Da wird einem wiederbewusst, dass man sich auch mal eine gewisse Phase der Auszeit gönnen muss. Und damit meine ich keine lockere 200km Ausfahrt, "nur locker Rekom", sondern mal ab in den Liegestuhl, aufs Sofa oder Kultur oder was weiss ich
- sehe ich auch so.
- ich glaube, dass es generell schwierig ist eine fundierte Studie zu den Wirkungen von intensivem und ausgiebigem Training für eine Gruppe von leistungsorientierten und leistungsstarken Sportlern zu erstellen, weil hier die Grundvoraussetzungen (einer verträgt mehr Belastung ein anderer weniger, und hier gibt es auch unterschiedliche Veranlagungen für körperliche Veränderungen durch den Traningsaufbau - sieht man ja immer wieder, dass manche Sportler praktisch unverwüstlich sind und andere ständig an Krankheiten laborieren) und die langjährigen Einflüsse des Trainings (wie wurde trainiert, vielleicht gab es Verletzungen oder es wurde trotz Krankheiten weitertrainiert) sehr verschieden sind. Und ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass es leicht wäre ausreichend große Testgruppen von ambitionierten Sportlern zu finden um den Einfluss von moderatem Training zu überprüfen. Das müsste dann so aussehen wie: "wir suchen Personen, die während der letzten 10 Jahre durchschnittlich zwischen 350 und 600 Stunden im Jahr regelmäßig trainiert haben" - von denen machen dann jeweils 100 nur an 1 oder 2 oder bis 6 Tagen pro Woche moderates und kurzes Training, und die Ergebnisse werden nach 2 Jahren miteinander verglichen. Da würden wahrscheinlich nicht viele mitmachen!
- andererseits kann man eine Studie erstellen mit Testgruppen, die während der letzten 10 Jahre oder länger praktisch keinen Sport betrieben haben, und die Auswirkungen von moderatem Training in unterschiedlicher Staffelung auf die Personen testen.
- der Vergleich zwischen Nichtsportlern, Gelegenheitssportlern und leistungsorientierten Sportlern ist schwierig.
- wer leistungsorientiert und viel trainiert sollte immer ein wachsames Auge auf seine aktuelle Gesundheit und die Wirkungen des Tranings haben und bei Problemen nicht einfach weitermachen und drübertrainieren.
Geändert von bergflohtri (27.04.2016 um 06:17 Uhr).
Der Sportpädagoge, Physiotherapeut und Fitnessexperte René Gräber schreibt hier: http://der-fitnessberater.de/blog/wi...g-ist-zu-viel/
unter anderem folgendes:
Besonders bedenklich sind die „Extrem-Sportarten“ für das Herz. Ein Marathon-Läufer etwa riskiert bei jahrelangem Training eine kardiale Hypertrophie – nichts was man gerne haben möchte. Der vergrößerte Hohlmuskel wird dann auch „Sportlerherz“ genannt und neigt schon im mittleren Alter zu spontanem Stillstand. Herz-Rhythmus-Störungen wie das gefürchtete Kammerflimmern können das Ende bedeuten. Der unregelmäßige Puls erhöht überdies das Risiko für den Schlaganfall. Die kardiale Hypertrophie kann auch Herzmuskelentzündungen und die koronare Herzkrankheit (KHK) verursachen. Die Folgen sind dann oft Herz-Insuffizienz (Herzschwäche) und Herzinfarkt. So führt der extreme Ausdauersport eventuell auch zu einem früheren Tod.
Haben wir hier Kardiologen die sich dazu äußern mögen? So eine Meinung hätte ich gerne mal.
Der Sportpädagoge, Physiotherapeut und Fitnessexperte René Gräber schreibt hier: http://der-fitnessberater.de/blog/wi...g-ist-zu-viel/
unter anderem folgendes:
Besonders bedenklich sind die „Extrem-Sportarten“ für das Herz. Ein Marathon-Läufer etwa riskiert bei jahrelangem Training eine kardiale Hypertrophie – nichts was man gerne haben möchte. Der vergrößerte Hohlmuskel wird dann auch „Sportlerherz“ genannt und neigt schon im mittleren Alter zu spontanem Stillstand. Herz-Rhythmus-Störungen wie das gefürchtete Kammerflimmern können das Ende bedeuten. Der unregelmäßige Puls erhöht überdies das Risiko für den Schlaganfall. Die kardiale Hypertrophie kann auch Herzmuskelentzündungen und die koronare Herzkrankheit (KHK) verursachen. Die Folgen sind dann oft Herz-Insuffizienz (Herzschwäche) und Herzinfarkt. So führt der extreme Ausdauersport eventuell auch zu einem früheren Tod.
Haben wir hier Kardiologen die sich dazu äußern mögen? So eine Meinung hätte ich gerne mal.
Also mit solchen Quellen (welche Qualifikation hat denn ein "Fitnessberater", um sich zu komplexen, medizinischen Fragestellungen zu äußern? ) kommst du statt Erkenntnisgewinn nur zu mehr Verwirrung.
Das sog. Sportlerherz ist keine pathologische Herzveränderung! Das ist medizinisch gesichert. Es ist zwar als Belastungsanpassung in der Tat vergrößert, aber das Verhältnis von Wanddicke zur Größe der Herzkammern bleibt gleich und wenn der Sportler nach einigen Jahren das Training einstellt, bilden sich die Veränderungen des "Sportlerherzens" komplett zurück.
