Wir können darüber diskutieren, wie sinnvoll es ist, um 6:30 h nach DK zu fahren (dauert bis Thorbeach ca. 3 1/2 h eine Tour), aber das bringt nichts. ich war ja schon da. Wir brauchen das also nicht zu machen.
Rasmus schien vom Schokoladenopfer nicht sonderlich begeistert zu sein:
Begeistert waren aber 1.) die Dänen, weil sich ein Idiot diesen Aufwand antut, nur für einen Trainingslauf am Strand und 2.) ich. Die Dänen lagen nämlich falsch. Es ging gar nicht um den Lauf allein, sondern darum,
mal die Locations zu sehen und zu erleben,
den Spirit einzuatmen,
die unglaubliche Gastfreundschaft zu geniessen,
und, last not least, Michael auch ein bisschen für seine Arbeit hier zu danken, aktiv.
Den Hauptgrund will ich natürlich nicht verhehlen: BOCK DRAUF! Schön mal total crazy woanders trainieren.
Gut, ok, erkennt man nicht gleich: das hier ist nachher die Wechselzone.
Nach einer Begrüssung durch die beiden Organisatoren Dennis und Hans gingen wir runter zum Strand, wo die Schwimmstrecke erklärt wurde. Deja vu: hatte ich in 2013 in Gdingen als Wendeboje eine Hansekogge, so erhält bellamartha diesen Sommer zwei Fischtrawler. Zackig einmal aussen rum. Es werden draussen vor der Brandung auch zwei Sandbagger hingelegt, quasi als Zuschauertribüne. Es ist irre. Dann noch eine kurze Ansprache und los geht es.
Hat etwas meditatives, so en Strandlauf in Jütland, Anfang Februar. 50 km/h Wind,keinerlei andere Menschen, nur ein paar Spinner. Michael begleitet mich die ganze Zeit, übersetzt simultan, später wechseln wir zu Englisch. Der Lauf trainiert extrem, ständig muss man den festesten Untergrund erraten. Wir laufen 18 km oder so Richtung Norden. Und immer wieder gibt es interessante Überraschungen, z.B. ...
... so wie hier ein Abseilen runter zum Strand. Das Laufen ist total super, einfach herrlich. Der Wind, die Seeluft, die Leute. Aus echter, gelebter Gastfreundschaft lässt man mich nie allein, erzählt und erklärt mir alles. Die Orga und die Gemeinde haben einen Plan, zunächst für drei Jahre, bis dahin muss man sich etabliert haben, so lange steht aber Geld zur Verfügung. Es ist natürlich klar, dass bei so wenig Startern, 200 an der Zahl, keine Gewinnerzielung möglich ist aber das will auch niemand. Die beiden Organisatoren wollen es für sich und die Kommune will Aufmerksamkeit. Mehr Infos?
Ganz witzig ist das hier, 379 Einwohner, ein Laden, ein Campingplatz. Aber irgendwie leider geil! Und ein
Museum, nur für Strandungen. Muss man irgendwie lieben, dieses Westjütland.
Weltkriegsbunker
Die nehmen wir nicht, sondern...
(Wird fortgesetzt)