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Alt 05.03.2018, 19:50   #1649
Mirko
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Registriert seit: 15.09.2012
Beiträge: 6.768
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
In meinen Augen müsste sich dafür generell unser System von der Profitmaximierung als oberstem Ziel (das die Erde und das Leben gefährdet) entfernen zugunsten dem Ziel einer primär am Gebrauchwert und den Bedürfnissen der Menschen orientierten Wirtschaft.
.
Und damit schließt sich wieder der Kreis. Stell dich mal als Politiker hin und sage den Reichen und der ganzen Mittelschicht, dass du ihnen gerne die Steuern deutlich erhöhen willst und das Geld nach Afrika und sonst wo hin überweist weil es denen viel schlechter geht als uns.

Ich denke nicht, dass die Partei viele Stimmen bekommen würde!

Was also tun? Ab und zu mal eine Kuh oder einen Brunnen spenden fürs gute Gewissen?
Mirko ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2018, 19:55   #1650
Thorsten
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Registriert seit: 03.03.2007
Ort: Wetterau
Beiträge: 16.226
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Vielleicht weil dieses Geld ihnen rechtmäßig gehört? Sicher könnte man es vergesellschaften. Aber das könnten wir auch mit Deinem Geld tun. Denn Du hast ja ebenfalls mehr als Du brauchst, genauso wie die meisten hier.

Es ist leicht, für höhere Sozialleistungen zu sein, und gleichzeitig festzulegen, dass andere das bezahlen sollen. Ich bin dafür, alle in die Pflicht zu nehmen, inklusive die eigene Kaste.
Absolut. Aber eben nicht die ganz oben einfach wegdenken und aus der Betrachtung rauslassen. Sie sind nun mal auch ein Teil von "uns".
__________________
Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Thorsten ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2018, 20:00   #1651
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.431
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich kann das nicht genau definieren, dafür fehlt mir jede Kompetenz. Ich meinte mit der "breiten Mitte" alle, denen es zumindest einigermaßen gut geht, ohne Zuschüsse aus öffentlicher Hand zu benötigen. Eine ausreichende Wohnung, vielleicht ein Auto, genug Geld für vernünftiges Essen und Kleidung, Schulabschluss und eine Berufsausbildung. Darüber verfügen ganz gewiss nicht alle, aber doch sehr viele.

Die finanziellen Unterschiede innerhalb dieser Schicht sind beträchtlich, aber nicht existenziell. Es geht dann um eine größere oder kleinere Wohnung, Eigenheim oder nicht, ein oder zwei Autos pro Haushalt, finanzielle Spielräume für Urlaubsreisen und Hobbys.
Dafür haben genau diese Menschen eine Ausbildung absolviert und arbeiten, sie schaffen die Werte der Gesellschaft und verkaufen ihre Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt. Dafür erhalten sie nach Angebot / Nachfrage einen Wert, mit dem sie ihre Arbeitsfähigkeiten entsprechend dem Standard in DE erhalten können für den Arbeitgeber. Natürlich gibt es auch die Ungleichgewichte in Europa und auf der Welt, das möchte ich nicht bestreiten. Aber hängen nicht die Einkommen der deutschen Lohnabhängigen unter anderem davon ab, dass die Waren im Ausland abgesetzt werden können (Autos in China, den USA z.B.) und Wirtschaftsfachleute meinen, die Binnennachfrage (sprich Löhne) müsste in DE eher gestärkt werden.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Allgemein verstehe ich darunter, mehr aus einem System herauszuholen, als der eigenen Leistung entspricht. Ich meine nicht Schulden bei der Bank, denn die muss man ja zurück zahlen. Über unsere Verhältnisse leben wir z.B. in ökologischer Hinsicht, sowie im Hinblick auf alle nicht erneuerbaren Ressourcen.
Da stimme ich Dir zu. Das liegt aber meiner Ansicht an dem globalen Systemziel der ungezügelten Profitmaximierung und der diesbezüglichen Konkurrenz sowie der Liberalisierung der Märkte. Gesetzliche weltweite staatliche Regeln mit hohen Strafen könnten da Abhilfe schaffen sowie nationale Gesetze. Niemand will aber da effektiv regulierend tätig werden.

