Der schmalere Reifen hat eine längere und schmalere Aufstandsfläche. Der bereitere Reifen hat eine breitere und daher kürzere Aufstandsfläche.
Jo, und was MattF in dem Zusammenhang meinte, ist wohl, dass bei der breiteren und kürzeren Aufstandsfläche die Walkarbeit geringer ist, da der Knickwinkel der Karkasse und allen Gummis am Rand der Aufstandsfläche kleiner ist.
Nu hab ich mich schon immer gefragt, was speziell die Big Apple Pellen, die diesen Stein ins Rollen brachten wohl bringen würden, wenn man sie mit dem gleichen Druck wie ein vergleichbar aufgebauter 42- oder 47mm breiter Reifen führe...
Die Theorie sagt, dass er aufgrund des grösseren Volumens mit weniger Druck gefahren werden kann, was ich nachvollziehbar finde, nur weigere ich mich in der Folge, zu glauben, dass erstens breitere Reifen generell leichter rollten und zweitens der aerodynamische Nachteil nicht irgendwann einen Leichtlauf-Vorteil, so wirklich vorhanden, aufzehrt oder gar ins Gegenteil verkehrt.
Aber wer wirklich erfüllende Diskussionen über Reifen, -breiten und den richtigen Reifendruck führen möchte und die notwendige Zeit dazu hat, wird in ner beliebigen Plattform für Gräfflbeiks seine Erfüllung finden.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Jo, und was MattF in dem Zusammenhang meinte, ist wohl, dass bei der breiteren und kürzeren Aufstandsfläche die Walkarbeit geringer ist, da der Knickwinkel der Karkasse und allen Gummis am Rand der Aufstandsfläche kleiner ist.
Der Knickwinkel mag bei breiten Reifen geringer sein, aber es muss mehr Gummi geknickt werden, da die Knicklinie breiter ist. Das hebt sich zumindest teilweise wieder auf.
Hilfreicher ist möglicherweise folgende Überlegung:
Wie groß ist der Radius der Laufrades, also der Abstand Nabenachse-Aufstandsfläche?
Dort, wo sich der Reifen durch das Gewicht von Rad und Fahrer eindrückt, ist dieser Radius kleiner als an der vorderen Knicklinie: Drückt sich der Reifen an der Aufstandsfläche bspw. 5mm ein, dann ist der effektive Radius des Laufrads an dieser Stelle 5mm kleiner als an der Stelle, die unmittelbar vor der Knicklinie liegt. Der Reifen rollt hier permanent "bergauf".
Je weniger der Reifen durch die Auflast von Fahrer und Rad eingedrückt wird, desto weniger muss das Laufrad permanent "bergauf" rollen.
cyclingnews hat Reifenbreite und Rollwiderstand getestet, grundsätzlich sind sie zum Ergebnis gekommen dass breiter auch schneller ist, was die Aerodynamic mit einschliessen soll
Link (paywall): https://www.cyclingnews.com/news/cyc...e-the-fastest/
Je weniger der Reifen durch die Auflast von Fahrer und Rad eingedrückt wird, desto weniger muss das Laufrad permanent "bergauf" rollen.
interessante Überlegung. Allerdings bleibt das Laufrad (und das gesamte Fahrer/Fahrrad-System) ja permanent auf der selben Höhe, die angenommenen 5mm Veränderung im Radius findet ja nur im Reifen statt.
d.h. es wird in jedem Moment ein weiteres Stück Reifen um 5mm eingedrückt während der Rest des Gesamtsystems auf der selben Höhe verbleibt. Wenn der Untergrund jetzt kleine Unebenheiten aufweist sind es mal 4mm und mal 7 die der Reifen eingedrückt wird.
Und genau dieses "Wegfedern" von Unebenheiten durch den Reifen ist am Ende dann ja schneller als wenn das ganze System bei einem höheren Reifendruck als ganzes angehoben würde, so die Logik wie ich es bisher verstanden habe
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Grüße
Tri-K
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Je weniger der Reifen durch die Auflast von Fahrer und Rad eingedrückt wird, desto weniger muss das Laufrad permanent "bergauf" rollen.
Du betrachtest nur die vordere Hälfte - die hintere Hälfte der Auflagefläche rollt wieder "bergab".
Merke: man muss nur den Bilanzraum geschickt positionieren und vor allem klein genug halten, dann kann man fast alles beweisen
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Es geht nicht nur um den puren Rollwiderstand, sondern:
Ein hart aufgepumpter, schmaler Reifen kann Unebenheiten kaum „wegfedern“. Jede Bodenwelle führt dazu, dass:
- das ganze System (Rad + Fahrer) nach oben und wieder nach unten bewegt wird.
- das kostet kinetische Energie, weil Masse (Fahrer + Rad) vertikal beschleunigt wird – und das ist nicht gratis.
Stellt euch einfach Paris-Roubaix vor.
Was wäre bei "Flüsterasphalt"? Neulich war doch Ralf Eggert bei Pushing Limits im Podcast. Der war gar nicht so wirklich für "breiter ist immer besser"