Armstrong ist in meinen Augen mehr als ein Dopingfall. Über das Doping wissen wir heute alle Bescheid – so gut wie alle Spitzenfahrer taten es und gehören dafür bestraft. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass auch die oben angedeuteten Vergehen einen Richter gefunden hätten, die zusätzlich zum Doping liefen.
Grüße,
Arne
Ja, da hast du recht und ich kann deine Argumente zu 100% nachvollziehen!
Trotzdem habe ich Lance bewundert und es fällt mir nachwievor schwer die Ansicht komplett aufzugeben. Ich denke mit seiner kompromisslosen Einstellung und der totalen Fokussierung auf ein Ziel hat er den Radsport auf eine höhere, professionellere Ebene gehoben - jaja ich beziehe mich jetzt nicht auf's Doping!
Gerade seine Lebensgeschichte ( sprich nicht aufzugeben, sondern weiter zu kämpfen) trug/trägt zu einen erheblichen Teil dazu bei, dass er so viel Zuspruch und Unterstützung erfährt/erfuhr.
Okay, es gibt sicherlich andere, bessere Vorbilder aber bestimmt sehr wenige die das Thema Krebs so in die Öffentlichkeit ( international) gebracht haben.
Gerade seine Lebensgeschichte ( sprich nicht aufzugeben, sondern weiter zu kämpfen)...
Ich glaub, Nopogobiker wars, der mal in nem Nebensatz hat fallenlassen, dasses auch Beispiele von Krebskranken gibt, die trotz 'Nichtaufgebenwollen' den Kampf verloren haben.
Und darüber, dasses durchaus Schicksale gibt, die in Bewunderungswürdigkeit dem Mister Dopestrongs in Nichts nachstehen, aus moralischer Perspektive aber dennoch darüber anzusiedeln sind, auch wennse nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen, brauchen wir hier, glaub ich, nicht zu reden.
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Living people eat dead mushrooms, living mushrooms eat dead people.
Ich würde die Entscheidung im Fall Armstrong wirklich gut finden, wenn wirklich alle Doper sukzessive erstens entlarvt und zweitens verurteilt werden würden. Das ist aber nicht der Fall. Man hat jetzt eine Gallionsfigur (...zu Recht...) gelyncht und viele andere lässt man laufen. Wie sagt man, die waren und sind doch alle voll. Bei den diesjährigen olympischen Spielen ist nur ein kleiner Prozentsatz entdeckt worden und bei der TdF ist es analog abgelaufen. Eigentlich ganz gut, daß man nicht weiss, was im Triathlon alles unter der Decke bleibt. Insofern, freuen kann ich mich über den Fall Armstrong nicht wirklich.
Du sprichst mir aus der Seele. Früher habe ich mal gern TdF geschaut und mitgefiebert. Dieses Jahr habe ich kein Stück davon gesehen, man erwartet ja schon den Dopingfall in der Spitzengruppe.
Zitat:
Zitat von Helmut S
Hi
Naja. Was ist mit den Griechen und den Bankern oder Norbert Blüm oder zu Guttenberg oder das niemand eine Mauer bauen will (Ulbricht) oder Clintons Praktikantinenlüge oder Hndenburgs Dolchstoßlegende oder der Grund für den Irakkrieg oder Christoph Daum oder Adolf Hitler als er behauptete, die Polen würden bei uns in Deutschland rumschießen oder die Hand Gottes (Maradonna) oder Helmut Kohl bzgl. Parteispenden oder das Hanseprivilleg der Hamburger oder das Ehrenwort von Barschel oder nach 9/11 die gekauften Fernsehbilder oder - ha! - die Hitlertagebücher oder oder oder ...
Wenn man ehrlich ist, ist/war Armstrong eigentlich eines der geringsten Probleme der Vergangenheit und Doping nur ein Symptom.
In diesem Sinne ...
LG H.
Ebenso wahr.
Man fragt sich wirklich wie wahr die Welt noch ist. Überall wird gelogen und betrogen und man bekommt das Gefühl, dass man als ehrlicher Mensch total naiv daherkommt.
Wo soll das enden?
Sportrecht hat mit "normalem" Recht wohl eher weniger zu tun.
Das "normale"Recht wie Du es nennst legitimiert das Sportrecht erst und setzt den Rahmen für das Sportrecht. Sportrecht muss immer konform zum Staatsrecht gehen und darf seine Grenzen nicht überschreiten oder gar das Staatsrecht beugen, ignorieren, verletzen oder sonstwas.