Damit dass alle Freizeittriathleten aus Überzeugungsgründen nicht mehr fernreisen und allein regionale Wettkämpfe bevorzugen lässt sich kein effektiver Fortschritt beim CO2-Ausstoss erzielen. Man bräuchte z.B. eine Steuer auf Flugbenzin, längerfristig 5.- Euro /L für das Auto-Benzin/Diesel, preiswerter ÖPNV, die Schliessung der Kohlekraftwerke und -förderung. Alles keine Wahlschlager.

Geändert von qbz (05.03.2018 um 20:35 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2018, 20:35   #1652
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.556
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Dafür haben genau diese Menschen eine Ausbildung absolviert und arbeiten, sie schaffen die Werte der Gesellschaft...
Ja, aber sie schaffen diese Werte nicht allein. Es braucht ja in aller Regel ein Unternehmen oder einen Unternehmer, der das wirtschaftliche Risiko trägt.

Oft ist dieses Risiko erheblich. Wir sprechen leicht von den sagenhaften Profiten von Google, facebook oder Apple. Wir übersehen dabei gerne die hohen wirtschaftlichen Risiken. Einem Unternehmer gelingt der große Wurf, hundert andere gehen Pleite. Diese hundert sehen wir nicht.

Die Mitarbeiter von Amazon, um mal ein provokantes Beispiel zu nennen, erwirtschaften die Werte nicht allein. Ihrer Wertschöpfung geht die brodelnde Aktivität einer Unternehmer- und Gründerschicht voraus, die ein enormes Risiko trägt und sehr viel für die Gesellschaft leistet. Den meisten gelingt nie der große Durchbruch, viele gehen pleite. Diesen Risiken muss die Möglichkeit großer Gewinne gegenüber stehen, sonst funktioniert das nicht.

Wir können nicht die Risiken beim Unternehmer lassen, aber die Gewinne vergesellschaften. Über Haftungsbeschränkungen und das Insolvenzrecht einerseits, sowie Steuern auf Gewinne andererseits, ist das in Deutschland einigermaßen geregelt.

Mit den Patenten auf Impfstoffe etc. ist es ähnlich. Die Entwicklung eines solchen Impfstoffs kann zehn oder zwanzig Jahre dauern. Ob dabei wirtschaftlich etwas herauskommt, weiß vorher kein Mensch. Eine Pharmafirma geht hier ein großes Risiko ein. Dem müssen entsprechende Aussichten auf Gewinne gegenüber stehen. Sonst wird der Impfstoff einfach nicht entwickelt. Ist das besser?
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2018, 20:50   #1653
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Stephanie Pieper (für Deutschlandfunk) 22.01.2018:

Oxfam: 42 Reiche besitzen so viel wie 3,7 Milliarden Arme

Dem neuen Bericht der Entwicklungsorganisation Oxfam zur sozialen Ungleichheit zufolge öffnet sich die Schere zwischen Arm und Reich weltweit immer mehr. 42 Menschen besäßen so viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Bevölkerung. Kritik an der Methodik kontert Oxfam mit dem Verweis auf die klare Richtung der Entwicklung.

Von Stephanie Pieper

[...]

Die neuen Zahlen, mit denen Oxfam-Aktivist Nick Bryer hantiert, mögen bei den einen Achselzucken und bei den anderen Wut auslösen: Nach seinen Worten kommt alle zwei Tage irgendwo auf der Welt ein neuer Dollar-Milliardär hinzu, inzwischen seien es mehr als 2.000. Eine Näherin in Bangladesch müsse ihr ganzes Leben arbeiten, um so viel zu verdienen wie der Chef eines führenden Modekonzerns in vier Tagen. Und allein 42 Menschen besäßen zusammen so viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Die Schere zwischen Arm und Reich öffne sich, beklagt Bryer:

"Wenn wir uns nur die jüngsten Vermögenszuwächse angucken, dann gehen 82 Prozent davon - also vier von fünf Dollar - an das reichste ein Prozent. Während der Wohlstand der unteren Hälfte der Menschheit, dreieinhalb Milliarden Menschen, gar nicht gewachsen ist."

