PS: Die letzten Zentimeter mit dem Reifenheber draufzuhebeln, würde ich absolut vermeiden, auch wenn es verlockend sein mag. Man biegt so unter Umständen die Felgenflanken auf, die bei solchen Alu-Carbon-Verbundfelgen teilweise nicht ultra stabil sind.
Ja, man kann man normalerweise den Reifen ohne Reifenheber mit etwas Geduld draufwalken. Dann passiert weder was dem Schlauch noch der Felge.
Weil die Reifen mit ihrem Luftdruck sich ja nur ganz sanft anschmiegen.
Die drücken halt gleichmäßig auf die ganze Felge. Wenn ich die letzten Zentimeter des Mantels mit dem Reifenheber und mit roher Gewalt auf die Felge draufheble, wirken da punktuell ganz andere Kräfte. Um das zu erkennen, brauch ich kein Radmechaniker zu sein.
Ich hab das früher auch immer so gemacht. Bei schweren Komplett-Alufelgen wie Mavic Cosmic o.ä. war das auch nie ein Problem.
Nur hatte ich schon mal ein Citec 6000CX, das auf einmal Bremsrupfen zeigte. Die Flanke wurde dann von Citec abgedreht und beim zweiten Mal das LR kostenlos ausgetauscht.
Und dann war da mein Satz Fulcrum Red Wind, bei dem mir eines Tages innerhalb weniger Stunden der Reifen von VR UND HR mit einem lauten Knall von der Felge sprang. Beide Felgen waren an jeweils einer Stelle punktuell AUF EINER SEITE geweitet und somit Schrott. Und jetzt komm Du mir und erzähl mir, dass diese einseitige Weitung das Resultat von gleichmäßig auf die Felge drückenden 8 bar waren.......
Jedenfalls habe ich keine Probleme mehr, seitdem ich beim Mantel aufziehen keinen Reifenheber mehr verwende.
Ich denke, bei diesen leichten Verbundlaufrädern sind die Alufelgen einfach einen Tacken zu leicht bzw. mit etwas zu wenig Material gefertigt, als dass sie die robuste Behandlung, die man bei stabileren Alufelgen anwenden kann, zwingend schadlos überstehen.
Ich denke, bei diesen leichten Verbundlaufrädern sind die Alufelgen einfach einen Tacken zu leicht bzw. mit etwas zu wenig Material gefertigt, als dass sie die robuste Behandlung, die man bei stabileren Alufelgen anwenden kann, zwingend schadlos überstehen.
Wobei die Felgen meiner Citec Scheibe keine Spezialanfertigung sind, weil die Speichenlöcher haben, die für die Scheibe sinnlos sind. Sogar nachteilig, weil man Felgenband braucht.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Wobei die Felgen meiner Citec Scheibe keine Spezialanfertigung sind, weil die Speichenlöcher haben, die für die Scheibe sinnlos sind. Sogar nachteilig, weil man Felgenband braucht.
Naja, vielleicht ist das einfach die gleiche Felge wie für 3000S Aero Carbon, sowie für die 6000er und 8000er CX. Und genau diese Verbundfelgen meinte ich ja.
Aus meiner eigenen leidvollen Erfahrung rate ich daher einfach immer, vorsichtshalber etwas zurückhaltend mit der Anwendung des Reifenhebers zu sein
Die drücken halt gleichmäßig auf die ganze Felge. Wenn ich die letzten Zentimeter des Mantels mit dem Reifenheber und mit roher Gewalt auf die Felge draufheble, wirken da punktuell ganz andere Kräfte. Um das zu erkennen, brauch ich kein Radmechaniker zu sein.
Wenn Dein Reifenheber punktuell auf die Felge wirkt ist es wohl eher ein Schraubendreher. Um das zu erkennen brauche ich kein Raketeningenieur zu sein. Da reicht es angelernter Schrauber zu sein.
