Es stand Kraftausdauer am Berg an. 57 km in 3:23, der Wind war nicht ohne. Die Gruppen fuhren quasi in Blöcken zum Berg, dann hiess es für uns 2x20 min mit niedriger TF und möglichst hohem Gang. Alle 4 min steigern. Hart, aber verblüffender Weise kam ich beides Mal gleich weit. Nur kam mir beim zweiten Mal keiner mehr entgegen... hm, irgendwas hatte ich wohl verpasst. Es ging dann noch ne halbe Stunde lang den Berg hoch. Ziemlich blöd im Kopf, aber was solls, musste ja sein.
Mittwoch
Der easy day begann mit einer Stunde Schwimmen.
Auf dem Rad waren 3 - 3,5 Stunden angesagt. Der Wind tobte und so brauchten wir für 76 km fast 5 Stunden. Timanfaya hoch mit 4-5 km/h und immer volle Konzentration, sonst ist man weg vom Fenster...
Am Morgen schon die erste "Freude" die beiden Fun-Gruppen wurden zusammen gelegt. Somit ahnte ich, was mich erwartet und es kam, wie es kommen musste... eigentlich war ja Easy-Day angesagt, GA1 und locker trampeln. Den ersten Hügel konnte ich gut dranbleiben, die Beine waren schwer vom Vortag. Am zweiten Berg musste ich dann abreissen lassen, konnte aber wieder auffahren. Allzu oft sollte ich das aber nicht machen...
Bis Timanfaya war ok. Wir (8 Mädels) hatten unsere 2 Jungs quasi abgehängt und gabelten 5 Spanier unterwegs auf.
Erst wollten die ein wenig Windschatten fahren, aber wir konnten uns die Sprüche nicht verkneifen, also überholten sie und wurden langsamer... hm, dass liessen sich unsere zwei Guides nicht gefallen und da es gerade über eine Kuppe ging, nahm die ganze Gruppe anlauf und eröffnet war das Rennen...
Glücklicherweise war es nicht weit bis zum Kaffeestopp und so beruhigte sich das ganze schnell. Verabschiedung und auf in's Timanfaya. Hier kam der Wind komplett von vorne. Auf der Hälfte konnte ich nicht dran bleiben und riss weg. Also alleine weiter gestemmt. Teilweise blieb ich fast stehen. Nicht aufhören zu treten, weiter, weiter, atmen, nein, nicht schneller werden. Thomas (ein Guide) und Rene sind noch hinter Dir. Cool bleiben, nicht abschiessen...
Da ich dann den Weg nicht kannte, wartete ich auf die Beiden. Dann ging es in's Cafe. Juhuu!
Der Hammer kam aber noch. Auf der Heimfahrt hatten wir Seitenwind. Mit Boen bis zu 70. Sand fegte über die Strasse und ich konnte fast nicht mehr den Lenker halten.
Irgendwie waren wir dann endlich nach fast 5 Stunden wieder sicher im Hotel. Ich schwor mir, wenn der Wind wieder so sei, würde ich nicht die Königsetappe fahren...
Abends gab's dann eine Massage, die war einfach nur herrlich!
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Ein Stück Kuchen nicht zu essen, ist auch nicht die Lösung!
Donnerstag: Königsetappe
Der Wind hatte sich etwas gelegt... und also gut, los ging es. Ich und Rene sollten 15 min vor den anderen zufahren, damit wir schonmal die Hügel hinter uns hätten.
Rene und seine Frau verlor ich quasi nach dem ersten Hügel. Mein Coach meinte, ich solle zufahren und hatte die Strecke uns allen beschrieben. Also, weiter bis zum Monumento Campensino. Es lief super, die Beine waren klasse und immer noch kam niemand. Hm, doch falsch gefahren, Karte raus ? Doch, der Weg stimmt. Ah, da kam die erste Gruppe. Die PROs ein paar Fotos und dann weiter. Sie machten einen kleinen Pitstop und so durfte ich mich anhängen bis zur Abbiegung. Herrlich so dahin zu fegen!
Dann abbiegen Richtung La Santa. Immer wieder Fotos. Herrliches Wetter. Aeroposition. Es war so geil! Ich hatte einen riesen Spass!
Und immer noch nicht kam die zweite Gruppe
Am abgemachten Ort wartete ich. Schaute ob ich irgendwo Wasser kaufen konnte. Nix.
