Ich bin gespannt auf Reaktionen aus der amerikanischen Öffentlichkeit, sobald in das dortige Bewusstsein vordringt, dass Armstrong den Zeugenaussagen zufolge zumindest ab 1996 Dopingmittel genommen hat, die im Verdacht stehen, stark Krebs auszulösen – zum Beispiel Wachstumshormone.
Die haben gerade ganz andere Probleme und Armstrong ist ein Randsportler. Jetzt, wo er nur Triathlon macht, noch viel mehr. Ich glaube nicht, dass Armstrong dort ein Thema werden wird. Möglicherweise bei ein paar Insidern.
Wieso die WTC? Dort heißt es "Athleten, die im laufen Verfahren stecken, sind nicht startberechtigt". Was sollte er da einklagen? Die WTC erhebt ja nicht die Anschuldigungen.
könnte mir vorstellen, dass einige Personen angestellt bei der WTC auch mitmachen. Bei dem wer-darf-und-wer-darf nicht, bei der Willkür...
gruss
vgl. z.B. hier:
Zitat:
Zitat von Hafu
Das scheint auch eine ziemlich neue Regel bei der WTC zu sein. Michi Weiss durfte bei laufendem Dopingverfahren so lange weiter starten (und Preisgelder verdienen), bis er endlich rechtskräftig verurteilt war.
Das er ein super Sportler ist darüber brauchen wir gar nicht reden ob mit oder ohne Doping.
mfg Frank
Sorry, bei solchen Aussagen ...
Zum Sport gehören vor allem zwei Dinge: Sportlichkeit (im athletischen Sinn) und Sportlichkeit (im Fairplay-Sinn).
Wer nur Athlet ist, ist in meinen Augen kein Sportler sondern eine Maschine. Genauso wie es einen Unterschied zwischen einem guten Juristen und einem Subsumptionsautomaten oder einem guten Arzt und einem Pschyrembel auf Beinen gibt.
Und das unabhängig von Lance.
Ein weiser Mann* hat mal gesagt: You haven't won the race, if in winning the race you have lost the respect of your competitors.
bisher weiß gerade niemand seid wann diese Regel existiert. Also brauchen wir damit nicht argumentieren. Sofern es niemand rausfindet gehen wir mal vom Anfang des Jahres aus fertig ist.
Eine Willkür kann auch klagen zu folge haben, worauf die WTC bestimmt gerne verzichtet.
Lance hat es geschafft, besonders nach seiner Krebserkrankung, auf der Klaviatur der patriotischen Gefühle der US-Amerikaner zu spielen. Er hat immer hervorgehoben, wie stolz er ist, Amerikaner zu sein, ließ sich viele Male mit amerikanischer Flagge ablichten und zeigte sich mit vielen Politikern. Auch bei der Auswahl seiner (Team)-Sponsoren hat das sicher eine Rolle gespielt. Er ist in den Augen der Öffentlichkeit in Übersee ein wahrer Patriot. Und jeder, der seine Leistungen anzweifelt oder ihn in einem schlechten Licht darstellt, gerät automatisch in den Verdacht, unpatriotisch, also kein 'echter' Amerikaner zu sein. Und ein (vom Volk gewählter) Staatsanwalt wird sich da nicht so gerne die Finger verbrennen wollen. Das ist sicher ein Teilaspekt, den wir in Deutschland schnell unterschätzen.
Ich hoffe schwer, dass Armstrong auf Hawaii in diesem Jahr starten wird!
Aber ich finde ob er nun gedopt hat oder nicht, ist mir egal. Er hat nicht mehr oder weniger als alle anderen. Und die Leistung die die Jungs, ok, Lance als Erwachsener , bringt, mit oder ohne Doping, im Rennen und auch im Training, ist sehr gross.
Ich finde Lance Armstrong, auch als Brand, einfach gut.
+1
Solange bei den letzten O-Spielen die Blutproben teilweise abhanden gekommen sind und die von vor 8 Jahren jetzt nicht geöffnet werden und verfallen demnächst und kein "Aufschrei" erfolgt, ist das alles nur Theater fürs Volk. Da kann er einem schon leid tun!
Aber die Amis haben ja schon immer große Pläne gemacht und Lance kann das auch .... dann tauscht er unsicher Punkte in Nizza gegen eine sichere Wildcart .... Lernen von den Besten!
Aber die Amis haben ja schon immer große Pläne gemacht und Lance kann das auch .... dann tauscht er unsicher Punkte in Nizza gegen eine sichere Wildcart .... Lernen von den Besten!
Dann würde ich mir wünschen das alle anderen Pros beim Start nicht erscheinen....dann will keiner Hawaii sehen.
Lance hat es geschafft, besonders nach seiner Krebserkrankung, auf der Klaviatur der patriotischen Gefühle der US-Amerikaner zu spielen. Er hat immer hervorgehoben, wie stolz er ist, Amerikaner zu sein, ließ sich viele Male mit amerikanischer Flagge ablichten und zeigte sich mit vielen Politikern. Auch bei der Auswahl seiner (Team)-Sponsoren hat das sicher eine Rolle gespielt. Er ist in den Augen der Öffentlichkeit in Übersee ein wahrer Patriot. Und jeder, der seine Leistungen anzweifelt oder ihn in einem schlechten Licht darstellt, gerät automatisch in den Verdacht, unpatriotisch, also kein 'echter' Amerikaner zu sein. Und ein (vom Volk gewählter) Staatsanwalt wird sich da nicht so gerne die Finger verbrennen wollen. Das ist sicher ein Teilaspekt, den wir in Deutschland schnell unterschätzen.
Grüße, sutje
Vor zwei Wochen treffe ich einen Amerikaner beim Schwimmen, der mir erzählt, dass er in Nizza gemeldet ist, um einmal im Leben gemeinsam mit Herrn Armstrong am Start zu stehen. Als Reaktion auf meine Bemerkung, dass ein Start von Herrn Armstrong für mich ein Grund wäre dort nicht teilzunehmen, habe ich schnell bemerkt, wie die Wassertemperatur im Becken um 5°C absackte . Beim Verlassen des Bades war der Sportkollege dann nahezu vollkommen in „Livestrong“ Outfit gehüllt.
PS: Nein, mit Herrn Ulrich würde ich mich beim Ötztaler auch nicht fotografieren lassen!!!
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Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden.