Des dudes Ausgangspost und auch allen Gegnern der Finishline-Entourage sei gesagt:
Nicht nur der Athlet nimmt für nen IM Entbehrungen auf sich, auch die ganze Familie. In vielen Familien sind die Kinder die größten Fans und möchten sogar gern die letzten Meter mitlaufen, denn sie haben zumeist den ganzen Tag lang mitgefiebert, betreut und mitgelitten.
Und ehrlich:
Wer, außer es geht um die vorderen (Quali-)Plätze, im zielkanal eines IM nicht so locker machen kann, dass er Rücksicht auf Papa mit Kind vor ihm nimmt und die letzten MEter einfach genießt, der versteht an diesem Sport etwas ganz Fundamentales nicht!
Tim
Da ich noch nicht das Vergnügen hatte den Zielkanal eines IM zu erreichen und ich mir nicht mal sicher bin ob ich das jemals will, kann ich dir nur zustimmen und natürlich macht ein vernünftiger Mensch locker, wenn vor ihm ein Papa mit zwei Stöppges läuft. Der eigene Zieleinlauf ist dadurch einfach ANDERS als ohne.
Und natürlich sind die Kinder die größten Fans, schließlich ist Mama/Papa das erste Vorbild im Leben. Zu den Entbehrungen der Familien gibt es ja einen passenden Thread...
@Reimund: Das bin ich voll bei dir!
SW, der Bammel vor Massenstarts im Schwimmen hat
Geändert von Skunkworks (13.03.2009 um 11:03 Uhr).
Grund: erweitert
Aber ja, grundsätzlich bin ich mir des Problems wohl bewusst, finde aber, ein bissl Lockerheit täte auch beim Triathlon allen gut!
Mal losgelöst von allen emotionalen Beweggründen eines Einzelnen mit Anhang finishen zu wollen, wir reden hier über eine Großveranstaltung und nicht über einen "Dorf"triathlon. Problematisch wird die Sache mit dem Anhang hinter der Ziellinie. Wohin damit? Es sind ja nicht mal nur 2-3 Kinder, sondern erheblich mehr, die dann auch nicht mehr an fürsorgliche Partner, Familie, Freunde zurückgegeben werden können, weil der Zielbereich im Regelfall abgeschottet ist. Und das aus gutem Grund, denn die meisten Athleten wollen erst Mal in Ruhe verschnaufen und sich entspannen, vielleicht ein wenig plaudern, Massage oder ggf medizinische Versorgung sind angesagt.
Wer jemals das Gedrängel im Zielbereich von Frankfurt erlebt hat oder auch wie restriktiv in Roth der Zutritt zum Finisherbereich behandelt wird, der weiß, dass er mehr als schwierig ist ...
Genau das ist der Punkt: Die Regel soll verhindern, dass jemand im Weg steht.
Für viele ist Triathlon ein Wettkampf und die wollen nicht durch die Selbstverwirklichung von Leuten in der Midlife-Crisis, die durch einen gemeinsamen Zieleinlauf die Vernachlässigungen der Vergangenheit kompensieren möchten, gestört/gefährdet werden.
(Jetzt gibt es sicher Haue... )
Die Zeiten, in denen es um ein reines Finish ging, sind doch längst vorbei. Ansonsten bräuchte man ja keine Uhr im Zielbereich aufstellen und über 226km einen doofen Transponder mitschleppen.
Auch in anderen Sportarten gibt es klare Regeln, wie man sich bei/nach einem Zieldurchlauf zu verhalten hat - auch dort nicht, damit jeder ein schönes Bild bekommt, sondern um einen fairen, sicheren Wettkampf zu ermöglichen.
Ich finde, diese Regel ist eine wichtige und richtige Betonung des Wettkampfcharakters über den reinen Event - auch wenn dies laut Pressemitteilung nicht intendiert war.
Genau das ist der Punkt: Die Regel soll verhindern, dass jemand im Weg steht.
Für viele ist Triathlon ein Wettkampf und die wollen nicht durch die Selbstverwirklichung von Leuten in der Midlife-Crisis, die durch einen gemeinsamen Zieleinlauf die Vernachlässigungen der Vergangenheit kompensieren möchten, gestört/gefährdet werden.
(Jetzt gibt es sicher Haue... )
Die Zeiten, in denen es um ein reines Finish ging, sind doch längst vorbei. Ansonsten bräuchte man ja keine Uhr im Zielbereich aufstellen und über 226km einen doofen Transponder mitschleppen.
Auch in anderen Sportarten gibt es klare Regeln, wie man sich bei/nach einem Zieldurchlauf zu verhalten hat - auch dort nicht, damit jeder ein schönes Bild bekommt, sondern um einen fairen, sicheren Wettkampf zu ermöglichen.
