„Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit.“
"Si tacuisses, philosophus mansisses."
Rosa Luxemburg, von der Dein Zitat stammt, setzte sich rigoros für den Sozialismus als zukünftige Gesellschaftsform ein. Politische Toleranz forderte sie für die Phase nach einer sozialistischen Revolution. Für die Revolution selbst und das Erreichen einer Revolution forderte sie "rücksichtsloseste revolutionäre Tatkraft".
Eine liberale Demokratie hatte Luxemburg nie im Sinn, sondern nur die verschiedenen politischen Strömungen innerhalb eines von ihr recht eng definierten Sozialismus. Für alles, was nicht Sozialismus war, hatte sie keinerlei Toleranz, ganz im Gegenteil.
Rosa Luxemburg dreht sich im Grab um, falls sie mitbekommt, dass sie für Toleranz gegenüber Rechtsradikalen stehen soll.
Rosa Luxemburg: "Das Proletariat kann, wenn es die Macht ergreift, nimmermehr […] auf die soziale Umwälzung verzichten und sich nur der Demokratie widmen, ohne an sich selbst, an der Revolution Verrat zu üben. Es soll und muß eben sofort sozialistische Maßnahmen in energischster, unnachgiebigster, rücksichtslosester Weise in Angriff nehmen, also Diktatur ausüben..."
Das mag stimmen, aber was ist an den Zitat falsch?
Frau Luxemburg handelte wohl dann nach Adenauer: was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.
Und nett ist auch: Es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden.
Aber wir wollen hier ja nicht kleinklein werden. Stimmts?
Antifa - keine Ahnung, was jetzt an diesem Begriff wieder auszusetzen ist. Antifaschismus, ich habe keinerlei Problem mit dem Begriff, selbst in ungekürzter form.
Mache man sich die Mühe nachzulesen, wofür Sellner steht und was er propagiert. Und sein Auftritt ist nur eine von vielen rechts-völkischen Veranstaltungen im Verein der Staatsreparatur.
Man muss doch eigentlich nur im Geschichtsbuch nachlesen.
Deshalb: kommt stören. Kommt, um diesem Vortrag eine Stimme entgegenzusetzen.
"Ziel der IBD ist es, fremden- und islamfeindliche Positionen in der Bevölkerung zu etablieren. Gemäß ihrem Konzept des „Ethnopluralismus“ existieren unterschiedliche Völker, die sich nicht vermischen dürfen. Dies steht im Widerspruch zum Grundsatz der Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz und zum staatsbürgerlichen Volksverständnis des Grundgesetzes. Ebenso will sie mit ihren verschwörungstheoretischen Ansätzen das Vertrauen der Bürger in den Staat erschüttern. In ihren Äußerungen finden sich allerdings keine positive Bewertung des historischen Nationalsozialismus oder ultranationalistische Positionen. Auf diese Weise ist sie auch abseits des rechtsextremistischen Spektrums anschlussfähig."
Sellner propagiert eine rassistische und völkische Ideologie. Im Rechtsruckthread habe ich mich damit detaillierter befasst.