7 Monate später - offensichtlich hat mir mein erster 70.3er so sehr Spaß gemacht, dass es bei diesem einen Triathlon nicht geblieben ist und ich letzte Woche bei meinem zweiten Triathlon gestartet bin - den 70.3 in Jesolo!
Ich bin am Freitag angereist und habe mich am Samstag etwas mit dem Meer vertraut gemacht. Entgegen meiner Befürchtungen fühlte sich das Schwimmen im Meer gar nicht mal schlimmer an als im See. Als ich dann jedoch plötzlich von zwei Schwänen verfolgt wurde, habe ich das vertraut-machen mit dem Salzwasser beendet.
Am Sonntag ging's etwas früher los als bei meinem ersten Triathlon - um 4:30 aufstehen (nach 3,5 Stunden Schlaf - hatte eine schrecklich laute Familie im Nachbarzimmer), 5:30 in die Wechselzone und um 6:00 nochmal eingeschwommen (wo ich zu meinem Entsetzen gleich mal eine Qualle gesichtet habe - im Mai ?). Um etwa 8:00 bin ich dann gestartet. Leider war ich etwas verplant und bin um einiges weiter hinten in der Gruppe gestartet als ich vorhatte. Trotzdem war das Schwimmen das Highlight des Tages, auch wenn die Strecke etwas merkwürdig war hatte ich einen riesen Spaß (und nur 3x etwas Salzwasser geschluckt

). Die Ironman App zeigt mir ne Zeit von 37:27 und ner Pace von 1:55 an (passt nicht ganz zusammen, keine Ahnung was davon stimmt).
Dann ging's in die riesige Wechselzone, auch hier hat alles toll funktioniert. Das Radfahren war...ein Erlebnis. Als Bergziege war ich sehr gespannt auf die Strecke mit ganzen 45hm gewesen. Ich war mit RR und ohne Aufleger unterwegs und musste feststellen, dass ich damit ziemlich eine Ausnahme darstellte. Fast nur TT bikes unterwegs und die wenigen, die mit RR unterwegs waren, hatten zumindest Aufleger. Aerodynamisch wie ein Segel im Wind habe ich die 90km dennoch ganz gut hinter mich gebracht (mit etwa 3:05h). Muss aber auch dazu sagen, dass ich (Schande über mich) den Großteil der Strecke an den Hoods verbracht habe (hatte die Postion am Unterlenker leider viel zu wenig trainiert und ziemlich unterschätzt).
Was ich ziemlich krass fand (vor allem im Vergleich zu Zell am See) war, dass manche TeilnehmerInnen in regelrechten Windschatten Formationen (tlw zu 10.) gefahren sind. Da ich die strengen Moped Fahrer von Zell am See gewöhnt war, habe ich mich immer brav an die 12m gehalten...naja. Auch die Regel bezüglich littering war den anderen TeilnehmerInnen ziemlich egal, Flaschen (und Gelpackungen sowieso) wurden achtlos auf den Boden geworfen, was manchmal dazu führte, dass es sich wie eine Hindernis Radfahrt angefühlt hat.
Nach dem Radfahren ging's ans laufen, drei mal eine 7km Runde, welche zur Hälfte direkt am Strand verlief. Da es in den Tagen vor dem Wettkampf in Österreich relativ frisch war, hat mich diese Hitze ziemlich unerwartet getroffen und ich bekam meinen Kreislauf bald mal zu spüren. Obwohl sich meine Beine sehr frisch angefühlt haben, wurde es dementsprechend beim Laufen dann ein sehr sehr gemütliches Tempo und ich habe nach 2:08h den Lauf beendet.
Auch, wenn vor allem das Laufen nicht wirklich meinen Erwartungen entsprochen hat, war es ein wirklich toller Tag und ich freue mich schon sehr auf meinen nächsten Triathlon (hoffentlich etwas aerodynamischer und Hitze akklimatisierter

)