Ich finde es richtig, die Folgen eines Lockdowns sorgfältig zu prüfen. Dazu gehören die Folgen von Schulschließungen für die Schulkinder. Folgende Gleichung ist mir aber zu simpel:
Geöffnete Schulen = gut für die Kinder
geschlossene Schulen = schlecht für die Kinder
Denn auch geöffnete Schulen haben negative Konsequenzen für die Kinder. Die darf man nicht einfach unterschlagen, sondern man muss sie abwägen gegen die negativen Folgen einer Schulschließung. Kinder können ebenfalls erkranken, sie können ihre Eltern und Großeltern anstechen und natürlich auch die Lehrer, die zu einem großen Teil über 60 Jahre alt sind. Wie ich bereits früher sagte: Ohne Lehrer sind die Schulen nicht viel mehr als ein Haufen Sperrmüll.
Dieses Argument, das nicht nur die Folgen eines Lockdowns, sondern auch die Folgen eines Nicht-Lockdowns abwägt, gilt aus meiner Sicht allgemein. Es ist einfach, die zahlreichen negativen Konsequenzen eines Lockdowns aufzuzählen. Die Bildzeitung kann von mir aus den ganzen Tag damit zubringen, diese Zumutungen für die Menschen darzustellen. Doch was wären die Folgen, wenn wir uns den Lockdown sparen?
An jede debattierte Lockerung des Lockdowns gehört ein Preisschild: soundsoviel Tote, soundsoviel Schwerkranke zusätzlich. Dann haben wir eine faire Debatte.
Mittelfristig gar keine!
Denn die Zahlen würden sich nach Lockdown und Grenzöffnungen wieder auf den normalen Stand einpendeln. Und diese derzeitigen Zahlen sind auch kein Grund zur Sorge:
Wir haben mittlerweile eine Untersterblichkeit bei den ü65 jährigen. Bei den u65 gab es NIE eine Uebersterblichkeit, zumindest in der Schweiz.
Auf Intensivstationen haben wir freie Kapazitäten und es sieht bisher nicht danach aus, als ob sich da was ändert. Jedenfalls in Deutschland in der Schweiz.
Einen temporären Lockdown erachte ich als völlig sinnfrei!
Allerdings frage ich mich, woher in einem der bisher freiesten Ländern der Welt diese Sehnsucht nach einer "starken Führung", nach der einen Person, die alles in der Hand hat, kommt, beziehungsweise worauf der Glaube basiert, daß eine Person allein die für alle bessere Entscheidung trifft. Positive Beispiele aus der Geschichte, die gut ausgingen für solche Fälle fallen mir irgendwie nicht ein. (Was nicht heißt, daß ich alles, was die aktuelle Runde macht, für richtig halte, aber den Ruf nach zu viel Machtkonzentration in einer Hand sehe ich als hoch gefährlich an).
Eine Änderung des INfektionsschutzgesetzes müsste der Bundestag beschließen, das weißt du doch selbst. Eine Diktatorin Merkel anzudeuten ist doch Blödsinn.
Wenn die MP Konferenz bzw. etlich MPs Beschlüsse nicht umsetzt, sehe ich keinen Ruf nach einem starken Mann, wenn man überlegt wer sie dazu zwingen könnte.
natürlich auch die Lehrer, die zu einem großen Teil über 60 Jahre alt sind. Wie ich bereits früher sagte: Ohne Lehrer sind die Schulen nicht viel mehr als ein Haufen Sperrmüll.
Das mag stimmen. Aber ändert das etwas an meinem Argument? Ich sagte, dass auch eine Öffnung der weiterführenden Schulen nicht ohne negative Konsequenzen bleibt.
So mancher in diesem Land fragt sich, warum sie das gerade jetzt tun sollte, wo sie doch viele Jahre lang genau das nicht getan hat...
Stimmt, genaugenommen bräuchte sie dafür den Bundestag (das ihr zur Sicherheit nochmal das Vertrauen aussprechen sollte) und die Länderparlamente.
Allerdings frage ich mich, woher in einem der bisher freiesten Ländern der Welt diese Sehnsucht nach einer "starken Führung", nach der einen Person, die alles in der Hand hat, kommt, beziehungsweise worauf der Glaube basiert, daß eine Person allein die für alle bessere Entscheidung trifft. Positive Beispiele aus der Geschichte, die gut ausgingen für solche Fälle fallen mir irgendwie nicht ein. (Was nicht heißt, daß ich alles, was die aktuelle Runde macht, für richtig halte, aber den Ruf nach zu viel Machtkonzentration in einer Hand sehe ich als hoch gefährlich an).
Mich würde das Argument "er ist unabhängig" mehr überzeugen, als wenn er für die Bundesregierung arbeitet - letzteres tun auch die vielen Berater, die in allen Ministerien Steuermillionen verbraten - für die Regierung zu arbeiten ist kein Qualitätsmerkmal, sondern ein Verdachtsmoment, daß er sich "auftragsgemäß" äußert.
Bei einem Haufen, der heute so beschließt und morgen, wenn Dinge eintreten nicht macht was beschlossen wurde, schreit quasi nach jemandem an der Spitze der einfach mal mit der Faust auf den Tisch haut und sagt wo es denn nun lang geht. Rumgeeiert haben wir in viel zu vielen Dingen viel zu lange. Deshalb sind wir da wo wir sind. Wir können natürlich so weiter machen. Das Ergebnis kennen wir dann aber im Voraus.
Genauso wie man weiß, dass die Zahlen nachlaufen und sich mit Verzug aufbauen. Wer heute isoliert auf die Stand heute Zahlen schaut, mag zu einem Ergebnis kommen. Nach einem Jahr kann man aber Trends absehen. Man kann die ignorieren und leugnen und in zwei Wochen dann behaupten, dass man ja nicht ahnen konnte, wie blöd es kommt.
Und dann wird wieder geheult, wie d**f der Lauterbach ist, der dann den Finger in die Wunde legt.
An jede debattierte Lockerung des Lockdowns gehört ein Preisschild: soundsoviel Tote, soundsoviel Schwerkranke zusätzlich. Dann haben wir eine faire Debatte.
Und wie quantifizierst du die Schäden eines Lockdown durch soziale Isolation, physische und psychische Schäden?
Und wie willst du einen Lockdown durchsetzen wenn das medizinische Personal aus dem Ausland kommt? Ein Lockdown ohne Grenzschließung?