Mit der im Link angesprochenen kardialen Hypertrophie wird (vermutlich) die sog. "hypertrophe Kardiomyopathie" gemeint und das ist was völlig anderes und deren Ursache hat nichts mit Sport zu tun.
Die Frage, ob es bei langjährigen Sportlern gehäuft zu Rhythmusstörungen kommt in der Regel basierend auf Vorhofflimmern, so wie auch bei Sabine-G) ist relativ kompliziert, weil Vorhofflimmern auch bei "normalen", wenig Sport treibenden Menschen mit zunehmendem Alter gehäuft auftritt. Es gibt ein paar Studien die Hinweise zeigen, dass exzessiver Ausdauersport Vorhofflimmern etwas begünstigt, aber andererseits gibt es auch Studien, in denen ein solcher statistischer Zusammenhang nicht sicher statistisch belegt werden kann. Dementsprechend gibt es zwar viele Kardiologen, die je nachdem wie sie selbst dem Sport gegenüber eingestellt sind, eine eigene Meinung zu derartigen Risiken vertreten, aber wissenschaftlich abgesichert ist diese Meinung aktuell egal wie sie lautet, eigentlich nicht.
Der Sportpädagoge, Physiotherapeut und Fitnessexperte René Gräber schreibt hier: http://der-fitnessberater.de/blog/wi...g-ist-zu-viel/
unter anderem folgendes:
Besonders bedenklich sind die „Extrem-Sportarten“ für das Herz. Ein Marathon-Läufer etwa riskiert bei jahrelangem Training eine kardiale Hypertrophie – nichts was man gerne haben möchte. Der vergrößerte Hohlmuskel wird dann auch „Sportlerherz“ genannt und neigt schon im mittleren Alter zu spontanem Stillstand. Herz-Rhythmus-Störungen wie das gefürchtete Kammerflimmern können das Ende bedeuten. Der unregelmäßige Puls erhöht überdies das Risiko für den Schlaganfall. Die kardiale Hypertrophie kann auch Herzmuskelentzündungen und die koronare Herzkrankheit (KHK) verursachen. Die Folgen sind dann oft Herz-Insuffizienz (Herzschwäche) und Herzinfarkt. So führt der extreme Ausdauersport eventuell auch zu einem früheren Tod.
Haben wir hier Kardiologen die sich dazu äußern mögen? So eine Meinung hätte ich gerne mal.
Hm ... dann hätten wir ja lauter am Herztod verstorbene Ausdauersportler ... das hätte sich schon längst herumgesprochen ...
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Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
Schlaganfall ist ein gutes Thema in dem Zusammenhang. Den hat nämlich meine Nachbarin erlitten als Folge von Vorhofflimmern mit ENDE 30. Der wurde damals gesagt, dass das die Folge ihres viele Jahre dauernden extremen Trainings als Ultraläuferin sei.
Heute läuft sie nicht mehr. Ab und zu sehe ich sie ein bisschen joggen. Außerdem muss sie lebenslang ein Antikoagulanz nehmen.
Schlaganfall ist ein gutes Thema in dem Zusammenhang. Den hat nämlich meine Nachbarin erlitten als Folge von Vorhofflimmern mit ENDE 30. Der wurde damals gesagt, dass das die Folge ihres viele Jahre dauernden extremen Trainings als Ultraläuferin sei.
Heute läuft sie nicht mehr. Ab und zu sehe ich sie ein bisschen joggen. Außerdem muss sie lebenslang ein Antikoagulanz nehmen.
Dann wurde das Flimmern aber nicht behandelt, heißt es wurde zu einem Dauerzustand.
Unter diesen Umständen kann sich ein Blutgerinnsel im Vorhof bilden.
Während der Rhythmusstörung hätte sie keinen (Ausdauer) Sport treiben können, weil ihr die komplette Leistungsfähigkeit fehlt.
Warum sie ihr Leben lang einen Blutverdünner nehmen muss versteh ich auch nicht, oder leidet sie auch jetzt noch darunter ?
Hm ... dann hätten wir ja lauter am Herztod verstorbene Ausdauersportler ... das hätte sich schon längst herumgesprochen ...
Schon möglich.
Mir fällt ein ehemaliger Nachbar dazu ein. Jahrelang Marathonläufer, ein hagerer, drahtig aussehender Mann, Urologe.
Plötzlich Herzinfarkt.
Inzwischen sehe ich ihn "nur noch" radeln.
Anfangs hat er wohl versucht wieder zu laufen und ich sah ihn mit begleitender Ärztin die seine Pulsuhr trug und immer kommentierte.
Scheint wohl nicht geklappt zu haben.
Inzwischen sind sie ein Stück weiter gen Wald gezogen und ich sehe ihn nur noch ab und an mit dem Rad.
Mir fällt ein ehemaliger Nachbar dazu ein. Jahrelang Marathonläufer, ein hagerer, drahtig aussehender Mann, Urologe.
Plötzlich Herzinfarkt.
Inzwischen sehe ich ihn "nur noch" radeln.
Anfangs hat er wohl versucht wieder zu laufen und ich sah ihn mit begleitender Ärztin die seine Pulsuhr trug und immer kommentierte.
Scheint wohl nicht geklappt zu haben.
Inzwischen sind sie ein Stück weiter gen Wald gezogen und ich sehe ihn nur noch ab und an mit dem Rad.
Waaaaaaaaaaah .......... macht mir keine Angst, Leute!
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Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!