Wie wäre es denn mit einem Kampfrichter? Können/müssen/dürfen die da tätig werden?
Die werden sich (in ihrer nachvollziehbaren medizinischen Ahnungslosigkeit) hüten, die medizinische Notwendigkeit zu beurteilen. Wenn ein KR "nein" sagt, die Infusion nicht machen lässt und hinterher passiert dem Athleten was, möchte ich nicht in dessen Haut stecken. Der KR kann das notieren und weitergeben, es besteht bei sowas ja keine Eile ...
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Wie dem auch sei, wer auch immer (insb. als Hobbysportler) sich medizinisch nicht notwendige Infusionen legt, damit er schneller/härter/weiter/fanatischer triathleten kann soll das meinetwegen machen, ich find's krank.
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Infusionen bekommt man ja auch bei Durchfall, das macht schon mal der Hausarzt.
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Der Hausarzt verschreibt bei Husten aber auch gerne ephedrin- oder codeinhaltige Hustensäfte oder spritzt bei allergischen Reaktionen nach Wespenstichen Cortison... beides ist aber für Leistungssportler im unmittelbaren Vorfeld vor Wettkämpfen problematisch bzw.(um beim Beispiel der Hustensäfte zu bleiben) sogar verboten
Will sagen: nur weil etwas in der Praxis häufig passiert, muss es nicht WADA-konform sein.
Die werden sich (in ihrer nachvollziehbaren medizinischen Ahnungslosigkeit) hüten, die medizinische Notwendigkeit zu beurteilen. Wenn ein KR "nein" sagt, die Infusion nicht machen lässt und hinterher passiert dem Athleten was, möchte ich nicht in dessen Haut stecken. Der KR kann das notieren und weitergeben, es besteht bei sowas ja keine Eile ...
Ich finde die WADA-Regel durch die Koppelung an stationäre Krankenhauseinweisungen durchaus sinnvoll, denn das kann ja auch ein Kampfrichter ohne weiteres fest stellen. Echte Notfälle benötigen nunmal eine ausreichend lange Beobachtung der Vitalwerte (Blutdruck, Puls) nach einer medizinisch notwendigen Infusion.
Wenn ein Athlet dagegen eine Stunde nach einer Infusion aus dem nedical tent geschickt wird (so, wie es ja oftmals gängige Praxis ist), weil er sich wieder bestens fühlt und er jetzt sein finish gebührend feiern will oder dringend zur Pressekonferenz muss, belegt er damit quasi im Nachhinein, dass die erhaltene Infusion kein echter Notfall war, sondern eher Wellnesscharakter hatte und eher das Ziel hatte, die Erholungszeit nach dem Wettkampf zu beschleunigen.
Die Unterstellung ich würde mir im Trainingslager eine Infusion legen ist infam. Ich erwarte eine Entschuldigung.
Wenn dies von mir unterstellt worden wäre, dann wäre es in der Tat nicht nett - wurde es aber auch nicht. Wundere mich auch darüber, dass man dies so verstehen könnte. Aber nochmal für das Protokoll: Ich möchte Dir gar nichts unterstellen - kenne Dich ja auch gar nicht.