Das trifft es auf den Punkt. Als Rennradfahrer mutierst Du grade zu einem Feindbild der Gesellschaft welches öffentliche Verkehrswege für seine gefährliche Leidenschaft missbraucht.
Logisch, da ist ja dann auch sofort ersichtlich, dass man die Autofahrer nur zum reinen vergnügen behindert... aber ganz im Ernst, wie schon von anderen geschrieben sind die Idioten auf beiden Seiten recht gleichmäßig verteilt und das schlechte Bild der Öffentlichkeit kommt, ganz objektiv betrachtet, auch nicht von ungefähr. Fällt dann leider auf alle zurück
Der Unfallort (Vogelweiherstraße) ist wenige hundert Meter von Frederics Wohnung in Nürnberg entfernt.
Und sofort hat man (oder besser: habe ich) das Klischee vor Augen: Betonmischer = Zeitnot und ein Fahrzeug, dass sich zwar wie ein PKW fährt aber im Ernstfall wie ein Panzer reagiert.
Wenn ich dann Kraftfahrer sehe, die ihren 40-Tonner um die Ecke scheuchen, dabei das Handy am Ohr, überkommen mich Gedanken, die ich hier öffentlich nicht schreiben will...
Wobei ich natürlich weiß: über den vorliegenden Fall ist nichts bekannt, daher auch keinerlei Schuldzuweisung an den speziellen Fahrer von mir.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
so traurig das in jedem Einzelfall ist, besonders betroffen ist man natürlich wenn man einen Bezug zum Opfer hat, sei es persönlich oder räumlich zum Unfallort oder allein schon wegen der Tatsache "Radfahrer", der man selber auch ist.
Wenn der Betonmischer kommt hilft offensichtlich auch der beste Helm wenig, da kann man nur grundsätzlich versuchen vorausschauend zu fahren und im Zweifel zurückziehen und nicht auf seiner Vorfahrt bestehen. Immer mit dem Fehler des anderen rechnen - leicht gesagt wenn man "es eilig" hat.
Unsere Vereinstrainingsfahrten finden hauptsächlich Sonntags morgens ab 7 Uhr statt, da gibt es nur selten kritische Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Der ein oder andere versprengte Diskoheimkehrer, Autofahrer die meinen mit 10cm Abstand überholen zu müssen, aber zum Glück keine LKW
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Ich bin echt schockiert wenn ich hier eure Erlebnisse lese.
Ist zwischen Deutschland und Österreich der Unterschied so groß? Ich bin zwar auch schon in einige brenzlige Situationen gekommen und wundere mich oft über dämliche Autofahrer, aber mit der Häufigkeit und dem Gefahrenpotential muss ich sagen, hatte ich zum Glück in den letzten 6-7 Jahren kaum Situationen.
Im Gegenteil ich war einige Sommer oft im Grenzgebiet Tirol und Allgäu unterwegs und bis auf die nervigen Autofahrer die bergab zu langsam waren, empfand ich die Deutschen Autofahrer dort als sehr rücksichtsvoll.
Auch bei meinen zwei Trainingslagern in Kroatien wurde ich zwar oft knapp überholt, hatte aber das Gefühl, dass die Kroaten größtenteils gut auf mich aufgepasst haben. Viele haben auch kurz gehupt bevor sie mit großen Abstand überholt haben.
Auch wenn ich in Wien unterwegs bin bzw rund um Wien kann man dort ganz gut radeln ohne permanent Angst haben zu müssen!
Und sofort hat man (oder besser: habe ich) das Klischee vor Augen: Betonmischer = Zeitnot und ein Fahrzeug, dass sich zwar wie ein PKW fährt aber im Ernstfall wie ein Panzer reagiert.
Wenn ich dann Kraftfahrer sehe, die ihren 40-Tonner um die Ecke scheuchen, dabei das Handy am Ohr, überkommen mich Gedanken, die ich hier öffentlich nicht schreiben will...
Wobei ich natürlich weiß: über den vorliegenden Fall ist nichts bekannt, daher auch keinerlei Schuldzuweisung an den speziellen Fahrer von mir.
Ich wäre vorsichtig mit so Klischees, denn beratungsresistente Autofahrer haben den gleichen Reflex: Radfahrer ist bestimmt viel zu schnell gefahren und über eine rote Ampel. selbst schuld!
Jeder Verkehrsteilnehmer sollte einmal im Jahr die jeweils gültige StVO lesen, sich dann einmal kurz über all das ärgern dürfen, was er "einmal anders gelernt" zu haben glaubt, und dann mit seinem aufgefrischten Wissen versuchen, ein anständiger Mensch zu bleiben.
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"Wer einen Hammer hat, für den ist jedes Problem ein Nagel; für einen Triathleten ist das ganze Leben irgendwie ein Triathlon."
(Schwarzfahrer hier)