Bei NP gehen 0-Watt-Phasen, also Bergab-Fahrten oder Abschnitte vor engen Kurven, in denen du die Beine hängen lässt nie in die Berechnung ein, während du (zumindest bei Garmin-Geräten) wählen kannst, ob für den normalen Average diese 0-Watt-Phasen mit berücksichtigt werden.
Das könnte den geringen Abstand zwischen NP und avg 2014 erklären und 2015 hast du die Null-Werte möglicherweise außen vor gelassen.
Es könnte aber auch sein, dass die Computer-Einstellungen gleich geblieben sind und sich dein Fahstil mittlerweile geändert hat, dass heißt, dass du häufiger komplett die Beine hängen lässt anstatt z.B. Bergab locker mit zu treten, damit dein NP und avg durch diese Abschnitte nicht sinkt. Man will ja, v.a. auf dem Display möglichst mit einer großen Durchschnittswattzahl sowohl beim Training als auch im WEttkampf heimkommen und passt oft seinen Fahrstil entsprechend an, was objektiv betrachtet sinnfrei ist, denn im Rennen gewinnt ja der, der am schnellsten Strecke X fährt und nicht der, der mit dem höchsten Watt-Avg in T2 einrollt.
Letztere unbewusste Anpassungen des Fahrstils habe ich selbst an mir (zumindest im Training) auch schon beobachtet, weshalb ich im Wettkampf lieber ohne Wattmesser fahre und im Training möglichst den avg eher selten im Display aufrufe, um mich davon nicht zu sehr beeinflussen zu lassen.
Uihhhh...dann musst Du mal eine Saison kräftig Rad trainieren. Da ist schon noch Luft.
Na hör mal, so schlecht war das nun auch wieder nicht.
Nach dem Schwimmen war ich als 118ter im Mittelfeld meiner AK (274 Klassierte), nach dem Radeln 34igster.
Aber du hast Recht, ich müsste nachher noch Kraft für einen HM haben.
Zitat:
Zitat von Hafu
War der Radcomputer exakt gleich eingestellt?
Gute Frage. Ist eine andere Uhr. Müsste ich zuhause anschauen wie sie eingestellt sind.
Bei NP gehen 0-Watt-Phasen, also Bergab-Fahrten oder Abschnitte vor engen Kurven, in denen du die Beine hängen lässt nie in die Berechnung ein.
Leider falsch, NP wird aus dem gleitenden Durchschnitt über 30s errechnet. Nullwerte gehen natürlich mit ein.
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Leider falsch, NP wird aus dem gleitenden Durchschnitt über 30s errechnet. Nullwerte gehen natürlich mit ein.
Bist du sicher?
Die normalized power ist ja nach meiner Erfahrung immer höher als die avg-power (bei der ich persönlich die 0-Werte unberücksichtigt lasse). Bei unregelmäßigem Training mit viel Lastspitzen ist die NP deutlich höher, bei gleichmäßiger Fahrweise nur geringfügig höher.
Wenn du recht hast (was ich nicht ausschließen will, weil ich die Formel für NP offen gesagt nicht im Detail kenne), müsste bei einer gleichmäßigen Fahrt, bei der man bergab regelmäßig die Beine hängen lässt die NP ja niedriger sein wie der avg (zumindest wenn bei diesem die Nullwerte nicht berücksichtigt sind).
NP = Normalized Power => Normalisierte Leistung, die NP-Berechnung modelliert die "metabolischen Kosten" unterschiedlicher Leistungen
Der Berechnungsweg ist grob folgender
- Bilde den gleitenden 30 sec-Durchschnitt über die Leistung (Wattwerte aus SRM und Co.)
- Erhebe die Durchschnittswerte in die 4 Potenz
- Bilde den Durchschnitt über die potenzierten Werte
- Ziehe aus dem Durchschnitt die vierte Wurzel
Dieses mathematische Verfahren hat zur Folge, dass höhere Leistungen durch die Potenzierung bei der Durchschnittsbildung stärker gewichtet werden als niedrige Leistungen. Dieses Vorgehen reflektiert, dass z.B. die Steigerung der Leistung von 200 auf 250 Watt "nur" eine Erhöhung um 25% darstellen, der physiologische "Stress" dieses Leistungszuwachses aber weit über diesen 25% liegen. Das kann man auch anhand physiologischer Parameter demonstrieren: Wer schon mal einen Laktatleistungstest gemacht hat, dem ist sicher aufgefallen, dass das Laktat zur Leistung eine nicht-lineare Beziehung aufweist und nach Einsetzen der Laktat-Akkumulation in einer fast schon exponentiellen Beziehung zur Leistung steht.
Die Normalisierung der Leistung ist außerdem der Versuch, unterschiedliche Belastungsformen (z.B. Zeitfahren mit gleichmäßiger Belastung und sehr variable Kriterien mit vielen harten Antritten aber auch vielen Phasen, in denen nur mitgerollt wird) unter dem Gesichtspunkt des Stresses für den Stoffwechsel miteinander vergleichbar zu machen.
müsste bei einer gleichmäßigen Fahrt, bei der man bergab regelmäßig die Beine hängen lässt die NP ja niedriger sein wie der avg (zumindest wenn bei diesem die Nullwerte nicht berücksichtigt sind).
Dem wäre evtl. so, keine Ahnung, noch nie gemacht. Aber NP mit Null gegen Avg ohne Null = Äpfel und Birnen im Vergleich.
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Warum sollte man eigentlich eine AVG ohne Null verwenden? Das ist doch sinnfrei?! Das ist ja wie wenn man einen Geschwindigkeitsschnitt verwendet ohne 0. Dann fährt man 3h, macht alle 10min 10min Pause und hat am Ende auf 60km nen 40er Schnitt.
Vielleicht sind meine Werte deshalb immer so niedrig, weil ich AVG natürlich immer mit Null verwende (aus der oben beschriebenen Logik heraus...)