natürlich eigentlich nur im ganz großen Kunst-Zusammenhang verwenden darf. Aber über derlei Ansprüche setze mich einfach frevelhaft hinweg:
Information is not knowledge.
Knowledge is not wisdom.
Wisdom is not truth.
Truth is not beauty.
Beauty is not love.
Love is not music.
Music is THE BEST.
Mittelteil fehlt komplett, aber Kurve gekriegt, will ich meinen.
Sch.... ich tauche und würde gerne wieder beim Triathlon starten...
Ich dachte eigentlich, es sei nicht so schlimm. Ok, dann muss ich mich wohl auf Alterstarrsinn oder Altersgleichgültigkeit berufen, um weiter beides machen zu können.
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Ein Stück Kuchen nicht zu essen, ist auch nicht die Lösung!