Gestern keine Regenaration. Gestern laufen mit Karin und Irene, wobei erstere aufgrund des relativ geringen Trainingsumfangs der letzten Wochen nur die 10 km Schleife lief und ich Irene noch die steilsten Rampen der Wartburg hochscheuchte. Beeindruckender Überblick über Eisenach, dann wieder zu Tal. Die Option, noch mal auf den Kamm des Thrüringer Waldes zu rennen schlägt sie aus.
Anruf einer Frau W., die meine Musikschule weitervermittelt hat. Die Dame veranstaltet "Salons" und sucht einen Klimperer, der die Darbietungen unterstützt. Werde da heute abend mal vorsprechen. Zeit habsch eingentlich keine, stelle ich mir aber ganz Lustig vor, so einen "Salon": Lauter Leute die nichts gescheites arbeiten und ihre Freizeit der Kultur opfern können. Schaun mer mal.
Tja nun und also, jetzt sitze ich hier in einem Café in der Eisenacher Innenstadt und warte auf einen großen Milchkaffee. Alles super, bis auf den Umstand, dass ich draußen sitze und es gerade anfängt zu regnen.
Dienstag war große Inline-Test-Tour angesagt. Wir wollten zu Sechst den Kegelspielradweg mal hin und zurück abfahren, um vor allem für die Inlinerin unseres Firmenteams mal ne ganz lange Sache zu machen. Das wären dann 54 km gewesen. Wären, wenn nicht alle bis auf den Leiter unserer Metallurgie abgesagt hätten. Und auch der konnte nur bis sieben. Also ging es denn dann zu zweit los, nachdem ich vorher in Windeseile noch Luft auf mein bedenklich plattes linkes Vordderad gemacht, nochmal in die Firma gefahren und meine Trinkflasche gefüllt sowie 10 Minuten planlos den Parkplatz gesucht hatte. Da der Radweg anfangs für ein paar Kilometer durch den Wald verläuft und es ja momentan eher regnerischer ist, war der Untergrund teilweise spiegelglatt. Nicht schön zu linern. Mein Kollege war technisch sicher besser drauf, befand aber einen kleinen Gipfel bei km 11 als "schönen Punkt, umzudrehen" und so wurde aus der ganz langen eine sehr kurze Tour. So entspannt bin ich noch nie gelinert. Geschmissen hat es mich auch, war aber lange nicht. Stein unter den Rollen, alles abgefangen, dann Richtung Wegesrand, dachte nur kurz "jetzt fliegst Du". Hätte ich nicht denken sollen, denn da lag ich auch schon. Ich habe übrigens, im Gegensatz zu früheren Erkentnissen, keine Handschuhe mehr an, da die Handteller meiner guten Schützer so viel auftragen, dass ich da keine Probleme mit Kratzspuren an den Fingerkuppen mehr sehe.
Abends dann konnte ich noch bei Frau W. aus Ruhla und ihrem Mann vorstellig werden. Die gute Frau ist Dr. phil und damit muss man in Gesprächen schon etwas aufpassen, dass das mit den Zeitenbildungen und der ganzen Grammatik hinhaut, die Sätze ordentlich abgeschlossen werden und der Ausdruck stimmt. Mächtig anstrengend, auch für Karin. Frau W veranstaltet Salons, Zusammenkünfte interessierter Menschen in ihrer Privatwohnung unter bestimmten Themen. Ich soll da kommenden Mittwoch was klimpern, wenn sich ein MdB namens Kranz zum Thema "Kann der Westen von Osten lernen?" referiert. Zufall, dass einer meiner sehr guten Freunde (Berufswunsch Bundeskanzler) im Rahmen seiner Parteimitgliedschaft und seines Staatswissenschaftsstudiums bei eben diesem Herrn 3 Wochen Praktikum in Berlin gemacht hat. Frau Ws Mann ist ruhiger, aber auch anstrengend für unsere Benimmformen: Inhaber eines Lehrstules für technische Kommunikation in Erfurt. Hautevolé eben. Aber nicht unnett, so dass aus 10 Minuten bald 90 werden und wir mit lecker Rotwein verkostet werden.
