Super, dass dieses Thema hier einen Artikel wert ist, obwohl es (hoffentlich) nur für einen kleinen Teil der Forumisten interessant ist. Es ist nämlich gar nicht so einfach, an Informationen zum Thema Triathlon und Typ1-Diabetes ranzukommen, wie ich erfahren durfte, als ich mich selbst vor ca. 1,5 Jahren unverhofft im Krankenhaus wiedergefunden habe und mir eröffnet wurde, dass ich Typ1 DM habe. Ein paar grobe Tipps gibts vom Diabetesteam in der Arztpraxis und dann geht Trial- and Error los. Wenn ich nicht ein paar andere Typ1er kennengelernt hätte, die ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert haben, wärs noch ärger geworden...
Ich hätte eigentlich nicht erwartet, dass es gerade hier noch andere Betroffene gibt, aber wenns so sein sollte - vielleicht könnten wir ja hier ein bisschen Erfahrungen austauschen? Mich würde vor allem interessieren wie Ihr das mit dem Messen während Training und Wettkampf macht. Speziell beim Radfahren kommt das mitunter ungelegen, wenn man nicht alleine unterwegs ist. Bei Dauerregen hatte ich schon zweimal stundenlangen Blindflug, weil ich die Finger nicht trockenbekommen habe oder die Teststreifen nass geworden sind.
Ich werfe dann nochmal zwei Links in die Runde: www.laufen-mit-diabetes.de (der Autor ist, soweit ich mich erinnere auch hier im Forum unterwegs, hat zumindest schonmal mitgelesen; bei ihm gibts hin und wieder praktische Tipps) und www.idaa.de, wer sie noch nicht kennt. Die IDAA wird beim 25km Lauf in Berlin einen Stand an der Strecke haben - vielleicht läuft ja von Euch auch jemand mit?
Ich hätte eigentlich nicht erwartet, dass es gerade hier noch andere Betroffene gibt, aber wenns so sein sollte - vielleicht könnten wir ja hier ein bisschen Erfahrungen austauschen? Mich würde vor allem interessieren wie Ihr das mit dem Messen während Training und Wettkampf macht. Speziell beim Radfahren kommt das mitunter ungelegen, wenn man nicht alleine unterwegs ist. Bei Dauerregen hatte ich schon zweimal stundenlangen Blindflug, weil ich die Finger nicht trockenbekommen habe oder die Teststreifen nass geworden sind.
Hm, man will die Gruppe ja nicht aufhalten. Ich schütte mir im Zweifel zuviel rein, hab's aber auch ganz gut im Griff bis zu irgendeinem Tankstellenstopp ohne Messung auszukommen. Wenn man wirklich mal ne Hypo hat, dann bringt die Gruppe entweder Verständnis mit oder man fährt dann besser ohne sie weiter, denke ich. Wobei ich nicht meine, mal so ein leichtes Kribbeln zu spüren, da helfe ich dann eiinfach mit Gel und Iso, das passt dann schon.
Das Problem mit den nassen Fingern hatte ich noch nie - bei Regen fahre ich nie mehr als 2 Stunden.
..... Wenn man wirklich mal ne Hypo hat, dann bringt die Gruppe entweder Verständnis mit oder man fährt dann besser ohne sie weiter, denke ich......
Wie handhaben das denn so die Leute in einer Gruppe? Wenn ich mir das vorstelle, wäre es das Sebstverständlichste der Welt, ein paar Pausen zu machen, auch schon wenn alle X min mal gemessen werden muss.
Das ganze muss zumindest einigen aus der Gruppe bekannt sein. Leute, die für diese Krankheit kein Verständnis haben, sind es eigentlich auch nicht wert, mit ihnen zu trainieren.
Ich ziehe meine Hut von Leuten, die mit dieser Einschränkung unseren Sport betreiben!
Wie handhaben das denn so die Leute in einer Gruppe?
In unserer Gruppe würde mit Sicherheit gewartet werden. Deshalb habe ich es ja auch so geschrieben. Wenn die Gruppe 30 Mann gross ist kann man vielleicht diskutieren - dann bleiben vielleicht nur die besten Kumpels oder so. Daß kein Verständnis da ist, ist denke ich sehr, sehr selten (Hypos beim Sport bei mir aber zum Glück auch).
Also die Leute mit denen ich meist fahre sind super, die warten natürlich schon, wenn ich mal messen muss, obwohl sie ansonsten erklärte Gegner jeglicher Pausen sind. Als wir in einer größeren Gruppe mitgefahren sind, haben auch schon mal fünf davon mit angehalten und mich wieder an die Gruppe rangefahren. Witzigerweise haben die eine Hypo von mir mal früher erkannt als ich selbst: ich dachte die ziehen den Endspurt an und deshalb komm ich nicht hinterher, dabei wurde nur ich langsamer...
Aber machmal fährt man halt auch mal woanders mit wo man niemanden (gut) kennt - RTF oder so. Und wenn ich die Belastung nicht vorher kenne bzw. sie sehr wechselhaft ist, ist es für mich immer noch schwer, abzuschätzen wieviel ich so einwerfen muss - das schwankt so zwischen 1-4BE/h.
Bei Regen mach ich auch keine Trainingsfahrten, aber nen Wettkampf hab ich wegen ein bisschen Dusche bisher noch nicht abgebrochen. Und letztes Jahr hatte ich zweimal mindestens 3 Stunden Fahrt im Ungewissen, weil Messgerät, Finger und Streifen zu nass waren, um messen zu können: Bei der Salzkammergut Trophy und dem Berlinman (MD). Bei letzterem konnte ich dann auf der Laufstrecke ordentlich Cola nachlegen... Also falls jemand einen Tipp haben sollte, der nicht Freestyle Navigator heisst oder ähnlich teuer ist, nur her damit.
Also ich hatte 2006 auch das Accu-Chek Compact in der Oberrohrtasche und bin ne halbe Stunde durch den Regenguss damals gefahren. War kein Problem. Ist aber auch eher Glücksache. Die Werte die gemessen werden sind eh mit Vorsicht zu geniessen, da wahrscheinlich auch noch ein bischen PowerBar oder sonstiges süsses Zeugs an den Fingern hängt (plus Schweiss usw). Deswegen korrigiere ich einen 300er Wert auf dem Rad auch nur mit 1IE Humalog.....
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Ich bin doch nicht aus Zucker !
Die Messutensilien waren sogar in so einem Beutel drin. Offenbar waren aber meine Finger so nass, dass die Streifen sofort nach dem Rausnehmen unbrauchbar waren und dem Freestyle lite nur noch "Err 3" zu entlocken war. Ob die Messergebnisse bei nassen Fingern schon zu stark verfälscht sind, ist dabei noch eine anderen spannende Frage.
Das Compact Plus wäre ein möglicher Ausweg, aber das Gerät hat für mich einige andere gewichtige Nachteile. Und mit verschiedenen Messgeräten zu hantieren ist ja auch nicht sinnvoll (zumal das CP, soweit ich mich entsinne Vollblutkalibriert ist und mein anderes Plasma). Möglicherweise ist das Accu-Schreck mobile besser, wenn es denn irgendwann mal auch in Deutschland angeboten wird.
Wegen der Messwertverfälschung durch klebrige Finger nehme ich Essen und trinken immer nur in eine Hand, gemessen wird an der anderen. Damit bin ich bisher ganz gut gefahren. Korrigiert habe ich beim Sport noch nie, hätte auch ein bisschen Angst dass mir der BZ zu schnell abrauscht. -100mg/dL in weniger als einer Stunde hab ich mit Restbolus intus schon erlebt.