Muss das sein? Du verdrehst hier bewusst eine ganz anders gemeinte Aussage.
Ich verdrehe nichts !
Ich weise auf Kriegsrhetorik hin.
Sowie daraus folgende Haltungen/Denkweisen.
Merzens Aussage ist klar. Es geht ihm darum, die Pandemie von drei Seiten her unter Kontrolle zu bekommen, Immunität durch Impfstoff, Vermeidung der Ausbreitung durch Minimierung der Übertragungsmöglichkeiten, sowie Pflege/Heilung der Kranken.
Dem stimme ich zu, und hatte es selbst vor einigen Tagen ähnlich formuliert.
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Geändert von Flow (21.12.2020 um 11:09 Uhr).
Grund: orthographische Optimierungsmaßnahme
Ferner gehe ich natürlich auch davon aus, daß merz nicht "absichtlich" von "Krieg" spricht.
Nichtsdestoweniger halte ich das für bedenklich.
Im Krieg gibt es Freund und Feind, und einige sonst übliche Regeln des friedlichen Zusammenlebens sind außer Kraft gesetzt oder ins Gegenteil verdreht.
Ich denke nicht, daß wir als Gesellschaft das brauchen.
Wie stehst du als Moderator und Forenbetreiber dazu, daß bestimmter "Pöbel" "nicht behandelt" werden soll ?
Ferner gehe ich natürlich auch davon aus, daß merz nicht "absichtlich" von "Krieg" spricht.
Nichtsdestoweniger halte ich das für bedenklich. Im Krieg gibt es Freund und Feind, und einige sonst übliche Regeln des friedlichen Zusammenlebens sind außer Kraft gesetzt oder ins Gegenteil verdreht. Ich denke nicht, daß wir als Gesellschaft das brauchen.
Wie stehst du als Moderator und Forenbetreiber dazu, daß bestimmter "Pöbel" "nicht behandelt" werden soll?
Du verdrehst erneut. Ich äußerte mich nicht zu der Frage, ob "bestimmter Pöbel" nicht behandelt werden solle. Ebensowenig hat merz etwas dazu sagen wollen, schon gar nicht in einem simplen Freund/Feind-Muster.
Die angebliche Kriegsrhetorik ist Deine persönliche Wahrnehmung. Ich halte das für eine unnötige und auch unsachliche Dramatisierung des normalen Sprachgebrauchs.
Es geht ja um die Behandlung eines Kranken und nicht um das verursachende Verhalten.
Das Verhalten sorgt dafür, dass er bei einer Infektion andere ansteckt.
Er provoziert es andere anzustecken, vielleicht möchte er andere anstecken.
Er nimmt es zumindest billigend in Kauf.
Es ist ihm egal wenn Risikopersonen angesteckt werden und möglicherweise daran versterben.
Wie nennt man das juristisch korrekt ?
Zitat:
Zitat von noam
Aber bei einem Politiker, dessen Gesinnung einem nicht passt, wünscht man sich, dass ihm keine Behandlung zukommt? Er ist krank und behandlungspflichtig. Wahrscheinlich verursacht durch unvorsichtiges und dummes Verhalten. Aber wollen wir uns wirklich auf eine Gesinnungstriage herablassen? Der, der konform geht und sich an alle Verhaltensregeln hält, darf behandelt werden. Wer sich nicht so verhält, hat sein Recht auf Behandlung verwirkt? Fragwürdige Einstellung.
Ne nicht fragwürdig.
Seiner Meinung nach gibt es doch Corona gar nicht. Oder ? Warum soll er dann behandelt werden?
Er ist Mitglied im deutschen Bundestag und damit hat er eine Vorbildfunktion einzunehmen und nicht die eines Vollhonks.
Aber gut, er ist von der AfD, da ist das geistig schwierig........
@flow:
Bei einer metaphorischen Begriffsverwendung sollte man schon den metaphorischen Kontext nehmen und nicht die reale Bedeutung. Bei einer "Rabattschlacht" z.B. assoziiert man Unternehmen, die sich bei den Preisen gegenseitig unterbieten, auch unter inkaufnahme eigener Verluste, aber nicht mit Kriegswaffen bekämpfen. Und ein DreifrontenKrieg gegen ein Virus steht für mich im Kontext, dass die Gesellschaft alle Ressourcen / Kraftanstrengungen in drei Bereichen (Schutzmassnahmen, Impfung, Medikamente) aufbietet. Ob die Metaphorik passt, darüber streiten die Geister, wenige bekriegen sich auch.
(siehe auch: Scheidungskrieg, Schützengraben, eingraben, mit Kanonen auf Spatzen schiessen etc., etc.)
Für alle, die in der allgemeinen Fallzahlsenkung die weitaus höhere Priorität sehen, als in dem gezielten Schutz der Hochrisikogruppen, empfehle ich den CoDAG-Bericht Nr. 4 von der LMU (Ludwigs-Maximilians-Universität) München vom 11.12.2020, insbesondere Punkt 2: (schade, daß diese Analyse es kaum in bundesweite Medien geschafft hat, auf die Schnelle finde ich darauf nur Hinweise im Münchener Merkur und den Nachdenkseiten):
Zitat:
Problematische Entwicklung der Fallzahlen bei den Hochbetagten - Die
bisherigen Corona-Maßnahmen verfehlen notwendigen Schutz der Ältesten
...
Es zeigt sich deutlich, dass die ergriffenen Maßnahmen (ab KW 45) zur
Infektionseindämmung für die hoch vulnerable Bevölkerungsgruppe nicht hinreichend
zielführend sind. In diesem Zusammenhang ist auch kritisch zu hinterfragen, ob die neusten
verschärften Einschränkungen, die primär auf die unter 85-Jährigen abzielen, zielführend sein
können, um die vulnerable und hochbetagte Bevölkerung zu schützen bzw. wie lange es
dauert, bis die Effekte einer generellen Senkung des Infektionsdrucks in dieser
Bevölkerungsgruppe sich auswirken. Bisher deutet sich keine Verlangsamung des
Infektionsgeschehens für diese Bevölkerungsgruppe an. Daher sind Maßnahmen wie der
besondere Schutz der von Altenheimen und Pflegeeinrichtungen besonders wichtig.
Das wurde übrigens bereits im vorangegangenen CoDAG-Bericht Nr. 3 vor ein paar Wochen auch schon thematisiert, offenbar ohne Echo in der Politik.
Interessant, daß trotzdem die Altersstruktur-bereinigte Gesamtsterblichkeit für Deutschland weiterhin (noch) innerhalb der langjährigen Streuung liegt (Punkt 1); dies dürfte sich aber leider ohne einen deutlichen Strategiewechsel möglicherweise demnächst ändern (zumindest in der Altersgruppe Ü80).
Und noch zwei (m.M.n. zu wenig beachtete) Punkte aus den vorangegangenen Berichten 2 und 3:
Zitat:
Der Beginn des deutlichen Anstiegs fällt mit einem deutlichen Abfall der
Temperaturen in Deutschland zusammen.
Zitat:
Insgesamt zeigen die Analysen einen Beginn des exponentiellen Wachstums in den letzten Septemberwochen. Eine Stabilisierung gab es schon in der 3. Oktoberwoche, also vor Inkrafttreten des “Lockdown Light”, was mit dessen Ankündigung und den deutlichen Appellen zur Vermeidung von Kontakten zusammenhängen könnte. Ein deutlicher Rückgang der Zahlen im November ist in keiner der untersuchten räumlichen Ebenen zu erkennen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)