Grüß Gott!
Ich habe mich auf meine alten Tage gemeinsam mit drei Freunden nochmals auf die Radstrecke des Ironman Switzerland begeben, um sie abzutrainieren. Samstag um 6 Uhr trafen wir uns in Freiburg, verteilten uns auf zwei Autos, erreichten später gutgelaunt den Thuner See und starteten in voller Wettkampfausrüstung mit den Bikes.
Diesmal lief’s schon besser für mich, auch wenn mich die drei Bergziegen, mit denen ich unterwegs war, gleich am ersten Hügel abstellten. Obwohl ich dieses Jahr bereits 85.720 Höhenmeter gestrampelt bin, bleibe ich bergauf eine Wurst.
Allerdings eine sture Wurst. Auf langen Strecken kann man auch ohne Talent und mit purer Penetranz weit kommen. So bohrte ich mich schnaufend durchs Berner Oberland und kam zunehmend besser in Schwung.
Die Strecke ist abwechslungsreich und macht Spaß. Man darf sie aber nicht unterschätzen. Ich könnte mir vorstellen, dort 25-30 Minuten mehr Zeit zu benötigen als auf einer Flachstrecke wie beispielsweise die Ballerstrecke des Ironman Italy. Man muss sich also seine Kräfte gut einteilen.
Nach 140 Kilometern drängte uns ein Gewitter samt Wolkenbruch von der Strecke ab. Um diese Regenwand zu umfahren, wählten wir eine Abkürzung, die sich aber nach 30 Sekunden als nutzlos erwies, wurden also kräftig abgeduscht und kamen klitschnass an den Autos an. Ab nach Hause! Dort angekommen schmeckte ich das Menü mit einem Koppelläufchen auf dem Laufband gefällig ab, und war am Ende ganz zufrieden mit mir.
Tags darauf sah mich der frühe Morgen an den Zugseilen, danach auf einer Radrunde durch die Berge des Schwarzwalds. Da es zur Mittagszeit plötzlich stockdunkel wurde, wählte ich für den Heimweg eine Abkürzung, die sich aber nach 30 Sekunden als nutzlos erwies, wurde also kräftig abgeduscht und kam klitschnass zu Hause an. Ich war am Ende ganz zufrieden mit mir, denn wer durchnässt zu Hause ankommt, hat sich Lob verdient. Well done, Alter!
Heute ist Ruhetag, und wie der Volksmund weiß: Rest days are the best days!
