In Deutschland verwenden nur noch ganz wenige dieses Argument, dass der deutsche Klimaschutz nutzlos sei. Einer der wenigen Vertreter dieses Arguments ist Hans Werner Sinn auf Youtube, ab und zu ein Artikel in der NZZ und natürlich die Springerpresse. Ansonsten spielt es keine Rolle. Die Transformation hin zu den erneuerbaren Energien wird von allen politischen Lagern außer der AfD gefordert und unterstützt.
Wenn die Diskussion bei Hans-Werner Sinn und AfD landet statt beim Inhalt, ist das ein deutliches Signal. Ich rede über globale Wirksamkeit. Dein Framing ist an dem Punkt überflüssig. Ideologie ist auch nicht mein Thema und ich will es auch nicht dazu machen. Ich bin Pragmatiker, kein Prediger
Es Ideologie statt Notwendigkeit zu nennen ist selbsterklaerend
Man kann es Ideologie nennen, aber das ändert wenig an der physikalischen Realität. Die entscheidende Frage ist nicht, ob CO₂ reduziert werden sollte, sondern wie. Und ob die Maßnahmen, die wir hier national beschließen, tatsächlich globale Emissionen senken oder nur verlagern.
Bisher wurde jeder europäische Verzicht global durch andere Produzenten kompensiert. Jeder! Im Ergebnis zahlen wir das Klima wärmt sich trotzdem.
Solange kein globaler Carbon Cap existiert, entsteht faktisch ein Nullsummenspiel. Warum wird genau das politisch nicht ehrlich adressiert? Und warum werden keine Wege aufgezeigt, dass zu lösen?
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Bisher wurde jeder europäische Verzicht global durch andere Produzenten kompensiert. Jeder! Im Ergebnis zahlen wir das Klima wärmt sich trotzdem.
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Inwieweit eine Substitution von dreckigem deutschem Braunkohlestrom durch saubere Windkraft irgendwo kompensiert wurde, erschliesst sich mir nicht. Mit Verlaub, ich halte diese These sogar für ausgesprochenen Unsinn.
Dass die Emissionen anderswo weiter gestiegen sind trotz sinkender Emissionen in D hat nichts mit "Kompensation" zu tun, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass andere Länder teilweise derzeit (noch) andere Prioritäten setzen. Nichtsdestotrotz wären die Gesamtemissionen insgesamt höher, wenn wir nichts getan hätten. Daher ist das Argument einer "Kompensation" nicht haltbar.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Klimaschutz ja. Aber falls sich wirtschaftliche Nachteile für Firmen in Deutschland ergeben, dann auf keinen Fall.
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Es sollte eine Balance da sein, die man langfristig halten kann. Ich habe heute in der Zeitung gelesen, dass in 2029 nach Abzügen von Verteidigungsausgaben, Zinsen und Sozialausgaben nichts mehr übrig bleibt von den erwarteten Einnahmen. Dann hat sich das mit dem Klimaschutz auch erledigt für DE.
Inwieweit eine Substitution von dreckigem deutschem Braunkohlestrom durch saubere Windkraft irgendwo kompensiert wurde, erschliesst sich mir nicht. Mit Verlaub, ich halte diese These sogar für ausgesprochenen Unsinn.
Das ist ein gutes Argument. Danke. Hier hast Du einen Punkt. Die Braunkohle wird tatsächlich nicht kompensiert. Die verbleibt im Boden und geht nicht auf den Weltmarkt. Alles andere wird entweder direkt oder zeitverzögert verkauft und verbrannt. Aber immerhin haben wir den Verbrauch der Braunkohle in den letzten zwei Jahren um 0,6 Prozentpunkte (Anteil am Gesamtenergiemix) gesenkt. Fensterkreuz mal Sonne machen die CO2 Einsparungen durch den Verzicht auf Braunkohle tatsächlich ca. 25% bis 30% der eingesparten CO2 Emissionen aus. Dieser Teil wird nicht woanders kompensiert. Das gehört zur Wahrheit dazu und ist in meiner Argumentation unter den Tisch gefallen. Danke
Es sollte eine Balance da sein, die man langfristig halten kann. Ich habe heute in der Zeitung gelesen, dass in 2029 nach Abzügen von Verteidigungsausgaben, Zinsen und Sozialausgaben nichts mehr übrig bleibt von den erwarteten Einnahmen. Dann hat sich das mit dem Klimaschutz auch erledigt für DE.
Du vermischst die Einnahmen des Bundes mit den Einnahmen der Kommunen. Das sind aber zwei Paar Schuhe.
Für den Klimaschutz haben wir den Transformationsfond, zudem wird der Klimaschutz ja nur zum kleinen Teil über Staatsausgaben realisiert.
Insofern werde ich nicht ganz schlau aus Deinem Posting (no offense!).
Wenn alle förderbaren fossilen Brennstoffe verbrannt werden: Wie hoch steigen die Temperaturen dann global im Durchschnitt an?
Die vollständige Verbrennung aller förderbaren fossilen Brennstoffe (Kohle, Öl und Gas), basierend auf den bekannten Reserven und Ressourcen, würde zu einem katastrophalen globalen Temperaturanstieg führen.
Schätzungen für eine vollständige Verbrennung liegen oft im Bereich bis 8°C oder sogar noch höher im Vergleich zum vorindustriellen Niveau.
Wie hoch wäre der Anstieg der Temperaturen für die Landmassen?
Die Erwärmung findet nicht gleichmäßig statt, sondern ist über dem Land deutlich stärker als über den Ozeanen und damit auch stärker als der globale Durchschnitt.
Verhältnis Land- zu Ozeanerwärmung
Als Faustregel in der Klimaforschung gilt, dass sich die Landmassen im Durchschnitt etwa 1,5- bis 2-mal so stark erwärmen wie die Ozeane und dementsprechend stärker als der globale Durchschnitt, der Land und Meer kombiniert.
Die Erwärmung über den Landmassen könnte grob bei 12°C bis 16°C oder sogar noch höher liegen.