Meine Alltagspraxis sagt mir, dass meine Rennradreifen weder in 19 noch in 23mm je in ihrer Haftung versagt haben.
Da ich zumindest bergab immer bei den Schnelleren bin und erst auf der letzten Rille ankere, dürfte das nicht an meiner Fahrweise liegen.
Man muss sich halt verinnerlichen, dass die Radaufstandsellipse nur maximal 100% Kräfte übertragen kann, und nix mehr für die Seitenführung übrig bleibt, wenn die 100% grad fürs Bremsen aufgebraucht sind.
Insgesamt empfinde ich die "Reserven" der Asphaltschneider aber als absolut ausreichend.
Ne Brezn kommt allermeist durch Fahrlässigkeit (volley ne nasse Stahlbrücke attackieren...) oder schwache Nerven (in der Kurve bremsen, weil man denkt, man sei zu schnell und fliege gleich ab...) zustande.
Besonders elegant ist übrigens der Ausritt ins Gemüse bei "Kurvenschneidern", die unerwarteterweise den Radius öffnen müssen und sich dann nicht mehr getrauen, einzulenken und solcherart elegant ihr Rad vor der Leitplanke stehenlassen, über die sie sich verabschieden (oder alternativ stocksteif und kerzengerade tangential die Strasse verlassen, um irgendwelche Gräben aufzusuchen, ins Gemüse einzufahren oder Hänge runterzustürzen, auf denen sie mit den Rennradpellen beim Anhalten keinen Stich mehr machen)...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Also kann die Kraft, die ausreicht, um den Kontakt zu verlieren durchaus fast halbiert werden im Vergleich zum trockenen Zustand...
Das bedeutet aber nur, dass bei Nässe 100% weniger sind als im Trockenen...
(Dafür beisst ja aber auch die Bremse nicht so biestig zu... )
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ergänzung: Habe gerade gefunden, dass es bei Gummireifen auf Grund der Materialeigenschaften doch auf die Aufstandsfläche ankäme und die Unabhängigkeit von der Aufstandsfläche nur idealisiert sei (für feste Körper zutreffend, nicht für hochvikose)
Die Größe der Kontaktfläche hat keinen Einfluss...
Zitat:
Zitat von FinP
Ergänzung: Habe gerade gefunden, dass es bei Gummireifen auf Grund der Materialeigenschaften doch auf die Aufstandsfläche ankäme und die Unabhängigkeit von der Aufstandsfläche nur idealisiert sei (für feste Körper zutreffend, nicht für hochvikose)
Ich gehe mal davon aus, dass sich die "Unterschiede" etwa aufheben, solange die Gesamtmasse des Fuhrwerks gleich bleibt.
Einmal gibts dann halt ne kleine Fläche mit grossem "Anpressdruck", beim breiteren Reifen ne grössere Fläche mit weniger...
Letztlich gilt es aber eh, die Limits zu "er-fahren".
Wenns eng wird und der Kopf aussetzt, fängt man nicht erst an zu rechnen, bevor man Erdkunde nimmt.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
) oder schwache Nerven (in der Kurve bremsen, weil man denkt, man sei zu schnell und fliege gleich ab...) zustande.
*lach*
Wie war das nochmal bei den Kradlern:
Anfang der Saison malt man mit Kreide einen horizontalen Strich über den Reifen.
Je weiter der abradiert ist, umso besser die Kurvenlage.
Back to Topic: Die "Haftungsgrenze" der Reifen ergeben sich bei Trockenheit und normalem Untergrund die Breite der Radschuhe bzw der Pedalüberstand.
Da is deutlich mehr drin als sich die Vielzahl der Radler zutrauen.
Auf einer nassen Metalloberfläche zu bügeln is schon gewagt.
Da darf man sich nicht wundern wenns schief geht...