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Alt 20.12.2015, 19:56   #9
runningmaus
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Zitat:
Zitat von formliquide Beitrag anzeigen
..... Ich komme gerade so mit der Fußspitze auf den Boden wenn ich im Sattel sitze; nach Schema F ist das natürlich deutlich zu hoch....
Hi,
das "mit der Fußspitze auf den Boden kommen" ist eine Faustregel für Kinderräder und hat mit einer geeigneten Rennrad- oder TriaRad-Position gar nichts zu tun
__________________
Leidenschaft ist stärker als jede Krise.
runningmaus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2015, 20:35   #10
bergflohtri
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Registriert seit: 31.01.2014
Ort: Wien
Beiträge: 1.686
Ich bin eigentlich kein besonderer Fan von Bikefitting. Immerhin hat der beauftragte Experte - sofern er überhaupt wirklich Ahnung hat - nur wenig Zeit um eine für den Kunden passende Einstellung zu finden. Und da jeder Athlet andere Voraussetzungen hat, wird es sowieso keine Einheitslösung geben. Bei den Radprofis fallen mir punkto Sitzhöhe zwei Typen ein, die sowohl vom Fahrstil als auch von der Sattelhöhe grundverschiedene und trotzdem für sie passende Einstellungen gefunden haben, und die beide damit sehr erfolgreich sind. Der eine ist Chris Froome, der ziemlich tief und weit hinten sitzt und eine hohe Trittfrequenz führt und der andere ist Philippe Gilbert, der sehr hoch sitzt und mit mehr Kraft fährt. Die haben im Laufe ihrer Karrieren und sicher auch mit Unterstützung von Ergonomiefachleuten also verschiedene Positionen gefunden mit denen sie gut zurecht kommen.
- wenn bei Dir das Problem eine zu starke Kniebeugung im oberen Totpunkt ist, dann glaube ich, dass eine kürzere Kurbel bessere Ergebnisse bringt als eine größere Sitzhöhe.
- wenn Du eine große Sitzhöhe fahren möchtest, dann ist die Frage, ob Du Deinen Fahrstil bereits so angepasst hast oder das noch machen wirst, dass Du mit der Fußstreckung aus der Wadenmuskulatur heraus noch viel Kraft umsetzen kannst (so wie Gilbert); wenn nicht dann führt das im unteren Totpunkt mehr zu einem uneffizienten Durchreichen der Kurbel mit der Fußstreckung und die Druckphase die Vortrieb erzeugt endet schon früher. Du kannst das vorab ausprobieren, indem Du einbeinig fährst und auf die Kraftumsetzung über die gesamte Kurbelumdrehung achtest. Fahr mit einem schweren Gang und überprüfe, ob Du eine gleichmäßige Trittfrequenz aufrechterhalten kannst - wenn Du beim runterdrücken beschleunigst und vor dem unteren Totpunkt bereits wieder viel Kraft rausnimmst, dann ist dieser Tritt wenig effizient. Wenn Du mit der Hüfte automatisch Richtung unteres Pedal nachdrückst um die Kraft aufrechtzuerhalten, dann ist das auch ein Zeichen dafür, dass Du zu hoch sitzt - und das wird gerade in der Aeroposition wo die gesamte hintere Muskelschlinge bereits gedehnt wird möglicherweise zu Problemen führen. Die untere Rückenmuskulatur müsste dann bei jedem Lastwechsel die Hüfte wieder in die aufrechte Position bringen.
Bei niederen Höhe führen schwere Gänge wiederum zu einem hohen Druck auf die Kniescheibe in der Druckphase, was bei einer Veranlagung zu Kniebeschwerden auch ungünstig ist.
Wenn Du zu Knieproblemen neigst, dann denke ich, dass Du nur dann mit großer Sitzhöhe fahren solltest, wenn Du die muskulären Voraussetzungen dafür hast (kräftige Waden, robuster Rücken) ansonsten wären kleinere Gänge in niedrigerer Position glaube ich die bessere Wahl.
Ein weiterer Punkt, der gegen eine große Sitzhöhe spricht ist die Kontrolle über das Rad, vor allem in Kurfen - wenn Du in Kurfen keinen Druck mehr auf das Außenpedal bringst, dann sitzt Du instabiler und unsicherer auf dem Rad.
bergflohtri ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2015, 21:31   #11
formliquide
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Benutzerbild von formliquide
 
Registriert seit: 19.09.2014
Beiträge: 543
Ui, vielen Dank für die schnellen und konstruktiven Beiträge, speziell flaix, su.pa und vor allem bergflohtri (cool, ich bin das verkörperte Gegenteil Deines Nicknames ). Das hat mir gerade mächtig geholfen, mir der Struktur des Problems erstmal besser bewusst zu werden.

