Für mich gibt es eine kurzfristige Lösung (beidseitige Akzeptanz und Rücksichtnahme) und eine langfristige Lösung (Aufklärung, das hat nichts mit Missionierung zu tun!).
Die langfristige Lösung sehe ich auch, irgendwann wird die Aufklärung sich auch in diesen Teilen der Welt durchsetzen. Wird aber noch lange dauern, sehr lange. die kurzfristige Lösung könnte so schön und einfach sein, leider mangelt es ja gerade daran und wie wollen wir dafür sorgen? Das Probelm unserer Zeit könnte in der fehlenden Akzeptanz einer anderen Weltsicht und der fehlenden Rücksichtnahme derjenigen liegen, die dann doch lieber mal zu den Waffen greifen um diese Dinge, die sie sich intellektuell nicht erschließen können so zu klären, dass ihre Weltsicht wieder in Ordnung ist.
Was gerade zu passieren droht ist, daß eine immer noch sehr überschaubare Minderheit, die zu den Waffen und zu Sprengstoff greift, in eine Schublade mit der großen Mehrheit geworfen wird, wo die gegenseitige Akzeptanz und Rücksichtnahme bisher und schon lange gelebt wurde. Das wäre momentan auch meine Kritik an vielen Pegida-Anhängern und vielen anderen, die jetzt wieder undifferenziert auf DEN Islam eindreschen.
lG Matthias
PS.: Auf das Thema mit den funktionierenden Rädchen geh ich jetzt nicht ein, weil es vielleicht hier doch zu sehr vom Thema wegführt. Du hast definitiv Recht, daß man an entscheidende Positionen wohl eher nicht völlig ahnungslos hinrutscht. Das Thema, inwieweit man sich aufs "Rädchen" berufen kann oder evtl. rechtzeitig aussteigen, fängt aber schon bei den "kleinen" Mauerschützen (Stichwort: Befehlsnotstand) an, die als Alternative danebenschießen konnten, aber nicht so einfach den Kriegsdienst verweigern. Aber wenn man sich dann den Polizeischarfschützen vorstellt, der einen Täter erschießt, der bereits aufgegeben hat (was er nicht weiß, aber der Einsatzleiter), siehst Du, wie kompliziert es ist >> sprengt hier den Rahmen.
Es gibt nicht DEN Islam, der als der wahre Islam anzusehen wäre – und den man nicht vermengen dürfe mit den Drohungen und Taten der Menschen.
Wenn es ihn gäbe, müsste er in den so genannten heiligen Schriften fixiert sein. Dort findet man jedoch alle möglichen Aussagen, ebenso wie ihr Gegenteil. Beispiel: Soll man die Ungläubigen töten oder nicht? Beides lässt sich aus dem Koran und den Hadithen entnehmen.
Es gibt demnach DEN Islam nicht. Es gibt nur das, was die Menschen aus ihm machen. Der Islam ist mit dem, wie er gelebt wird, identisch. Was wir aktuell sehen, gehört zum Islam, sowohl seine friedfertigen wie auch seine aggressiven Teile.
Ich frage mich, warum speziell auf die Karikaturen so empfindlich reagiert wird. Es gibt eine unüberschaubare Zahl an intelligenten und treffenden Analysen, die den Glauben an Götter jedweder Couleur infrage stellen. Das gilt auch für die Wissenschaft: Geologen zum Beispiel zeigen nicht den geringsten Respekt gegenüber der religiösen Auffassung, die Erde sei 6000 Jahre alt.
Aus irgend einem Grunde scheint ein Witz unangenehmer zu sein als ein Argument.
Die Witze dieser Zeitung sind allerdings auch wenn ich es mal zurück haltend sage: Geschmacksache.
Wer hat letztlich wirklich schon selber Spass daran, wenn über ihn gelacht wird, vielleicht auch noch auf eine zynische oder sarkastische Art?
Natürlich rechtfertigt das auf keine Fall irgendwelche Gewalt, es ist aber ein Unterschied ob man eine wissenschaftliche Abhandlung ganz rational schreibt.
Von daher kann ich zumindest nachvollziehen, dass auf diese Karrikaturen teilweise nicht besonders freundlich reagiert wird, also dass es Unterschiede in der Reaktion gibt, kann ich nachvollziehen.
Im übrigen ist man in den USA sehr sehr vorsichtig, beim Nachdrucken der Zeichnungen. Viele Amerikaern reagieren da nämlich auch sehr verschnupft, wenn über sie oder ihren (christlichen) Glauben so berichtet wird.
Es gibt nicht DEN Islam, der als der wahre Islam anzusehen wäre – und den man nicht vermengen dürfe mit den Drohungen und Taten der Menschen.
Wenn es ihn gäbe, müsste er in den so genannten heiligen Schriften fixiert sein. Dort findet man jedoch alle möglichen Aussagen, ebenso wie ihr Gegenteil. Beispiel: Soll man die Ungläubigen töten oder nicht? Beides lässt sich aus dem Koran und den Hadithen entnehmen.
