Beim Zucker ist es noch etwas anders als z.B. bei Zigaretten, Alkohol oder Drogen.
Zucker an sich ist nicht schädlich, giftig oder so etwas.
Nur die Menge ist das Problem.
Und: Was ist z.B. mit Zucker aus Trockenfrüchten oder Obst?
Ich nehme bestimmt 250 g Zucker am Tag zu mir, obwohl ich keine Süßigkeiten im klassischen Sinne esse.
Alleine die Trockenfrüchte sind schon ca. 50-100 g Zucker.
Dann Milch, Honig, Obst(!) ...
Ernähre ich mich jetzt ungesund?
Ich finde nicht.
Ich bilde mir zumindest ein, dass ich den Zucker durch meinen Sport "richtig" verstoffwechsle und es nicht zu Fehlreaktionen kommt.
Wo will man da die Grenze ziehen zwischen "gesund" und "ungesund"?
Wo will man da die Grenze ziehen zwischen "gesund" und "ungesund"?
Vielleicht bei dem prozentualen Anteil am Tagesbedarf. Natürliche Lebensmittel oder wenig verarbeitete nehme ich mal aus.
Als Beispiel, wenn ich am Tag einen Jogurt esse sollte dessen prozentualer Anteil an Zucker dem Anteil entsprechen welchen der Jogurt insgesammt prozentual an meiner täglichen Nahrung hat.
Vielleicht wäre es menschlicher, wenn statt Horrorbildern da Ratschläge stehen würden, wie man von dem Zeug loskommt.
Ich wusste gar nicht, dass auf Zigarettenpackungen Horrorbilder sind. Ich hab mir noch nie ne Packung so genau angeschaut. Ich dachte eher an Warnhinweise, wie 'Ungesunde Nahrung schadet ihrer Gesundheit'. Es war von mir aber eher übrspitzt gemeint. Ich finds aber schon seltsam, dass man Rauchen selbstverständlich als ungesund einstuft, aber über einen 2 Jährigen mit Zucker zu mästen, macht sich keiner Gedanken.
Zitat:
Zitat von floehaner
Kollege von mir ist letztes Jahr an Diabetes Typ 2 erkrankt. Als Hausmeister hat er kein Bewegungsmangel. Übergewicht ist auch kein Thema. Er selbst verwendet sehr wenig Industriezucker. Dennoch so krank geworden, das er sich 3mal täglich spritzen muss. Bei ihm hätte auch keine Zuckersteuer geholfen. Seine Essleidenschaft: Getreideprodukte und kohlenhydratreiche Lebensmittel.
Irgendwie bezweifel ich, dass der Kollege sich von zB Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte und ohne jeglicher Fertignahrung ernährt. Ich tippe eher von Getreideprodukten, wo auch viel versteckter Zucker und auch viel Fett enthalten ist, aber ich kann mich auch irren.
Irgendwie bezweifel ich, dass der Kollege sich von zB Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte und ohne jeglicher Fertignahrung ernährt. Ich tippe eher von Getreideprodukten, wo auch viel versteckter Zucker und auch viel Fett enthalten ist, aber ich kann mich auch irren.
Also, verwunderlich ist das nicht. Kohlenhydrate sind halt nur Zucker-Moleküle. Wenn dann die Nahrung zu großen Teilen nur daraus besteht, stufe ich das ernährungstechnisch kritisch ein.
Aus meiner Sicht wird Zucker in den nächsten Jahrzehnten "das neue Rauchen". Die gesundheitsschädigenden Wirkungen zu hoher Anteile sind lange bekannt und immer besser belegt, aber ebenso lange toleriert und relativiert. Irgendwann wird "das System", maßgeblich gestützt durch die Nahrungsmittel-Lobby, kippen und dann ist "zu viel Zucker" stigmatisiert. Maßgeblicher Treiber werden dabei die Versicherungen (katalysiert durch die "Gesundheitstracker") sein, die nicht länger die Opportunitätskosten des Konsums auf die Gesamtheit der Versicherten verteilen werden. Gilt m.E. auch für Fleisch- und Wurstkonsum in gleicher Weise.
Wird noch bissl dauern, bin mir aber sicher, dass das kommt.
Also, verwunderlich ist das nicht. Kohlenhydrate sind halt nur Zucker-Moleküle. Wenn dann die Nahrung zu großen Teilen nur daraus besteht, stufe ich das ernährungstechnisch kritisch ein.
Kannst du machen, aber es macht es nicht wahrer. Das klingt eher nach Low Carb Propaganda.