Meine Knieprobleme kommen von ner anderen Sportart und haben erstmal nix mit dem Radfahren zu tun. Dennoch merke ich an steilen Anstiegen, die ich gerade noch so im Sitzen fahren kann

Zitat:
Zitat von bergflohtri Beitrag anzeigen
Bei niederen Höhe führen schwere Gänge wiederum zu einem hohen Druck auf die Kniescheibe in der Druckphase, was bei einer Veranlagung zu Kniebeschwerden auch ungünstig ist.
Exakt das ist das Hauptproblem. Und wenn ich dabei nicht höllisch aufpasse, schieß ich mich für 3-4 Wochen aus dem Training bzw. in ne Ibuprofenkur.

Bisher habe ich noch keinen festgefahrenen Fahrstil oder Typus glaube ich, weil ich erst seit ca. 1 Jahr wieder auf dem Rad sitze und seitdem viel experimentiert habe. 2 Dinge habe ich gemerkt:

- Ich habe definitiv ein Problem damit, 90er Kadenz oder so zu treten. Bei 75 fühl ich mich vorläufig am wohlsten und halte auch am längsten durch. Gänge sind nicht extrem dick (ich "drück" nicht wie ein Irrer) aber ergo höher als bei den meisten Mitfahrern. Dennoch arbeite ich dran, bisher erfolglos.

- Ich hab auch sicher ordentlich Kraft in den Waden, vielleicht im Verhältnis zu anderen Fahrern mehr als im Oberschenkel. Beim unteren Rücken wäre ich mir da schon nicht mehr so sicher. Von daher ist meine bisherige Sitzposition eine Strategie gewesen, das o.g. Problem zu verhindern, ohne daß ich mir dabei über Effizienz etc. einen Kopf gemacht hab. Ich hab nur gemerkt "Prima, Knie tun am Berg weniger weh!"

Beim bikefitting sind meine Bedenken ehrlich gesagt auch die, die bergflohtri artikuliert hat. In meinem Exsport hab ich für eine (am Ende simple?) Schuhanpassung 5 verschiedene Ärzte konsultiert und so um die 800€ in den Wind geschrieben, bis ich ein Duo Arzt/ Orthopädieschumacher getroffen habe, das mir helfen konnte. War dummerweise/ glücklicherweise Olympiateammedizin/ Verbandsarzt, solcherlei Kontakte hab ich jetzt nicht mehr und für Tri könnten die mir kaum helfen. Meine Sportkarriere verdanke ich aber zu einem großen Teil den Beiden . Der Rest bei den anderen Docs davor war...ähm...Schweigen . Langfristig wird kein Weg am Fitting vorbeiführen, glaub ich, ich brauch aber wenn dann einen Bikefitter, der sich Zeit nimmt für meine Läsionen/ vorgeschichte und dann auch biomechanisch/ orthopädisch drauf reagieren kann. Das dürfte im Rahmen eines Standardfittings so nicht machbar sein. Ich bleib aber dran und recherchiere mal ein bißchen. Bis zur nächsten Saison kommt vielleicht Rat...

Bis dahin werde ich bei den nächsten Fahrten auf die von flaix und bergflohtri genannten Muskel- und Gelenkaktionen achten und versuchen, der Sache selbst weiter auf den Grund zu kommen. Auch das hilft in Vorbereitung auf ein fitting, denke ich!

Nochmal vielen Dank!
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formliquide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.12.2015, 15:44   #12
mikerun33
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 16.03.2012
Beiträge: 43
Hallo formliquide,

kennst du denn die genaue Ursache deiner Kniebeschwerden? Radfahren gilt ja doch als eine der knieschonenden Sportarten; wenn du es damit schon hinbekommst, dich für 4 Wochen "out of order" zu befördern, dann hört sich das für mich recht heftig an. Ich sitze gerade zu Hause nach einer Knorpelzelltransplantation im linken Knie, hatte jedoch zumindest beim Radfahren kaum Probleme. Wie geht's dir denn beim Laufen oder Bergwandern?
mikerun33 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.12.2015, 16:29   #13
formliquide
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Benutzerbild von formliquide
 
Registriert seit: 19.09.2014
Beiträge: 543
Hi mike;

klar, kenne ich: Kniegelenksarthrose beidseitig, mittelschwer, entstanden als blöde Trainingsfehler in meiner Exsportart; durch jahrelange pflegliche Behandlung in Kombi mit genau dosierter sportlicher Belastung ziemlich gut unter Kontrolle und quasi "wieder etwas beigeschliffen" wie mein ehemaliger SpA zum MRT meinte...