Es gibt demnach DEN Islam nicht. Es gibt nur das, was die Menschen aus ihm machen. Der Islam ist mit dem, wie er gelebt wird, identisch. Was wir aktuell sehen, gehört zum Islam, sowohl seine friedfertigen wie auch seine aggressiven Teile.
Ganz meine Meinung bist auf den letzten Satz, Den sehe ich etwas anders. Was wir sehen gehört zum Menschen. Es gibt Idioten und andere.
Was wir hier sehen ist, dass Idioten versuchen ihre Interessen durchzusetzen. Dafür haben sie sich letztlich rein zufällig den Islam ausgesucht, weil er vielleicht auch gerade da war. Andere suchen sich dafür die Nation aus, die sie glauben verteidigen zu müssen oder den Kommunismus mit Hilfe dessen sie glauben andere Leute auf ihre Seite zu ziehen.
Die Vorgehensweise ist dabei immer, dass man Gruppen bildet mit einer best. Eigenschaft (Religion, Zugehörigkeit zu einer Nation, sonstige Ismen) und sich abgrenzt und andere ausgrenzt, um das eigenen Territorium zu verteidigen, bzw. sich eine Machtbereich schafft, in dem man herrschen kann.
Im übrigen ist damit auch diese Idee von: Der Islam (oder wer auch immer) strebt die Weltherrschaft an, völliger Humbug. Möglicherweise glauben natürlich einige dieser Idioten das tatsächlich, nur funktionieren wird das ja nicht. Weil wenn der Islam tatsächlich die Weltherrschaft an sich gerissen hätte, fehlt ja plötzlich die Abgrenzung gegen andere die identitätsstiftend ist. Also es braucht den relativ kleinen abgesteckten Bereich in dem man sich gegen die Anderen verschanzen kann und in dem man seine Anhäger hinter sich scharen kann und sie kontrollieren kann.
Die Witze dieser Zeitung sind allerdings auch wenn ich es mal zurück haltend sage: Geschmacksache.
Wer hat letztlich wirklich schon selber Spass daran, wenn über ihn gelacht wird, vielleicht auch noch auf eine zynische oder sarkastische Art?
Natürlich rechtfertigt das auf keine Fall irgendwelche Gewalt, es ist aber ein Unterschied ob man eine wissenschaftliche Abhandlung ganz rational schreibt.
Von daher kann ich zumindest nachvollziehen, dass auf diese Karrikaturen teilweise nicht besonders freundlich reagiert wird, also dass es Unterschiede in der Reaktion gibt, kann ich nachvollziehen.
Im übrigen ist man in den USA sehr sehr vorsichtig, beim Nachdrucken der Zeichnungen. Viele Amerikaern reagieren da nämlich auch sehr verschnupft, wenn über sie oder ihren (christlichen) Glauben so berichtet wird.
Meines Erachtens nach wird insgesamt zu wenig berücksichtigt, dass die Freiheit der Kunst und der Presse ein wesentliches Grundrecht ist. Dieses ist zum Bestand unserer Demokratie von enormer Bedeutung. Es ist so wesentlich, dass das Bundesverfassungsgericht zu Recht gesagt hat, der Begriff der Kunst ist weit auszulegen und unterzieht sich vom Wesen her nicht einer Beurteilung durch andere. Es soll eben unbedingt geschützt werden, dass jede Ideoligie und jede Religion und jede Weltanschauung es sich gefallen lassen muss, in künstlerischer Weise, öffentlich diskutiert zu werden.
In einem Land in dem wir sowohl linke als auch rechte Diktaturen hatten, eine fast tausendjährige Monarchie und fürchterliche religiöse Kriege, verbietet es sich m.E. nach von selbst, irgendwie zu wünschen das man auf die Gefühle von Menschen Rücksicht nimmt, die solchen Ideologien oder Religionen anhängen.
Einzig und allein unsere Grundrechte die auf den allgemeingültigen Menschenrechten basieren gilt es zu schützen und dafür sind die Pressefreiheit und die Kunstfreiheit so wichtig damit schon frühzeitg sich jeder umfassend über die kruden, abstrusen, wissenschaftsfeindlichen, menschenverachtenden oder sonstwie merkwürdigen Gedanken von religiösen und oder ideoligischen Menschenfängern informieren kann.
Wenn sich irgend jemand bleidigt fühlt, tut es mir leid, für die gute Sache kann ich jedoch erwarten, dass er oder sie dann eben mal nicht hinsieht. Sich das Bild nicht näher ansieht, die Zeitung nicht kauft oder den Browser mit dem kleinen Kreuzchen oben in der Ecke zumacht.
Diese Grundrechte sind nicht zu relativieren und jeder auch noch so kleine Angriff sollte gerade in anbetracht unserer leidvollen Vergangenheit entschieden entgegen getreten werden.
"Auf religiöse Gefühle ist Rücksicht zu nehmen": Worauf gründet sich eigentlich dieser Anspruch? Gilt er für alle Religionen? Können wir diese Rücksicht pauschal für sämtliche religiöse Überzeugungen einräumen, oder nicht?