Donnerstag Kurzarbeit. Sehr viel Zeit zum Trainieren. Was mach ich? Ausschlafen, mit Karin lange frühstücken, Besorgungen machen, Mittags in meine eigene Firma, kurzer Plausch, besorgter Blick zur Uhr. Halb Stunde Motorrad antreten, ehe es mir nach einem kurzen Gespräch mit dem Ex-Besitzer Wurzi wie Schuppen aus den Haaren fällt, warum die Kiste nicht anspringt. Dann eine Stunde bis zur Zweigstelle geschraddelt, kurz was besprochen und eine Stunde zurück. Direkt in die Schwimmhalle. Hat sich was mit einer längeren Einheit GA1. Das Mopped läuft im Übrigen ganz allerliebst. So was würde heute als Naked-Bike verkauft. Da haben die alles weggelassen, was man nicht braucht wie Ölwarnlampe, Verkleidung oder elektrischen Anlasser. Dafür weht es ab Tempo 130 aufrecht sitzend ganz schön. Guter Kauf!
Schwimmprogramm
600 ES
2 x 100 S: 2 AZ links, 2 AZ rechts, 2 AZ gesant
100 lo
2 x 100 S: 2 AZ li, 2 AZ re
100 R Gl
4 x 150 R: 25 R einarmig links, 25 rechts, 25 Be, 75 ges
100 lo
4 x 100 L: je SA 12,5 Be, 12,5m ges
1000 K auf 85%
Alle verlassen mich. Bis auf Karin, die Rene 50 m auf 500 m abnimmt. Aber der ist Sportsmann genug, um auch Frauen mal vorzulassen. Das muss ich ja auch dauernd.
So, ist doch trocken geblieben, und gleich ist Klampfenstunde.
Halb Stunde Motorrad antreten, ehe es mir nach einem kurzen Gespräch mit dem Ex-Besitzer Wurzi wie Schuppen aus den Haaren fällt, warum die Kiste nicht anspringt.
Hab dir doch schon als du sie geholt hast, gesagt, dass du nur an Tagen mit wenig anderem Training den Schalter auf "Crossfit" stellen sollst...
Nee, im ernst: wollte vorhin schon anrufen, was aus der Kickerei geworden ist.
Ich hab im Leben ja schon häufiger mal länger gekickt und mir stets gewünscht, nen 2.Kicker auf der linken Seite zu haben, um nicht immer nur das rechte Bein zu stählen (und das rechte Knie zu ruinieren. Das iss ja das hächste der gefühle, wennst mit Schwung in den Kicker steigst und der, just wenn der Kniewinkel am ungünstigsten ist, in der Waagerechten aufgrund der Kompression stockt und das 90° gebeugte Knie dein komplettes Körpergewicht, dass grad voll in fahrt nach unten ist, abfängt...)
Und der längste Satz der Woche geht nu auch an mich...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ein Kumpel von mir ist früher SR500 gefahren. Auf Tour haben wir uns immer erst angezogen, wenn die Kiste lief.
Und das konnte schon mal dauern. Ich hatte schon befürchtet, das wäre auch bei der SRX so. Meine Disponentin hat schon gewitzelt, was ich denn machen würde, wenn alle um acht Uhr losfahren wollen und das Motorrad um zehn immer noch nicht läuft. Auch meine Leute haben sich wohl eins gegrinst. Das letzte Mal hatten die wohl so einen Spaß mit mir, als ich ganz vorne in der Auslegerspitze des Krans im Katzfahrkorb festhing. Ich wollte damals ein aufgespleißtes Drahtseil aus der Umlenkrolle ziehen. Die Katze ist dann exakt bis zur Spitze gefahren, dann ging es weder vor noch zurück. Alle haben belustigt nach oben auf den Chef geschaut, der über ihnen schwebte. Ich hatte die Möglichkeit, 2 Stunden auf den Autokran zu warten, über den Ausleger zurückzuklettern (um den Fahrwerksmotor herum) oder mich wie Münchhausen auf der Kanonenkugel auf der Flasche sitzend abzuseilen. Ich bin dann tatsächlich aus dem Korb raus und rittlings Richung Erdboden geschwebt.
Gestern übrigens jede Menge Rennsteigläufer unterwegs. Start des Supermarathons ist ja hier in Eisenach und viele haben ihre Startunterlagen abgeholt. Sabine ist übrigens auch am Start des Halbmarathons. Hat heute nacht gut geregnet. Tolle Voraussetzungen für einen Crosslauf. Aber zum Rennsteiglauf ist das Wetter meist nicht das optimalste. Ich hatte auch schon Temperaturen kurz über Null und heftige Regenschauer bei einigen meiner Starts.
