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Zitat von tobi_nb
Mir gehts (die ganze Zeit) darum, dass verbeamtete Lehrer den mit Abstand geilsten Beruf haben, wenn es darum geht, ungestraft unfähig im selbigen sein zu wollen.
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Einen der geilsten. Da muss ich Dir, in dieser Konstellation sogar zu stimmen. Du musst den Job erstmal haben, aber dann KANN man mit geschickten Arbeitsvermeidungsstragien etc. sicherlich gut fahren.
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Um's überspitzt zu sagen: Lehrer sind nicht faul, oder haben ein Easy Beruf, sind sind schlichtweg undankbare Jammerlappen, die nicht zu würdigen wissen, wie Ihre Position gegenüber der freien Wirtschaft aussieht.
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Und das halte ich für falsch. Du kannst nicht von der Möglichkeit, sich zu verpissen, darauf schließen, dass es alle tun. Oder die Mehrzahl tut. Desweiteren ist es immer gefährlich öffentlichen Dienst mit "freier Wirtschaft" zu vergleichen.
Du kannst Dir als Lehrer auch locker 50-60 Stunden pro Woche machen. Gar kein Problem - nach oben sind nämlich auch im Lehrerjob keine Grenzen gesetzt. Der Vorteil ist, dass man die sich (wie jeder Selbstständige auch) selbst setzen kann und muss! Der Nachteil ist, dass Mehrengagement in keiner Weise honoriert wird, dafür Minderengagement auch maximal "sozial" diszipliniert.
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Und irgendwie erwarte ich von Lehrern, dass sie sich dieses selbst und mir eingestehen.
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Jeder Job hat Vor- und Nachteile. Im Vergleich zum Öffentlichen Dienst muss der Lehrer sicherlich keine Stundenvergleiche scheuen. Im Vergleich zum Selbständigen ist natürlich weder die zeitliche Belastung noch das Risiko vergleichbar (weil nicht vorhanden). Gehaltsmäßig verdienen Lehrer nicht schlecht, je nach Fachrichtung im Vergleich gut bis lausig.
Meine naturwissenschaftlichen Freunde teilen sich auf verschiedene Jobs auf: Lehrer, Berater, Forschung, Entwicklung, Versicherungen etc..
Belastungsmäßig/Arbeitsaufwand schenken die sich nicht viel. Das einzige was von außen betrachtet elementar die Berufswahlen unterscheidet ist, dass die Lehrer ALLE freudig von ihrem Beruf (!) erzählen, die anderen eher lustlos von ihrem Job (!).
Natürlich ist das unter Junglehrern und dann auch noch Naturwissenschaftlern eine nicht-repräsentative Stichprobe, aber trifft vielleicht den Kern des Punktes:
Zum Lehrer-Dasein brauchst Du Herzblut, Respekt vor anderen Menschen und Fachkompetenz, das muss ein guter Lehrer aus meiner Sicht mitbringen. Dann kommt vieles ganz von alleine.
Selbstverständlich habe Lehrer Vorteile, die andere Berufsgruppen nicht haben. Andere Berufsgruppen haben wieder andere Vorteile (man kann nirgends so gut die Steuer bescheißen wie als Selbständiger - ein echt geldwerter Vorteil).
Guckt doch einfach mal auf Angebot und Nachfrage: Was zählt ist das Gesamtpaket - und da dürfen sich Lehrer weder beklagen noch müssen sie auf Knien die Restbevölkerung um Dankbarkeit bitten. Bei den Naturwissenschaftler ist das Gesamtpaket wohl zu schlecht, ansonsten würde man nicht händeringend Personal suchen. Bei den Geisteswissenschaftler ist das Gesamtpaket wohl recht gut, da gibt es genügend Auswahl an Leuten.