Ich will es mir ja nicht zu leicht machen, aber so manches Gerechtigkeitsgeheuchel geht mir ganz schön auf den Geist........
Warum nicht einfach zugeben, das der Kerl der Drecksack des Planeten war und hier einfach nicht hingehörte? Stattdessen wird noch hinterfragt, ob es richtig war, ihn zu beseitigen. Da fehlt mir echt das Verständniss.............
Schaut noch mal die Aufzeichnungen an, wie die Flugzeuge ins World Trade Center fliegen.
Ich kann die einfache Entgegensetzung von Gewalt und Rechtsstaat nicht nachvollziehen. Ohne (das Recht garantierende und im Notfall immer durchsetzende) staatliche Gewalt gibt es kein Recht. Und das alttestamentarische Auge um Auge ist im Grunde nichts anderes als eine Vorform der Zivilisation und des modernen Rechts.
In den USA weiß man das sehr viel besser als bspw. hierzulande, wo man immer denkt, Recht und Gewal würden sich wechselseitig ausschließen.
Insofern ist es auch bullshit wenn man der amerikanischen Administration nun vorwirft, sich auf die Ebene eines Bin Laden herunter zu lassen. Es ist eben ein Unterschied ums Ganze, ob jemand 3000 Unschuldige wegen einer wahnhaften Idee in die Luft jagt (oder jagen lässt) oder ob ein Mörder mit Gewalt endgültig zu Strecke gebracht wird...
Volle Zustimmung zu den letzten beiden Beiträge. Ansonsten finde ich, daß die Diskussion hier im Thread ein wenig zu sehr in die falsche (tendenziell antiamerikanische) Richtung gelaufen ist.
Hat überhaupt schon jemand positiv gewürdigt, daß sich Obama für eine ziemlich riskante Kommandomission entschieden hat und nicht einfach einen massiven Luftangriff mit Lenkraketen auf das Anwesen Bin ladens durchführen ließ? In diesem Fall hätte es mit Sicherheit viel mehr Tote gegeben ( es ist ja relativ dicht bebautes Gebiet)
"Er sei von einer seiner Ehefrauen namentlich identifiziert worden. Als der Terrorführer Widerstand geleistet habe, sei er mit einem gezielten Kopfschuss getötet worden. Zudem seien einer seiner Söhne, zwei seiner Kuriere sowie eine Frau ums Leben gekommen. Obama habe die 40-minütige Operation per Satellit live im Weißen Haus verfolgt. Obamas Anti-Terror-Berater John Brennan sagte, Ziel der Mission sei nicht die Tötung Bin Ladens gewesen. Er wäre gefangen genommen worden, wenn er sich nicht gewehrt hätte. Die getötete Frau sei eine der Ehefrauen Bin Ladens gewesen, die dieser als Schutzschild benutzt habe. "
Durch den Tod von Bin Laden ist die Welt sicher nicht wirklich schlechter geworden, auch wenn man in den USA eine Chance verspielt hat. Aber was mich gestern wirklich genervt hat, waren die Bilder aus den Staaten von jubelnden Menschen. Es zeigt einmal mehr, dass die ach so demokratisch und moderne westliche Welt genauso primitiv ist, wie ein aufgebrachter Mob in der muslimischen Welt oder sonstwo nach 9/11 oder anderen Ereignissen. DAS zeigt wie die Welt tickt und das stimmt mich traurig.
@HaFu: Jetzt eben im Radio sagten se, dass Osama selbst wohl nicht bewaffnet war - da frag ich mich dann schon, warum man den nicht festnehmen konnte. In dem Fall hätte er ja die Soldaten nicht in Gefahr gebracht und das würde dann doch dafür sprechen, dass es nie das Ziel gab ihn festzunehmen.
@Neonhelm: Man kann eine Aktion aber nicht rein auf Basis von Prinzipien beurteilen. Die realen Bedingungen können die Festnahme unmöglich gemacht haben. Somit wäre die einzige Option die Tötung gewesen. Das sollte man doch auch nachvollziehen können, ohne dass man Prinzipien über Bord werfen müsste (ich bin übrigens wirklich der letzte der sowas tun würde), denn das sie ihn nicht laufen lassen können ist ja wohl klar. Wir wissen alle nicht, ob die Festnahme oder die Tötung das Ziel war, also sollte man sich auch damit zurückhalten dem Einsatzkommando/den Befehlshabern Vorwürfe zu machen. Mit den Aussagen der Politiker, die sich teils nach Wildwestrhetorik anhören hab ich aber auch meine Probleme, genau wie ich die Jubelfeiern suspekt finde. Bin Laden war aber wohl sowas wie ein Symbol des Terrors gegen Amerika - ich glaub wir können uns das einfach nicht so ganz vorstellen...
Ich frage mich immer wodurch sich die Taten der jeweiligen Seiten unterscheiden und auch die Reaktion der jeweiligen Bevölkerung. Da ist keiner einen deut besser.
Ein bischen spielt aber schon eine Rolle wer den ersten Schritt getan hat, oder?
Das nächste mal wenn dir einer eine rein haut werde ich sehr enttäuscht von dir sein, wenn du dann zurückschlägst. Dann bist du ja kein Deut besser als er.
Es ist sehr naiv zu glauben, dass das Navy Seal Team Six (United States Naval Special Warfare Development Group), welche als die besten Soldaten der Welt gelten, den Auftrag hatte Osama lebend zu fangen, insbesondere wenn man sich die Historie der Einsätze des Teams anschaut ....
Schaut noch mal die Aufzeichnungen an, wie die Flugzeuge ins World Trade Center fliegen.
Ich saß am 11. September mit einer Bekannten im Café als mich ein Freund anrief und sagte, da wäre gerade Jemand mit einem Flugzeug ins WTC geflogen. Er hörte sich total verstört an und hat auch gleich wieder aufgelegt.
Habe dann im Café rumgefragt, ob wer was wüsste. Die haben mich alle angesehen ob ich irgendwie verrückt wäre.
Ich bin dann ganz schnell nach Hause und habe Stunden vor CNN verbracht. Ich war einfach fassungslos damals.
Wenn ich mich an diese Gefühle zurückerinnere, dann verspüre auch ich ein Befriedigung, wenn ich höre, das Derjenige, der die Hauptverantwortung trägt bestraft wurde.
Ich finde es auch unwürdig jetzt auf der Strasse zu tanzen und Glückwunschtelegramme zu schicken. Aber warum ich mich für ein Gefühl der Befriedigung schämen sollte, wüsste ich auch nicht.