Die Sache ist genau anders herum. Eine Bremse ist nicht 100% Dicht, bei flexiblen Leitungen gibt es Diffusion, bei nassem Wetter kann durch die Bewegung der Bremskolben minimal Feuchtigkeit in den Bremskreislauf gelangen.
Mit dem nicht 100% Dicht gebe ich Dir zu 100% Recht.
Allerdings gelangt durch die Druckverhältnisse & hydrophobe Eigenschaft des Öls Öl aus dem System raus und kein Wasser rein.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Hier hat die Bremsflüsigkeit angefangen zu sieden.
Umso älter, umso schneller passiert das.
Bremsflüssigkeit ist hydroskopisch (zieht wasser an) und muss deshalb in den vom Hersteller vorgegebenen Intervallen getauscht werden.
Nur, dass bei Shimano mit Mineralöl gebremst wird und dieses angeblich nie gewechselt werden muss...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Das wäre n Ansatz einer Erklärung.
'Hygroskopisch' bedeutet ja nicht, dass eine Flüssigkeit per se Wasser anzieht, sondern dass sie es molekular binden kann, sich das Wasser also gleichmässig verteilt.
Das ist imho der wesentliche Unterschied zur landläufig kolportierten Sprechweise ('zieht Wasser an'), siehe auch oben.
Das Bremsöl hat diese Eigenschaft meines Wissens nach nicht, das Wasser wird also als Tropfen am tiefsten Punkt, wo es gleichzeitig am effektivsten erwärmt wird beim Bremsen, zu finden sein.
Widerspräche damit aber auch den Angaben der (Mineralöl-)Bremsenhersteller (wie auch tandems), dass die Plörre nie gewechselt werden müsse.
Erinnert mich daran, dass wieczorek schon vor nem Jahrzehnt oder gar mehr drauf hingewiesen hat, dass ein regelmässiger Wechsel wie bei DOT-Brühe durchaus sinnvoll sei.
Ich hab ihm das stets wohlwollend abgenommen, wohlwissend, dass die Suppe nach einiger Verwendungszeit definitiv nimmer so aussieht wie in der Spritze beim reinjubeln und dies, der Abrieb, eingedrungener Schmutz etc. wohl nicht von ungefähr kommen dürfte.
Davon ab könnte man den überschüssigen Rest ja beim Entlüften gepflegt wieder in den Vorratsbehälter kippen, wovon ich meine, noch nie in irgendner Entlüftungsanleitung oder Richtlinie _irgendeines_ Bremsenherstellers gelesen zu haben, sondern eher, wie die Plörre zu entsorgen sei.
Unterm Strich hatte ich allerdings wie erwähnt eher die Verschmutzung aufm Radar als eingedrungene Feuchtigkeit.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ja und, was bringt das? Schonmal bei Rennfahrzeugen glühende Bremsscheiben in der Nacht beobachtet? Wieso bremsen die dann noch...
Der Punkt ist schlicht, dass erhitzte Bremsbauteile zwar die grundlegende Ursache der Misere, nicht jedoch selbst das daraus resultierende Ungemach sind.
Solange sich keine Gasblasen in der Bremsflüssigkeit befinden, bremsen auch heisse Bremsen, und zwar gar nicht schlecht.
Der Punkt bei der Konstruktion ists eben, sie so zu konstruieren und auszulegen, dass in Wärme umgewandelte Bewegungsenergie so effektiv abgeführt werden kann, dass eine Erhitzung des Übertragunsmediums ausgeschlossen ist.
Sind wir wieder oben bei tandem: grössere Bremsscheiben.
Zumindest ist dies der offensichtlichste Schritt. Keine Ahnung, ob und wieviel (wenn) Shimanos Kühlrippen an den Bremsbelägen oder die Wärmeleitbleche an den Scheiben bringen.
Witzig ist eigentlich, dass wir voriges Wochenende hinter nem Auto mit Rennrädern aufm Heckträger irgendne Bergstrasse hochgefahren sind und ich zu meinem Fahrer noch meinte, ich kapiere nicht, wie diese lächerlich zierlichen 140mm-Scheibchen an nem Renner jemals ausreichend sein könnten.
Warst evtl. du das, merz?
Ich fahr zwar am MTB in der Regel auch 160er Scheiben, aber ich weiss auch, wo ich damit wie unterwegs bin und was ich wiege.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Das Bremsöl hat diese Eigenschaft meines Wissens nach nicht, das Wasser wird also als Tropfen am tiefsten Punkt, wo es gleichzeitig am effektivsten erwärmt wird beim Bremsen, zu finden sein.
Das geht immer noch von der gewagten Annahme aus, daß erst mal Wasser in das System gelangt. Wie schon mal geschrieben auch brandneues DOT/ÖL hat einen Siedepunkt, der bei falscher Fahrweise erreicht werden kann. Sonst wäre ja das DOT nicht im Vorteil durch seinen höheren Siedepunkt gegenüber dem Öl.
Zitat:
Zitat von sybenwurz
Ich hab ihm das stets wohlwollend abgenommen, wohlwissend, dass die Suppe nach einiger Verwendungszeit definitiv nimmer so aussieht wie in der Spritze beim reinjubeln und dies, der Abrieb, eingedrungener Schmutz etc. wohl nicht von ungefähr kommen dürfte.
Nicht nur nach Aussage Magura ist das in der Hauptsache Farbstoff/Ruß aus den Bremsleitungen gelöst.
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PB
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