Ich finde, diese Regel ist eine wichtige und richtige Betonung des Wettkampfcharakters über den reinen Event - auch wenn dies laut Pressemitteilung nicht intendiert war.
Ich möchte diesbezüglich nochmal den dazu passenden Teil meines Postings weiter oben zitieren:
Zitat:
Zitat von Skunkworks
(...) Was wäre wenn das Radeln die letzte Sportart wäre? Da würde gesprintet werden was das Zeug hielte und da würden wohl kaum einer auf die Idee kommen die Kinder auf die Extentions zu setzen.
Für viele ist Triathlon ein Wettkampf und die wollen nicht durch die Selbstverwirklichung von Leuten in der Midlife-Crisis
mein papa würd jetzt sagen:
keine zähne im maul aber la paloma pfeiffen.
komm du mal in mein alter
Find Du mal nen gescheiten Job, bau Dir ne Hütte, Pflanz ein Baum und Kids..wenn Du den Sport dann noch so betreibst wie heute darfst Du wieder über Leute schimpfen die Kids mit über die Finishline schleppen und von Midlife-Crisis sprechen.
Da merkt man schon das zwischen 26 und 36 ne deutliche Lücke in der mentalen Entwicklung klafft....
Bzgl mentaler Entwicklung: Selbst wenn Deine Unterstellung zutreffend wäre, so bleibt der Punkt, dass es viele - altersunabhängig - genau so sehen. Dass Du dies anders siehst, sei Dir unbenommen.
Du hast meinen Punkt, anscheinend auf Grund einer klaffenden Lücke in der Lesekompetenz verbunden mit reflexhaftem Beissverhalten, in keinster Weise verstanden.
Natürlich ist mein Scenario rein hypothetisch und es wird sicherlich höchst selten so geschehen.
Stimmt. Warum argumentierst Du dann damit? Z.B. auf der DVD des letztjaehrigen IM Lanza ist ein Video dabei, das alle Zieleinlaeufe zeigt. Stau gibt es haeufig, aber nicht einmal, weil ein "Anhang" jemand anderen behindert haette. Sondern ausschliesslich, weil die Teilnehmer einen "eigenen" Zieleinlauf mit Foto haben wollten und gewartet haben, ob mit oder ohne Anhang. Und die, denen das wurscht war, kamen vorbei.
Zitat:
Zitat von hazelman
Nicht nur der Athlet nimmt für nen IM Entbehrungen auf sich, auch die ganze Familie. In vielen Familien sind die Kinder die größten Fans und möchten sogar gern die letzten Meter mitlaufen, denn sie haben zumeist den ganzen Tag lang mitgefiebert, betreut und mitgelitten.
Und ehrlich:
Wer, außer es geht um die vorderen (Quali-)Plätze, im zielkanal eines IM nicht so locker machen kann, dass er Rücksicht auf Papa mit Kind vor ihm nimmt und die letzten MEter einfach genießt, der versteht an diesem Sport etwas ganz Fundamentales nicht!
Tim
So sehe ich das auch. Doch obwohl ich zu der Fraktion zaehle, die es schade faende: wenn es verboten wird, ist das auch kein Drama. Dann bin ich nur froh, dass ich vorher die Gelegenheit hatte, diesen unbeschreiblichen Moment zu erleben.
Aber eigentlich glaube ich sowieso nicht, dass sich die neue Regel langfristig international durchsetzen wird.
__________________ Ambition is a poor excuse for not having enough sense to be lazy. (Steven Wright)
Du hast meinen Punkt, anscheinend auf Grund einer klaffenden Lücke in der Lesekompetenz verbunden mit reflexhaftem Beissverhalten, in keinster Weise verstanden.
*Lach*
Kompliment. Schön formuliert für einen jungen Padavan.
Aus Dir wird mal ein Großer ;-)
Die klaffende Lesekompentenz kann zutreffend sein: Mathe war Gott sei Dank eher meine Leidenschaft..davon hat man später einfach mehr..
So what: Ich hab Deinen Punkt schon mitgenommen.
Nur kann man es durchaus anders sehen.
Einerseits wird auf Norman rumgehauen wenn er steckt - was ich für nen Profi durchaus vernünfitg erachte.
Andereseits sprechen viele vom Spirit der Sportart.
Wie toll es doch sei mit den Größen gemeinsam am Start zu stehen.
Ist Dir bewusst dass es außer Dir kein Schwein interessiert wann Du diese dämliche Ziellinie überschreitest?
Ich bin der Meinung ein bisschen unverkrampft und mit nem Lächeln im Gesicht is kein Schaden.
Und wenn Dir mal ein Papi im Weg steht mit 2 Kids an der Hand belästige Ihn nicht..vorsicht...ältere Menschen sind gebrechlich