Flachland-Radfahren ist super, nur wohne ich hier in einem hübschen Mittelgebirge, was das Training sehr abwechselungs- und auch Steigungsreich macht. Wenn ich dann an harten Steigungen zu viel will (Trainingsgruppe) oder ohne exakt die Form dafür zu haben lange Strecken mit sehr vielen Höhenmetern abreisse führt das natürlich früher oder später zu Problemen - die ich aber nach nun 1J. Rennradfahren gottseidank vorab erkenne und deshalb rechtzeitig rausnehme. Wenn ich's übertreibe ist das Echo ne leichte Schwellung bds. der Kniescheibe, lokale Überwärmung und Schmerz beim Gehen. Das dauert dann mit Eis und Ruhe 3-4 Wochen bis zur erneuten Vollbelastbarkeit, dazu kams aber gottseidank nur zu Beginn meiner Tri-Ambitionen 2x, einmal Fahrrad, einmal beim Laufen. Aber deshalb versuch ich natürlich den besten Kompromiss zwischen Kraftübertragung und Knieschonen zu finden - ich will ja nicht spazierenfahren im WK.

Bergwandern geht gut, wie fast alles, was ich mit dem eigenen Körpergewicht ohne harte Impulse mache (Tiefsprünge in die Hocke sind Sch...). Laufen ist meine absolute Achillesferse, aber durch langsame Steigerung und Laufstilverbesserung/ Laufschule züchte ich's hoch. Vor einem Jahr konnte ich kaum 5km schmerzfrei laufen, heute bin ich bei über 15.
__________________
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formliquide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.12.2015, 16:29   #14
tandem65
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Benutzerbild von tandem65
 
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Ort: 69493 Hirschberg
Beiträge: 9.817
Zitat:
Zitat von runningmaus Beitrag anzeigen
Hi,
das "mit der Fußspitze auf den Boden kommen" ist eine Faustregel für Kinderräder und hat mit einer geeigneten Rennrad- oder TriaRad-Position gar nichts zu tun
Bei Schuhgrösse 49 würde ich schon dazu tendieren daß der Sattel dann zu hoch wäre. bei Schuhgrösse 37 wäre ich eher für zu niedrig zu haben.
__________________
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Alt 22.12.2015, 16:49   #15
flaix
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Registriert seit: 24.12.2008
Beiträge: 1.902
Zitat:
Zitat von tandem65 Beitrag anzeigen
Wie kommt es deiner Meinung nach dazu, daß sich die Trittfrequenz eher erhöhen lässt wenn der Sattel tiefer kommt? Nach meiner Erfahrung sinkt die Belastung der Gelenke mit höherem Sattel und an der Trittfrequenz kann ich keine Unterschiede bei mir feststellen wenn der Sattelrohrwinkel verändert wird.
das ist natürlich eine schwierige und schwer beweisbare Frage und immer eine Betrachtung des Einzelfalles

MEINE ganz persönliche Erfahrung ist: sehr viele Hobby-Radfahrer und der überwiegende Teil der Triathleten tendiert zu einer zu hohen Sattelposition, weil sich diese in der Kraftentfaltung zunächst gut anfühlt. Ausserdem gibt es objektiv valide Punkte die eine hohe Sattelposition als vorteilhaft im Zeitfahren dastehen lassen.

Aus dieser SItuation heraus das die allermeisten zu hoch sitzen sage ich das eine niedrigere Position zu höherer Frequenz befähigt. Weil die volle, starke Streckung des Beins bei der hohen Position im unteren Totpunkt den Fuss etwas träge werden lässt (Spitzfuss manifestiert sich).

So ungefähr würde ich das erklären, verständlich?
flaix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.12.2015, 16:56   #16
tandem65
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Beiträge: 9.817
Zitat:
Zitat von formliquide Beitrag anzeigen
- Ich habe definitiv ein Problem damit, 90er Kadenz oder so zu treten. Bei 75 fühl ich mich vorläufig am wohlsten und halte auch am längsten durch. Gänge sind nicht extrem dick (ich "drück" nicht wie ein Irrer) aber ergo höher als bei den meisten Mitfahrern. Dennoch arbeite ich dran, bisher erfolglos.
Was ist mit kürzeren Kurbeln? Die unterstützen eine höhere Trittfrequenz.
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