Mir fallen die AfD-Plakate viel deutlicher und öfter mit spalterischen und hetzerischen Sprüchen auf.
hast Du ein Beispiel? Ich habe auf die Schnelle keine gefunden, die so klar Gegensätze auf ein Plakat bringen, und diese als unvereinbar gegenüberstellen, wie die Linke es tut. Aber es ist sicher auch eine Funktion der eigenen Interpretation, was man als Hetze oder spalterisch empfindet.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Meine Mutter liegt mit ihrer Rente unter der Armutsgrenze. Dass die aber eine 200t€ Eigentumswohnung ihr eigen nennt, keine Miete zahlt und noch was auf der hohen Kante hat interessiert bei vielen Statistiken überhaupt nicht, da zählt sie zu "arm". Im Gehaltsbereich ist der Mindestlohn stärker gestiegen als Gehälter in anderen Sektionen.
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Meines Wissens hat DE in der Liste bzgl. Wohneigentum in Europa keinen besonders guten Platz. Ca. 50 % hat nicht mal irgendwas mit Eigentum.
Kleine Anekdote, die sich vor wenigen Tagen genau so abgespielt hat:
Ich hatte etwas in einer Schule zu erledigen und traf dort auf einen mir bekannten jungen Lehrer. Er mag so knapp 30 sein. Wir unterhielten uns über die morgige Wahl und er meinte:
Du bist ja auch eher ein wenig konservativ eingestellt. Da ist es ja klar, was wir beide am Sonntag wählen.
Ich fragte neugierig: Was wählen wir beide denn?
Er schaute mich verwundert an und meinte dann: na die AfD, was denn sonst?
Linke, die etwas gebildet sind, kennen die strukturellen Gesetzmässigkeiten des Kapitalismus und erfahren die Auswirkungen dieser Gesetzmässigkeiten in ihrem Arbeitsleben in den Betrieben z.B. bei den Tarifauseinandersetzungen. Sie sehen, betrachten die Gesellschaft nicht als eine Summe von 88 Millionen Individuen, bei denen statistisch das Vermögen der Individuen als individuelle Eigenschaft ermittelt wird und wo wegen eines abstrakten Gerechtigkeitsempfindens oder Neides, wie immer unterstellt wird, eine Umverteilung stattfinden soll. Sie gehen davon aus, dass allein die Arbeit den gesamten Reichtum der Gesellschaft schafft und das Kräfteverhältnis zwischen Arbeit und Kapital am Ende über die Verteilung des von ihnen geschaffenen Reichtums entscheidet. Kern linker und sozialdemokratisher Überzeugungen, das sich in den Plakaten zum Glück wiederfindet.
Das ist eine Website des "Instituts der deutschen Wirtschaft". Wikipedia klärt auf:
... ist eine […] Lobbyorganisation. Sie verfolgt das Ziel, durch Öffentlichkeitsarbeit ihre politischen Botschaften bei Entscheidern und in der Bevölkerung zu verankern. Die Bereitschaft für wirtschaftsliberale Reformen soll erhöht werden, […] sowie oft auch eine Abschwächung klimapolitischer Maßnahmen.
Nochmal eine kurze Meldung aus dem Wahlkampf. Wir haben heute nochmal zwei Infostände gemacht und die letzten Flyer verteilt. Damit war mein Tag dann auch praktisch rum. Viele Leute schienen schon entschieden bzw. haben schon Briefgewählt. Trotzdem wollten wir nochmal alles versuchen.
Insgesamt bin ich mit dem Wahlkampf recht zufrieden. Wir haben sie viel gemacht wie noch nie, was nur Dank vieler neuer Mitglieder und Sympathisanten möglich war. Morgen wird sich zeigen, was dabei raus kommt.
Abgesehen davon, daß die Schere gar nicht so krass auseinander geht, wie gerne von links beschworen.
Die Schere zwischen Arm und Reich geht in Deutschland seit 1980 zunehmend auseinander. Dieses gesellschaftliche Auseinanderdriften in Deutschland nimmt zunehmend Fahrt auf, und zwar mehr als beim Durchschnitt der OECD-Länder.
"In den 20 OECD-Ländern, für die Daten verfügbar sind, haben sich nur in den Transformationsländern Ungarn, Polen sowie in Südkorea und Neuseeland die Löhne noch stärker auseinanderentwickelt [als in Deutschland]."
Zur Arm-reich-Schere kann man gerne selber googlen, bei den meisten Quellen ist das IMHO recht zweifelhaft was da rauskommt. Willkürliche Definition was arm bedeutet, mal zählt Vermögen mit, mal nur Einkommen, ... es sind aber unterm Strich viele Quellen die dafür sprechen dass die Schere eben nicht so stark auseinandergeht wie immer behauptet wird. Und das nicht nur von Wirtschaftsquellen.
Edit: Guck mal bei Wiki auf die Jahreszahlen, die Einordnung betrifft die Zeit 1995-2005. Das ist 20 Jahre her.
Zur Arm-reich-Schere kann man gerne selber googlen, bei den meisten Quellen ist das IMHO recht zweifelhaft was da rauskommt. Willkürliche Definition was arm bedeutet, mal zählt Vermögen mit, mal nur Einkommen, ... es sind aber unterm Strich viele Quellen die dafür sprechen dass die Schere eben nicht so stark auseinandergeht wie immer behauptet wird. Und das nicht nur von Wirtschaftsquellen.
Edit: Guck mal bei Wiki auf die Jahreszahlen, die Einordnung betrifft die Zeit 1995-2005. Das ist 20 Jahre her.
"Das Kapital im 21. Jahrhundert ist ein Buch des französischen Ökonomen Thomas Piketty. Die französische Originalausgabe (Le Capital au XXIe siècle) erschien im August 2013, die englische Übersetzung Capital in the Twenty-First Century im März 2014 und die deutsche Übersetzung Mitte 2014. Das Buch thematisiert grundlegende Fragen des Kapitals sowie der Vermögensungleichheit und Einkommensungleichheit. Dabei untersucht es die Veränderungen in der Vermögensverteilung und Einkommensverteilung seit dem 18. Jahrhundert. Piketty vertritt darin die Thesen, die Vermögenskonzentration sei seit Mitte des 20. Jahrhunderts in den Industrienationen deutlich gestiegen, eine Zunahme der Ungleichheit gehöre wesentlich zum Kapitalismus und eine unkontrollierte Zunahme der Ungleichheit bedrohe Demokratie und Wirtschaft. "