Vormittags Einkauf. Meine Sportbrille ist da. Optisch gut, nur irgendwie guckt das rechte Auge ein wenig matschig. Werde ich mal im Auge behalten. Beim Raddealer, der ansonsten nur MTB vertingelt, schraubt ein Herr Pedale an ein nagelneues Scott Plasma. Typisch, das der nicht weiß, in welche Richtung er drehen soll. Wenn man erst seit 2 Jahren Triathlon macht, kein Wunder. Warum legt so jemand 3200 Flocken in ein Carbonteil an, um es "zwei Wochen zu fahren und dann an die Wand zu hängen". Wobei wir bei dem Thema wären, ob man sich ein Rad mit Carbonrahmen auch gebraucht kaufen sollte. Denn eventuell steht nächstes Jahr IM Zürich an, neue Alterklasse TM45, da könnte man ja vielleicht noch mal aufrüsten.
Ach ja, sporteln war ich auch: 80 km Rennrad, 1775 HM, 24er Schnitt, HF max 147. Bin mal die hiesige Bergrunde im Gigathlon-Tempo gefahren, d.h. ziemlich touristisch. Bild vom Trustetaler Wasserfall folgt demnächst mal. Anschließend noch eine Stunde hier den Berg rauf und runter laufen. Auch dies mit so niedriger HF wie möglich ohne mit dem Gehen zu beginnen.
Wobei wir bei dem Thema wären, ob man sich ein Rad mit Carbonrahmen auch gebraucht kaufen sollte.
Kein Thema.
Eher, als ein gebrauchtes Alurad
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Das ist der Trusetaler Wasserfall. Rad hab ich nicht mit drauf gebracht, denn der Weg direkt am Fall ist kostenpflichtig und dort wo ich stand, hatte ich eine Steilwand dirket im Kreuz und den Verkehr direkt vor dem Pedal.
Das Gefälle ist künstlich und wird nur angeknipst, wenn gutes Wetter ist und die Touristen strömen. Etwas weiter oben gibt es noch einen Gartenzwergepark.
Karin hat ein Päckli aus der Schweiz bekommen, was sich aber vorerst der Zoll unter die Nägel gerissen hat. Wird wohl die gesponserte Wettkampfbekleidung drin sein.
Heute vormittag anbaden. 15°C Wassertemperatur, Karin probiert ihren neuen Allgäu-Neo aus, Rene schwimmt wie immer bei diesen Temperaturen mit Neoprenhaube und -handschuhen. Nachdem der erste Schmerz in den Gesichtsnerven verklungen ist, macht das richtig Laune. Nach einer Stunde paddeln durch die braunen Fluten eines der Immelborner Kieslöcher langt es aber für heute.
Ich wechsele ziemlich dirket auf die Inliner und bin mal dogmatisch und eisenhart zu mir. Auch wenn es trainingstechnisch vielleicht wenig bringt, reiße ich lockere 60 km Skaten ab, HF mittel 129, Gesamtzeit 3:15 inclusive einer Flaschen-Nachfüllpause. Gibt ein gutes Gefühl in Sachen erste beiden Disziplinen am Gigathlon-Samstag. Und mehr soll es auch nicht.
Wie jetzt, die pumpen da Wasser rauf und schalten den wasserfall nur an, wenn genug Leute gucken?
Krass!
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Ja nee, ganz so ist das nicht. Hab mich vielleicht etwas lax ausgedrückt.
Oben wird einfach ein Bach umgeleitet, welcher dann unten in sein ursprüngliches Bett zurück fällt. Im Winter wird die Zufuhr für den Wasserfall gestoppt, um die Felsen vor Frostschäden zu schützen.
Gestern noch gute Stunde laufen mit Karin. War aber mächtig schwül, kein wirklich tolles Wetter zum Rennen. Dafür habe ich mal ein paar Bilder von unserer Lieblings-Laufschlucht gemacht. Demnächst hier in diesem Theater. Muss mich jetzt erst mal um die Schwimmhalle kümmern. Die Bundeswehr bittet um Verständnis, dass wir im Mai eine Woche und die 3 Wochen vor den Sommerferien im Juni nicht in die Halle können. Hab ich nicht.