Sportrecht findet nicht im rechtsfreien Raum statt. Nochmals sei das Bossman Urteil als Beispiel erwähnt in dem das "normale Recht" das Verbandsrecht in die Schranken verwies und Zugunsten von europarechtlichen Prinzipien entschied. Der Sport (in dem Fall der Fußball) muss sich daran halten.
Du sprichst mir aus der Seele. Früher habe ich mal gern TdF geschaut und mitgefiebert. Dieses Jahr habe ich kein Stück davon gesehen, man erwartet ja schon den Dopingfall in der Spitzengruppe.
Ebenso wahr.
Man fragt sich wirklich wie wahr die Welt noch ist. Überall wird gelogen und betrogen und man bekommt das Gefühl, dass man als ehrlicher Mensch total naiv daherkommt.
Wo soll das enden?
LG
Marion
... +1
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früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee
Naja. Was ist mit den Griechen und den Bankern oder Norbert Blüm oder zu Guttenberg oder das niemand eine Mauer bauen will (Ulbricht) oder Clintons Praktikantinenlüge oder Hndenburgs Dolchstoßlegende oder der Grund für den Irakkrieg oder Christoph Daum oder Adolf Hitler als er behauptete, die Polen würden bei uns in Deutschland rumschießen oder die Hand Gottes (Maradonna) oder Helmut Kohl bzgl. Parteispenden oder das Hanseprivilleg der Hamburger oder das Ehrenwort von Barschel oder nach 9/11 die gekauften Fernsehbilder oder - ha! - die Hitlertagebücher oder oder oder ...
Wenn man ehrlich ist, ist/war Armstrong eigentlich eines der geringsten Probleme der Vergangenheit und Doping nur ein Symptom.
In diesem Sinne ...
LG H.
Volle Zustimmung! Und wenn wir ganz ehrlich sind, dann sind es nicht nur die vorgenannten Beispiele, sondern es findet tagtäglich im normalen Leben statt, dass fast alle bewusst oder unbewusst, legal oder illegal, sich versuchen Vorteile zu verschaffen. Das muss nicht immer schlimm sein. Manchmal ist es ja auch gewollt. Die Frage ist nur: Wo ist die Grenze und wie wird es sanktioniert? Dafür gibt es Gesetze, da wo es nötig ist. Und wie oft erleben wir es, dass es nur eine Frage der Connections ist, ob die Sanktionierung auch eintritt. Im Fall LA ist die Anzahl derer, die ein Interesse haben sehr gering, weil sie selbst drin stecken und daher eine abschliessende Aufarbeitung verhindern.
Daher auch absolute Zustimmung, dass wir wirklich andere Probleme haben als diesen Fall, auch wenn der Sport zugegebener Maßen natürlich eine gesellschaftliche Vorbildfunktion haben könnte. Hat er in der Spitze leider nicht mehr allzu oft, in der Breite dafür umso mehr. Und daher macht es mir immer noch Spaß an Wettkämpfen teilzunehmen und das mit Respekt vor jedem anderen, schneller oder langsamer, egal, das macht ja gerade den Triathlonsport aus und kann ein gutes (wenn auch kleines) Vorbild sein für die Gesellschaft im Allgemeinen und unsere Kinder im Besonderen. Das Dopingthema kann da ganz gut herhalten, um Werte und Grenzen zu vermitteln.
Naja. Was ist mit den Griechen und den Bankern oder Norbert Blüm oder zu Guttenberg oder das niemand eine Mauer bauen will (Ulbricht) oder Clintons Praktikantinenlüge oder Hndenburgs Dolchstoßlegende oder der Grund für den Irakkrieg oder Christoph Daum oder Adolf Hitler als er behauptete, die Polen würden bei uns in Deutschland rumschießen oder die Hand Gottes (Maradonna) oder Helmut Kohl bzgl. Parteispenden oder das Hanseprivilleg der Hamburger oder das Ehrenwort von Barschel oder nach 9/11 die gekauften Fernsehbilder oder - ha! - die Hitlertagebücher oder oder oder ...
Wenn man ehrlich ist, ist/war Armstrong eigentlich eines der geringsten Probleme der Vergangenheit und Doping nur ein Symptom.
In diesem Sinne ...
LG H.
Naja sind doch alles nur Symptome und die Krankheit heißt Mensch!
Da man diese Krankheit nicht bekämpfen kann, muss man eben gegen die Symptome vorgehen.