Ich erinnere mich dunkel an eine ziemlich große Studie, auf deren Basis in der Presse vor zu viel / zu intensivem Sport gewarnt wurde. Trotz ihrer Größe stand die aber auf extrem wackligen statistischen Beinen.
Hatten wir hier auch schon mal diskutiert, finde ich aber auf die Schnelle leider nicht ...
Zappa beschreibt den Umgang ziemlich treffend finde ich. Zumindest wenn man mal einen Moment ehrlich zu sich selbst ist.
Bleibt die Frage wie man damit umgeht.
Gut, wir wissen jetzt, dass es eine ressourcenfressende Nummer ist.
Der Mensch neigt aber bei vielen Positionen dazu, nicht nur nach dem optimalen Gesundheitsprogramm zu schielen. Wir essen Chips, fettes Zeug, saufen, rauchen, nehmen Drogen (also jetzt wie Menschheit insgesamt). Manche gehen im Winter ohne Jacke raus.
Ich will damit nix verniedlichen, nur Beispiele anbringen, dass man viele Dinge tut, die nicht unbedingt optimal für die Gesundheit sind. Wir tun sie trotz dieses Wissens. Sogar wenn uns jemand genau in der Situation darauf hinweist.
Und beim Sport kommt dann noch die Nummer mit dem Ehrgeiz dazu. Mit der Messbarkeit der Leistung, dem eigenen Vergleichen.
Was fängt man jetzt also mit der Erkenntnis an? Und wie reagiert man warum darauf?
Ich denke, dass das jeder entlang seiner Werte (das was mir wichtig ist, was ich kostbar finde, woran ich meine Prioritäten festmache) für sich beantwortet.
Die Frage für mich ist dabei, ob ich meine Werte wirklich kenne und dann auch bewusst lebe. Und wie ich Risiken wirklich zur Kenntnis nehme und mich damit bewusst auseinandersetze, ohne sie zu überhöhen, aber ebenso ohne sie klein zu reden oder auszublenden.
Und da sind Denkanstöße wie durch sabine-g und Adept gut geeignet wirklich "ehrlich zu sich selbst zu sein" (Zitat Captain) und dann eine bewusste und tatsächlich reflektierte Entscheidung zu treffen, die die potenziell positiven Konsequenzen der Entscheidung genauso gerne "mitnimmt", wie die potenziellen kritischen Konsequenzen - und hier auch die langfristigen.
Ich erinnere mich dunkel an eine ziemlich große Studie, auf deren Basis in der Presse vor zu viel / zu intensivem Sport gewarnt wurde. Trotz ihrer Größe stand die aber auf extrem wackligen statistischen Beinen.
Hatten wir hier auch schon mal diskutiert, finde ich aber auf die Schnelle leider nicht ...
Meinst du diese dänische Studie die letztes Jahr durch die Presse geisterte, meist unter "Nur moderates Joggen verlängert das Leben" oder ähnlichen Titeln?
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2019: Ok, einmal wird´s noch versucht...
"„Tod durch kardiale Ursachen trägt überdurchschnittlich zum Versterben von Leistungssportlern aus dopingverdächtigen Sportarten bei“, erklärt Prof. Dr. Klaus-Dieter Schlüter vom Physiologischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen. Dies führe insgesamt zu einer geringeren Gesamtlebenserwartung dieser Gruppe.[b] ]"
Gut, welche Sportarten fallen mir da ein? Ich denke z.B. an Schwimmen, dann Laufen und ja - Radfahren......
Du hast da jetzt aber nicht raus gelesen, das es eine kausale Beziehung von Doping und dem Versterben von Leistungssportlern gibt. Da steht lediglich, wo Doping was bringt wird auch früher gestorben.
Du hast da jetzt aber nicht raus gelesen, das es eine kausale Beziehung von Doping und dem Versterben von Leistungssportlern gibt. Da steht lediglich, wo Doping was bringt wird auch früher gestorben.
Der Verdacht liegt nahe, aber außer dem immer gleichen kurzen Presseartikel finde ich leider nichts, was zur Erhellung beitragen könnte.
Meinst du diese dänische Studie die letztes Jahr durch die Presse geisterte, meist unter "Nur moderates Joggen verlängert das Leben" oder ähnlichen Titeln?
Danke, genau die meinte ich. Die damaligen Empfehlungen entsprächen vom Umfang ungefähr den hier aktuell genannten 4 x 40 Min - vielleicht beruht das ja auf der gleichen Basis.
Der Hauptautor der Studie gibt zu, dass die Schlussfolgerungen über das exzessive Joggen unfundiert waren:
Zitat:
Zitat von BBC
The lead author of the study, clinical cardiologist Dr Peter Schnohr, now concedes that he didn't have the evidence to say that strenuous jogging is bad for you.
"We should have said we suspect that it is so, but we can't say for sure. Everybody makes some mistakes in papers," he says.
Ich glaube bei den 4x40 kann man eher von einer Empfehlung für bislang nicht Sporttreibende ausgehen und die lässt sich nicht gleichwertig auf bereits lange trainierende Sportler umlegen - ist aber nur Spekulation
Spaß beiseite. Hier wird von Grenzen verschieben und Gewöhnung, etc gesprochen. Ich hatte dies ja schon am Anfang hier geschrieben: selbst moderates, jahrelanges Aufbauen kann Schäden verursachen. Vor allem eben, weil gewisse Dinge dann zum normalen Tagesablauf gehören. Ob man fit wird mit regelmäßig >15h / Woche, "schnell mal locker 15-20km laufen", oder Bergintervalle mit Wattwerten, die der Ergometer beim Kardiologe gar nicht mehr anzeigt, klar! Obs gesund ist? Fraglich!. In dieser Gewöhnung liegt eben auch die Gefahr. Daher bin ich froh, wenn ich auch mal gewisse Zeit in einem Umfeld unterwegs bin, das wenig bis gar nicht sportelt. Da wird einem wiederbewusst, dass man sich auch mal eine gewisse Phase der Auszeit gönnen muss. Und damit meine ich keine lockere 200km Ausfahrt, "nur locker Rekom", sondern mal ab in den Liegestuhl, aufs Sofa oder Kultur oder was weiss ich