Da kam die nächste Gruppe. Ich solle mit. Ok, ich dachte, sie fahren zum Treffpunkt. Aber nein, sie düsten nach La Santa runter und ich riss ab. Seitenwind massiv. Unten dann Wasser kaufen, und warten.
Endlich kam meine Gruppe. Allerdings ohne Rene
Und dann kam die Hölle. Sandsturm!!! Sand überall, extreme Schwierigkeiten auf den Strassen zu bleiben. Volle Konzentration und ja nicht aufhören zu treten... der Sand war natürlich überall inklusive den Augen. Bis Famara haben wir uns durchgekämpft und dann eine Cafepause eingelegt. Alle waren total k.o.
Aber hier ein Taxi zu kriegen... unmöglich.
Unser Coach meinte: "wer hier überlebt, kann Fahrrad fahren"... na dann mussten wir wohl weiter...
Nun stand eine Krafteinheit auf dem Plan. Die laaaaange Steigung hoch. Wir kämpften einfach nur gegen den Wind. Das war Krafteinheit genug. Die Gruppe fuhr mir wieder weg und so war ich halt wieder alleine. Egal. Ich wusste, dass sie oben warten.
Die Gruppe hat sich dann geteilt und wir sind ins Hotel gefahren, die anderen noch ein Stück weiter.
Zwei Tage à 5 Stunden auf dem Rad und kaum Kilometer... Hammerhart!
So, nun haben wir uns erstmal ein grooosses Steak verdient!
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Ein Stück Kuchen nicht zu essen, ist auch nicht die Lösung!
Heute Ausrollen
Ein langer Abend mit lecker Rotwein und enorm viel Spass sorgte dafür, dass alle etwas später zum Frühstück kamen. War den einen ja auch egal, die haben Ruhetag... wir, die morgen abreisen, sollten nochmal auf's Rad.
Ich hatte gesagt, dass ich das morgens entscheide, je nachdem wie meine Beine sich anfühlen.
Die gingen so einigermassen, schon nicht gerade leichtfüssig, aber ok. Hm, mit in's Meer schwimmen oder doch das super Wetter ausnutzen und auf's Rad ?
Ich entschied mich für letzteres... eine seeehr gute Entscheidung! Zu Dritt trudelten wir los Richtung Orzola, gemütlich quatschend bis zur Strasse, dann verabschiedeten wir Luca, der doch deutlich schneller ist als ich und ich durfte mich in den Windschatten von Desi hängen... so rollten wir dahin und genossen es.
Kraftausdauer sollte es nochmal sein. Locker bis Tabajesco und dann alle 4 min steigern. 28 min hatte ich mir vorgenommen. Nach 20 min war ich doch deutlich weiter als am Mittwoch und zog die letzten 8 min noch durch, um dann in den leichtesten Gang zu schalten und locker hoch zu rollen. Ein paar Fotos und auf eine tolle Abfahrt nach Tequise und von dort nach Tahiche.
In Memory Mallorca gab es dann beim deutschen Beck lecker Erdbeertörtchen! Das tat gut und passte zu dem super Tag!
Ach Mädels, da hättet Ihr dabei sein sollen!
So, nun sind so 20 Stunden Training um. Auf dem Rad sitzen mag ich grad nicht mehr und morgen geht's vielleicht noch in's Meer und vielleicht noch einen Lauf. Mal schauen was der Coach meint.
Morgen abend geht's dann schon wieder nach Hause...
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Ein Stück Kuchen nicht zu essen, ist auch nicht die Lösung!
Die Tipps waren ja auch unbedingt nötig, um nicht von der Strasse gefegt zu werden...
Königsetappe mit Sandsturm (das wollte ich dann meiner Kamera doch nicht zumuten, oder habe ich mich nicht getraut anzuhalten, vor lauter Angst, nicht mehr aufsteigen zu können ohne umzufallen.... )
Im Nachhinein Schade. Ich hätte das dokumentieren sollen...
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Oben also die Anfahrt am Rande von Timanfaya, da war ich noch alleine unterwegs (sozusagen ein Verfolgungsfahren). Bis dann die Pro-Gruppe vorbei kam und ich mit ihnen weiter durfte.
So, nun geht's Richtung Famara und dann gibt's eben leider keine Bilder mehr...
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