Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Mein Senf dazu:
Zur Lösung einiger großer Problemfelder kann der einzelne Bürger zwar einen Beitrag leisten, er kann sie jedoch nicht lösen. Beispielsweise kann man als Einzelner nicht die Inflation bekämpfen oder die Altersarmut. Es sind strukturelle Probleme, die sich nur gesellschaftlich lösen lassen. Dazu gehören die Überbevölkerung und die globale Umweltverschmutzung
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Damit hast du natürlich Recht, aber es gibt auch noch eine Zwischenebene: Das Akzeptieren von persönlichen Nachteilen aus politischen Entscheidungen.
Hier im Thread wurden ökonomische Mechanismen erwähnt. Sinnvolle Maßnahmen gegen den Klimawandel wären die Erhöhung des Benzinpreises auf 2,50€, das Verteuern von Kreuzfahrten und Flügen bis zumindest Interkontinentalflüge zum einmaligen Ereignis im Leben werden, der Importstopp von Agrarrohstoffen aus kritischen Regionen, der weitere Ausbau des Erneuerbaren-Netzes mit Pumpspeicherkraftwerken und Windkraftanlagen, der massive Ausbau des ÖPNV bis die Innenstädte vollkommen autofrei gehalten werden können.
Es wurde auch von den nur kurzfristig denkenden, Ergebnisorientierten Politikern geschrieben - tja wie sehen wohl die Reaktionen beim Wahlvolk aus, wenn ein paar oben genannter Maßnahmen tatsächlich durchgesetzt werden. Das kostet Geld, Geld, Geld und auch persönliche Lebensqualität - etwa wenn die geliebte Heimat mit Windanlagen gepflastert wird, der Natursee in einen Energiespeicher verwandelt wird und jahrelang vor der Haustür eine S-Bahn Linie gebaut wird. Wie solche Projekte bei den Betroffenen ankommen weiß man aus endlosen Bürgerinitiativen und Schlichtungsrunden.
Zitat:
Zitat von Körbel
Also hat dieser Konsumkrebs in Deutschland bzw in Europa doch den grössten Anteil am CO2 -Ausstoss.
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Wenn die angegebenen Werte stimmen (Deutschland 2,5% Anteil, China 29%) hat China einen 12x so hohen Ausstoß absolut. Die Bevölkerung steht 80 Mio zu 1400 Mio. also Faktor 17,5. Der Pro-Kopf Ausstoß unterscheidet sich folglich gar nicht mal so groß. Sogar sehr viel weniger als ich gedacht hätte.
Wie Arne schon schrieb produziert die deutsche (inzwischen auch die europäische) Volkswirtschaft wesentlich mehr als sie verbraucht, daher ist der Vergleich über importierte Konsumgüter nur bedingt sinnig. Klar kann man damit nicht den exakten Verbrauch messen, aber die Tendenz ist klar.
Auch wenn manche es nicht wahrhaben wollen, der weiße Mann ist nicht an allem Übel der Welt Schuld. Klar kann man die Werte seit 1900, als der Anstieg der Welttemperatur begann aufkumulieren um die "Schuldfrage" zu klären, aber es ändert nichts daran, dass der Westen (allein) den Klimawandel nicht mehr aufhalten kann, egal wie sehr wir uns einschränken.
Zitat:
Bringts also doch etwas den Konsumterror zu boykottieren.
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Sicher bringt das was.