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Zitat von wildcoyote
...So wies aussieht ist der Eisenspeicher leer, .
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Wie kommst du darauf???
HB 13,1 ist für einen männlichen Ausdauersportler völlig normal.
(Stichwort: Plasmavolumenvermehrung durch Ausdauersport).
Die gängigen Normwerte, die bei einem Blutbild i.d.R. in Klammern daneben stehen beziehen sich auf das Kollektiv gesunde, nicht Sport treibende mitteleuropäische Normalbevölkerung.
Mit den geposteten Werten braucht man, wenn keine Eisenmangelsymptome, wie z.B. Rhagaden (rissige Mundwinkel), auffalllende Müdigkeit etc. vorliegen, vorerst gar nichts weiter abklären und muss auch nicht zu weiteren Ärzten gehen .
Zitat:
Zitat von wildcoyote
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daher ist auch der Hb eher niedrig. Mit Tabletten bringts leider selten was, was gut wirkt ist 2 x 1 g Ferrlecit i.v. mit nem Abstand von 3 Monaten.
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Eisenmangel bei nicht-vegetarischen Männern ist sehr selten, bei Frauen vor der Menopause, die viel Sport treiben, dagegen relativ häufig.
Grundsätzlich gilt, dass Eisenmangel über Tabletten sehr gut behandelt werden kann, wenn man weiß, wie lange, wie viel, zu welcher Tageszeit (in Relation zu den Mahlzeiten) man Eisen einnehmen muss.
Eisen in Form von Spritzen und Infusionen ist zum Glück sehr selten medizinisch indiziert (z.B. bei Resorptionsstörungen im Rahmen von entzündlichen Darmerkrankungen und ähnlichen Dispositionen). Da Spritzen und Infusionen viel höher vergütet werden als das Ausschreiben eines Rezeptes sind diese gleichwohl v.a. bei der Behandlung von Privatpatienten weit verbreitet.
Allerdings sollte man auch noch wissen, dass hohe Konzentrationen freies Eisens in den Gefäßen innerhalb unseres biologischen Bauplanes nicht vorgesehen sind und aufgrund der bekannten chemmischen Reaktionsfreudigkeit des Eisens dort viel Schaden anrichten können, was teilweise noch nicht komplett erforscht ist.
Ich würde im Zweifelsfall bei echtem Eisenmangel immer möglichst auf die Substitutionswege vertrauen, die von der Evolution vorgesehen sind.
Es wäre ziemlicher Murks wenn es die Evolution im Laufe von hunderttausenden von Jahren (mit laufender Selektion der fittesten und ausdauerndsten und damit erfolgreichsten Jäger) so eingerichtet hätte, dass sich der Mangel an einem durchaus für den Sauerstofftransport nicht unwichtigen Metall-Ions nur mit Spritzen und Infusionen beheben lassen würden, denn diese sind technisch ja erst seit rund hundert Jahren überhaupt möglich.