Alter Schwede, wasse Weddersche!
Heut früh beim Laufen gings ja noch, alles erfreulich und trocken, jedenfalls von oben.
Dann brachen auf einmal die Wassermassen vom Himmel. Jesses!
Ich begann schon zu bereuen, mein Kanu ausserhalb untergebracht zu haben, aber es iss immerhin nix innen Keller oder so gelaufen und ich musste keine Sandsäcke rumwuchten.
Als das Geschiffe dann ein Ende hatte, zogs mich raus in die Floodlands;- Hochwasser zieht mich ja fast magisch an (solangs nedd im eigenen Keller steht...).
So schlimm wars dann aber gar nicht, nur der Rückenwind war brutal.
Fotografieren nahezu unmöglich, mich hats förmlich mitsamt dem Rad beiseitegedrückt.
Sehr eindrucksvoll!
Nachdems dann anfing, wieder zu pieseln, bin ich zackig weiter. Geradeaus mit Schräglage, auch mal wieder nicht schlecht und bei jeder Böe am Umfallen.
Bis ich ne schützende Brücke erreicht hatte, war geschafft, was ich bisher erst einmal erlebt hab: eine Körperseite trocken, die andere nass.
Bleed, dass ichs nicht fotografiert hab, man konnts auf der Hose spitzenmässig sehn, weil die eine Seite hell, die nasse dunkel war.
Immerhin: wirds Wetter mies und der Wind reichlich, werden die Wolken klasse!
Nu ja, das andere Mal, wo mir das so passiert ist, war in der Sahara(!).
Da war nur neben Regen noch etwas Sand wegem Sturm im Spiel und das gab auch lustige Bilder, bis wir nach 30km im 90°-Winkel abgebogen sind und Rückenwind hatten.
Da wurden wir dann zwar nimmer nass, weil wir die gleiche Geschwindigkeit wie der Sturm hatten, aber dafür kriegten die Motoren bzw. Kühler keine Luft mehr. Logo, wenn man so schnell wie das Kühlmedium fährt, dass da alles überhitzt.
Wir mussten also alle 10Minuten anhalten, die Motoren laufen lassen und die Möhren mit der Nase in den Wind drehen, bis Wasser und Öl wieder auf ner akzeptablen Temperatur waren.
Vielleicht gibts demnächst mal Bilder davon;- ich hab nämlich nur Dias, aber vorhin endlich nen Scanner bestellt.
Bin gespannt, war n ziemliches Hin und Her.
12Mille wollt ich natürlich nedd ausgeben und unter nem Tausender dauerts pro Bild einfach zu lange bei vernünftiger Qualität. Da ich nicht den Rest meines Lebens oder wenigstens das nächste Jahrhundert mit Scannen beschäftigt sein wollte, hab ich mich letztlich für irgendso n Billigdingen von Rollei entschieden, wo man immerhin mit Geschick bis zu vier Bilder pro Minute schaffen soll gegenüber 2:30 für eines.
Wie´s dann mit der Qualität aussieht, lass ich offen und bin gespannt.
Als Kind 'durft' ich immer die Diarähmchen putzen vorm Rahmen, das wird mir nu wohl auch bevorstehen, zumindest bei den Dias, die ich nicht gleich im Labor und dort ohne Glas hab rahmen lassen.
Die werd ich dann wohl in der Werkstatt scannen und vorher mit Druckluft ausblasen...
...und hinterher stapelweise durchn Photoshop laufen lassen...
Zurück zum Thema...
Nachdems wieder n paar Regenpausen gab, hab ich mich von Brücke zu Brücke durchgeschlagen und bin letztlich an meinem Fahrrad-Trial/Technik-Übungsgelände mit Smart-Downhill-Track gelandet.
Blöde Idee, da mitm Crosser runterrodeln zu wollen, bei dem die Bremsklötze sich an den Keramikfelgen die Zähne ausbeissen, und zwar vergeblich.
Das Bild entstand natürlich beim Hochschieben, runter kam ich nämlich nicht zum Halten.
Nicht ansatzweise.
Aber ich habs überlebt.
Werde mit Swissstop reden müssen.
Ich brauch blaue Bremsgummis für Campa Linear-Pull-Bremsen, unbedingt!
Die werden mir sicher begeistert auf die Schulter klopfen für den Vorschlag...
Tja, und dann gings heimwärts, ganz klar mit Gegenwind.
Erst nur mit Gegenwind, dann auch noch mit Gegenlicht.
Ich denke, das war der Sonnenuntergang, obwohls der Optik nach auch irgendne atomare Explosion gewesen sein könnte.
Gleich mal nachgucken, was in den Nachrichten so steht, jedenfalls hatte ich die Schnauze voll, nachdems Rad fünfmal umgeblasen wurde.