Kritik an Datengrundlage und Interpretation

Die britische Hilfsorganisation musste in der Vergangenheit Kritik einstecken - an der Grundlage der Daten und an deren Interpretation. Bryers Vergleiche beruhen zum einen auf der Milliardärs-Liste des US-Magazins "Forbes", die teils Schätzwerte angibt; zum anderen auf dem "Globalen Wohlstandsreport" der Schweizer Bank Credit Suisse, der für viele Länder nur eine schwache Datenbasis hat.

Und nach der Oxfam-Methodik gilt etwa ein angehender Harvard-Jurist, der sich fürs Studium verschuldet, als arm – obwohl er später die Chance hat, viel Geld zu machen. Bryer verteidigt jedoch die Botschaft des neuen Berichts:

"Es ist die zuverlässigste Schätzung, die sich ermitteln lässt. Aber natürlich: Ohne einen globalen Zensus haben wir keine wirklich wissenschaftlichen Daten. Das Muster ist aber klar: Wohlstand häuft sich bei denen an der Spitze an, während die meisten Menschen auf der Welt zurückgelassen werden."

Quelle:http://www.deutschlandfunk.de/unglei...icle_id=408927

Geändert von ThomasG (05.03.2018 um 20:55 Uhr).
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2018, 21:06   #1654
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
"Im Labyrinth der Macht" passend zum Thema des Fadens jetzt (seit 21 Uhr glaube ich) im Ersten

-> http://www.gk-edv-dienstleistungen.d...rview-101.html
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2018, 21:42   #1655
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.431
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
.......
Oft ist dieses Risiko erheblich. Wir sprechen leicht von den sagenhaften Profiten von Google, facebook oder Apple. Wir übersehen dabei gerne die hohen wirtschaftlichen Risiken. Einem Unternehmer gelingt der große Wurf, hundert andere gehen Pleite. Diese hundert sehen wir nicht.
Gerade bei diesen Konzernen ist es doch offensichtlich, wie die Profitmaximierung sich zum Nachteil des eigentlichen Gebrauchszweckes auswirkt. Ausserdem gehen sehr viele Leistungen in deren Produkte ein, die von anderen geschaffen wurden, sei es an Hochschulen, in der Open Source Bewegung (das OS vom Mac) oder zugekauft wurden. Die Pleiten geschehen doch als normaler Teil des Haifischbeckens, weil man sich gegenseitig bekämpft, aufkauft, fusioniert usf.


Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Mit den Patenten auf Impfstoffe etc. ist es ähnlich. Die Entwicklung eines solchen Impfstoffs kann zehn oder zwanzig Jahre dauern. Ob dabei wirtschaftlich etwas herauskommt, weiß vorher kein Mensch. Eine Pharmafirma geht hier ein großes Risiko ein. Dem müssen entsprechende Aussichten auf Gewinne gegenüber stehen. Sonst wird der Impfstoff einfach nicht entwickelt. Ist das besser?
Die Entwicklung basiert oft auf der vom Staat geförderten Grundlagenforschung und arbeitsteiligen Ergebnissen.

Eine Produktionsweise ohne Patente und dem privaten Besitz an wissenschaftlich-technischen Wissen, geistigen Eigentum wäre IMHO viel, viel effizienter und preiswerter und würde sofort dazu beitragen, die Ungleichheiten auf der Erde abzubauen. Afrika hätte sofort preiswerte Aids-Medikamente z.B. Aufgrund der reichlich vorhandenen Ressourcen würden natürlich auch langwierige Medikamentenenwicklungen möglich sein, wenn die Entwicklung staatlich gesteuert wird und nicht der Profitmaximierung des einzelnen Monopols überlassen bleibt. Dass Forscher verschiedener Unternehmen, die am gleichen / ähnlichen Produkt arbeiten, sich nicht über ihre Ergebnisse austauschen dürfen, bedeutet ein grosses Hemmnis für den Fortschritt. Aber ich sehe: Es fällt Dir schwer, Alternativen durchzuspielen.

Geändert von qbz (05.03.2018 um 22:27 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2018, 21:54   #1656
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
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Ort: Freiburg
Beiträge: 24.556
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Aber ich sehe: Es fällt Dir schwer, Alternativen durchzuspielen.
Nein, gar nicht. Ich finde durchaus überzeugend, was Du schreibst.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
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