Hmmm weiß ich nicht... Manchmal springen mich Bilder an und dann reiß ich das Handy aus der Tasche und versuche es festzuhalten.
So wirklich echtes Fotografieren kann ich gar nicht.
Wenn es aber darum geht bei rasender Bergabfahrt eine Vollbremsung hinzulegen, das Rad in den Straßengraben zu packen um ein schönes Bild zu machen, bin ich dabei.
Dafür vergesse ich regelmäßig die Garmin aufzuladen oder mal nach der Herzfrequenz zu schauen.
Keine guten Voraussetzungen für einen guten Wettkampf...
Man kann nicht alles haben
***
Heute morgen war ich nach 3 schwimmfreien Tagen endlich wieder im Wasser.
Perfekter Einstieg ins Wochenende auch wenn ich nicht weiß wie meine lahmen Arme gleich den Großeinkauf schleppen sollen.
Vor dem Laufen habe ich nach wie vor den größten Respekt.
Leider hab ich einfach auch die eine oder andere blöde Erfahrung gemacht und bin - vor allem bei kühleren Temperaturen - GEHEND statt laufend den Rückweg angetreten...
...und hab dabei dann auch schon erbärmlich gefroren.
Im Winter auf dem Berg hab ich mittlerweile eine Nofall-Ausrüstung dabei, die mir Sicherheit gibt.
Der Trail-Rucksack ist voll - das Gewicht stört mich nicht.
Trotzdem bleibt eine Unsicherheit.
Laufen ist für mich immer noch eine Kopfsache.
Ich taste mich vorsichtig an neue Strecken heran und messe sie vorher oft schon aus um keine bösen Überrschungen zu erleben.
So frei ich beim wandern bin und keine Probleme habe nur mit Karte und Proviant auf völlig fremden Strecken tagelang loszuziehen, so viel Respekt habe ich vor einzelnen, wenigen unbekannten Laufkilometern.
Morgen früh geht es - wahrscheinlich noch im Dunkeln und bei Regen - auf eine neue Strecke.
Mein Notfall-Plan ist: Musik!
Bei meinem letzten "überstandenen" Rennen (ein Berg-HM in der Pampa) hat mich einer der Veranstalter erkannt und DEN Song gespielt, der mir während der langen Verletzungspause oft geholfen hat dran zu bleiben (wir hatten uns zuvor darüber unterhalten und ich hab mich unheimlich gefreut auf den letzten Metern DERART emotional ins Ziel gebracht zu werden)
Egal wann und wo ich den Song heute höre - ich laufe jedes Mal mental ins Ziel.
Heute morgen sprach eine Frau im Radio über Wünsche und deren Erfüllung.
Den genauen Text kann ich nicht wiedergeben, aber sie redete darüber, wieviel sie an Emotionen und Eindrücken aufnimmt, wenn sie sich einen Traum erfüllt und dass es dadurch eben nicht bei einem kurzen, einzelnen Moment bleibt, sondern für den Rest des Lebens abrufbar ist.
Ich finde, dass du dich mit Mut und einer mittleren Portion Entschlossenheit deiner vermeintlichen Schwachstelle stellst und sie angehst - ach was, anläufst! Wenn ich nur lese, was du für morgen früh geplant hast, steigt mein Respekt an. Dann bin ich mal gespannt, was du morgen über dein Abenteuer zu berichten hast.
Und den Titel des besagten Songs wüsste ich auch noch gerne. Zur Belohnung gibt's dafür....
eine Überraschung!
__________________ "Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft, zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war." (Nelson Mandela)
Laufen ist für mich immer noch eine Kopfsache.
Ich taste mich vorsichtig an neue Strecken heran und messe sie vorher oft schon aus um keine bösen Überrschungen zu erleben.
So frei ich beim wandern bin und keine Probleme habe nur mit Karte und Proviant auf völlig fremden Strecken tagelang loszuziehen, so viel Respekt habe ich vor einzelnen, wenigen unbekannten Laufkilometern.
dann stell dir doch einfach vor, du wanderst und läufst nicht. meine ich ganz im Ernst. Ich habe oftmals im Training Strecken von 45-80km gemacht und mir dann immer vorher gesagt "hej das ist wie wandern, heute machst mal Sightseeing". Mach zwischendrin ne Pause, nen Foto, geniess die Natur und auch wenn du überraschend eine nicht erwartete steile Steigung triffst, was solls?! Geh sie halt hoch.. es gibt ja keinen Trainingsrichter, der dir dann deinen Lauf aberkennt
Mach zwischendrin ne Pause, nen Foto, geniess die Natur
Das mit dem Foto und der Pause bekomme ich schon mal hin...
Ich könnte ja auf sicheren Wegen bleiben, aber im Wettkampf hat es mir geholfen, dass ich wußte, dass ich die Strecke laufen kann auch wenn es mir sch*** geht.
Nächstes Jahr will ich ja wieder irgendwo antreten und werde die Strecke vorher nicht zigfach ablaufen können wie dieses Jahr.
Also muss ich damit umgehen lernen.
Das Fellkind noch lüften, dann noch nen Kaffee und dann also... "Wandertag"
Tja, das Beste zuerst:
Ich bin gelaufen...
Im Stockdunkeln bis zum Schwimmbad gefahren und von dort losgelaufen und dunklen, nassen und unbekannten Wegen.
Nach dem ersten Kilometer wurde aus dem leichten Nieselregen ein stärkerer und ich musste erstmal den Pulli gegen die Regenjacke tauschen.
Ein paar Pfützen später waren die Schuhe nass und schwer und es ging auf den Trailabschnitt am See entlang.
Der Regen wurde stärker.
Der Boden schlammiger.
Nach einer halben Stunde bin ich umgedreht.
Der Regen legte eine Schippe drauf.
Außer mir war niemand unterwegs.
Auf dem letzten Kilometer sind die Schuhe dann ganz abgesoffen und der Himmel öffnete seine Schleusen komplett.
Am Auto waren meine Finger so klamm, dass ich mir nicht mal die nassen Sachen ausziehen konnte.
Und selten musste ich VOR dem Schwimmen lange heiß duschen um wieder warm zu werden.
Das Schwimmen selbst war dann einfach wieder Erholung und Freude.
Ich bin froh, dass ich es geschafft habe und denke, dass es von mal zu mal besser wird mit dem Kopf.
Die Schuhe werden Tage brauchen um wieder trocken zu werden.
Gut, dass das alte Paar noch irgendwo rum steht.