...und geträumt hab ich lange heute.
Ich habs wohl noch nicht erwähnt, aber gestern gab es hier nen Flugunfall.
Eine von drei Amseln im Endanflug auf meinen Garten stiess mit meinem
Muskelkater zusammen.
Der hatte sich das Vieh als Abendessen ausgesucht, jedoch nicht mit der Wehrhaftigkeit des Fliegerpacks gerechnet.
Jedenfalls haben ihm die andern beiden derart zugesetzt, dass er sein Futter ausliess.
Riesen Gezeter. Die Viecher haben fast ne Stunde lang Krawall gemacht, statt weiterzufliegen.
Spätabends fand ich dann das Futter-Vieh flügellahm unterm Schlafzimmerfenster im Garten, weil etwas dort raschelte.
Da es sofort wieder zu piepen begann, liess ich es aber wieder aus und dachte mir, die Katze würde sich schon drum kümmern.
Entweder "Denkste" oder erst heute Morgen, jedenfalls hob um Sechs neuerlich ein derartiger Krawall an, dass an Schlaf nimmer zu denken war.
Und immer das gleiche "tschilp tschilp tschilp tschilptschilptschilp".
Es war zum Wahnsinigwerden. Als ich dann gegen Acht (!) die Flinte nehmen und für Ordnung sorgen wollte, war endlich wieder Ruhe und ich bin tatsächlich nochmal eingeschlafen.
Bis nach Elf.
(aaah, gerade höre ich, dass das Vieh noch lebt, da kanns sein, dass ich heute noch auf die Jagd gehe...

)
Der Rest ist schnell erzählt:
bis um Eins einer seine Fahrräder abgeholt hat, gabs "Früh"stück, danach gings mitm Bike und Packtaschen dran ann Baggersee, rein inn Neo und eine Bahn hoch und eine runter.
Ich dachte, es seien 400m einfach, die Zeit von 0:12 spricht gefühlt eher für rund 700-750m hin und retour, aber ich finde die GPS-Vermessungsdaten nimmer, die ich irgendwann mal angefertigt hatte und war auch ziemlich locker und ohne Anstrengung unterwegs.
T1 nahm dann 6 Minuten in Anspruch, weil ich mich wider besseren Wissens im Trikot verhedderte, das ich überstreifen wollte (ich muss zur Ehrenrettung erwähnen, dass ich es ultraschlau machen wollte, und mir ein trockenes Handtuch um die Brust gebunden hab, damit das Trikot drüberrutscht. Beim Reinschlüpfen fiel das Ding aber runter und ich merkte, dass ich nur einen Ärmel getroffen hatte und den andern Arm durch den Halsausschnitt streckte, woran dann so easy und auf die Schnelle auch nix zu ändern war...)
Die Radrunde war nach Tacho exakt 46,46km lang und ich konnte mich gut beherrschen, nicht irgendwo abzubiegen und Kaffee zu trinken unterwegs.
Also in einem Rutsch durch, rund ein Drittel aufm geschotterten Donauradweg.
Nach drei Vierteln lief ich auf nen Reiseradler auf, der auch mitm Rennrad unterwegs war: ein Spiuk!
Junge, wenn du hier zufällig mitlesen solltest, melde dich, ich hätte tausend Fragen gehabt, aber auch gerade Rückenwind und der sowie mein Schnitt waren mir in diesem Augenblick wichtiger.
Deswegen bin ich so vorbeigeblastert.
Mit dem Schnitt wars dann auf der andern Donauseite leider passée: Schotter, Wind leicht schräg von vorne und eine Töle, die mir vors Rad lief, während Herrchen schimpfte wie ein Rohrspatz, weil Fifi nicht folgte.
Irgendwann rast ich dabei noma aus. Wenn das Mistviech nicht gehorcht, gehörts halt (sowieso) angeleint, Ende!
Es reicht grad, dass die dämlichen Köter das ganze Treibholz apportieren und aufm Weg liegenlassen dürfen.
Bin einmal nachts im spitzem Winkel in so nen Ast reingefahren, da fielen mir alle Todsünden ein und ich gerade eben so nicht vom Bock. Mannmannmann!
Ok, dann kam noch ne Baustelle mit grobem Schotter und mir tat langsam das Kreuz weh, was ich tunlichst einschränken wollte wegem dem Läufchen dann später.
Fahrradtacho zeigte also 1:49, knapp 28er Schnitt.
Geht mit Packtaschen, mittlerweile wieder Hunger im Bauch und ohne grosse Anstrengung.
T2 ging in 2 Minuten;- Laufschuhe hatte ich schon an und ich musste nur die Radflasche noma auffüllen, in der Gürteltasche verstauen und los.
Laufen fühlte sich vom ersten Schritt an klasse an. Super. 9km überwiegend auf Feld- und Waldwegen, die letzten 4km auf Asphalt.
Da liefs dann richtig flott, wo mir im Gelände die ganzen Steine durch die Sohle der filigranen Treter stachen. Zum Trailrunning kann ich die FireWoolfs echt nedd empfehlen...
Auf den ersten Metern hab ich nen Riegel gefuttert, der in der Gürteltasche steckte;- der schmeckte wie n halbes Jahrhundert offen im Keller gelegen und stiess mir den Rest des Laufs auf. Als hätte es nicht gereicht, dass das Ding so krümelig und trocken war, dass ich fast gehen musste, um es zu essen ohne die Brocken einzuatmen...
Gut, 0:49 sind nicht die Wende, das Gefühl dabei, so aber endlos weiterlaufen zu können, schon. Geil. Sehr geil.
Nu fragt sich vielleicht der eine oder die andere da draus, wieso ich das dann nicht gemacht hab, anstatt schon wieder vorm Rechner zu hocken und hier rumzusülzen.
Weil ich Hunger hatte! Wie ein kleiner Bär!
Drei Marmeladenbrote, nen Humpen Milchkaffee, gleich gibts leckere Bärlauchbratwürste und nen gigantischen Eimer Salat und morgen Abend grill ich mir ne Amsel, wenn ich das Mistvieh noch kriege.
Ansonsten geh ich zum Schwimmtraining und mach anschliessend nen wilden Nightride durch die Stadt...