Interessant ist doch vor allem, welche Kraft bringst Du mit einem nicht ganz 10cm langen Reifenheber auf und welche Kraft wird durch einen mit 8-10Bar gefüllten Reifen auf die Felgenflanke aufgebracht. Dazu kommt dann die Frage in welcher Richtung wirken die Kräfte die Du mit dem Reifenheber aufbringst und in welcher Richtung wirken die Kräfte die der Reifen durch den Luftdruck einleitet?
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
10 bar sind ~1 MPa, also 1.000.000 N/m². Macht also etwa 1 N/mm².
Beim 10 cm langen Reifenheber, der unter den direkt außerhalb der Felge liegenden Mantel greift, haben wir einen Hebel von 100 mm gegen 3 mm, also etwa Hebelfaktor 30. Mit 10 kg = 100 N greift man da am äußeren Ende sicher locker dran. Innen wirken also eher 3.000 N. Fläche? 10-15 mm breiter Reifenheber, der auf vielleicht 2-3 mm des Felgenrandes aufliegt. Ca. 30 mm². Damit komme ich auf ca. 100 N/mm², also ein Verhältnis von ca. 100 über dem, was der Reifendruck der Felge antut.
Natürlich wird die Kraft zur Seite weitergeleitet, sonst müsste man sich links und rechts neben dem Ansatzpunkt des Reifenhebers je eine tiefe Kerbe vorstellen und die Felge würde sich ganz sicher verformen.
Wenn ich nicht irgendwo einen grundlegenden Denkfehler drin oder mich um Zehnerpotenzen vertan habe, liegt die Belastung durch den brachialen Einsatz eines Reifenheber deutlich höher als durch den Luftdruck des aufgepumpten Reifens.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
10 bar sind ~1 MPa, also 1.000.000 N/m². Macht also etwa 1 N/mm².
Beim 10 cm langen Reifenheber, der unter den direkt außerhalb der Felge liegenden Mantel greift, haben wir einen Hebel von 100 mm gegen 3 mm, also etwa Hebelfaktor 30. Mit 10 kg = 100 N greift man da am äußeren Ende sicher locker dran. Innen wirken also eher 3.000 N. Fläche? 10-15 mm breiter Reifenheber, der auf vielleicht 2-3 mm des Felgenrandes aufliegt. Ca. 30 mm². Damit komme ich auf ca. 100 N/mm², also ein Verhältnis von ca. 100 über dem, was der Reifendruck der Felge antut.
Ich denke nun wir kommen in die Nähe. Vielleicht habe ich aber auch etwas grobes übersehen. Zu den von Dir genannten Zahlen. Meine guten alten Michelin Reifenheber haben 25mm Breite und einen maximal wirksamen Hebel von 9,5cm sowie 0,5cm Hebel für den Reifen. Am Äusseren Ende greife ich kaum eher letztes drittel. Aber sei es drum. Den Druck um Reifen auf die Felge zu hieven bringe ich üblicherweise mit gut mit dem Daumen auf. Du kannst mal probieren mit dem Daumen 10kg drücken. Klar kannst Du mit der ganzen Hand oder mehreren Fingern mehr drücken aber dann hast Du auch nicht für die gesamte Kraft den langen Hebel.
Du vergleichst jetzt die Kräfte die 10Bar Luftdruck auf 1mm² wirken mit den Kräften die ein Reifenheber auf 10mm² Felgenflanke ausübt. Nun hat aber ein Reifen mit sagen wir 23mm Breite auf 1mm ca. 35mm² Oberfläche und auf den 10mm Felgenflanke dann schon ca. 350mm² Oberfläche. Bei 25mm Breite des Reifenhebers noch mal Faktor 2,5.
Die Grössenordnung erscheint mir schon eine andere zu sein als das von Dir genannte.
Jetzt noch mal unabhängig von den absoluten Zahlen die Frage, in welcher Richtung wirken die Kräfte jeweils?
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PB
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