Ich sehe es auch so jemand der bei einer Langdistanz zeitlich bei 1:30+ liegt und es draussen auch noch Sauwetter ist der wird einen Nachteil haben und evtl angenockt auf die Radstrecke gehen. Und dann bei kalten Temperaturen wie 2011 beim IM FFM hätte es da ein Neoverbot wäre die Aussteigerquote noch höher gewesen.
Beim IM gelten doch ohnehin andere Regeln. Soweit ich weiß, bis 24,5°C ...
Ich "durfte" 2010 in Frankfurt das erste mal ohne Neo schwimmen und hab auf den Letzten 1000m etwas gefroren obwohl das Wetter nicht so schlecht war. Im noch kälteren Wasser wäre es noch weniger angenehm. War aber nur in einer Triahose unterwegs.
Wie man schon erkennen kan bin ich ein +/- 1:30 Schwimmer.
Ich kann dieses Vorschreiben was man darf und was nicht, nicht ganz nachvollziehen. Genau so wenig warum es im Triathlon so dicke 5mm Neos gibt. Beim Surfen ziehe ich ein 5mm Voll Neo auch nur zw. Herbst und Frühjahr an.
...Wir haben es doch mit erwachsenen Menschen zu tun, die selbständig entscheiden können, ob sie starten und unter welchen Bedingungen..
...und genau diesen erwachsenen Menschen schreibt die DTU-Sportordnung vor, wann sie einen Neoprenanzug tragen dürfen und v.a. auch wann nicht.
Und sie schreibt es auch dem 1h40'-Schwimmer bei der Challenge vor, dem es meist völlig egal ist, ob er als 1200ster oder 1300ster das Ziel erreicht.
Zitat:
Zitat von DasOe
Wie soll ich mir die genannten "widrigen" Bedingungen konkret vorstellen? Solche Aussagen sind mir zu pauschal und führen am Ende in eine emotional geprägte Diskussion ...
Ich geb' zu dass ich es noch nicht zu Ende gedacht und einfach mal drauflos geschrieben habe, weil mich die in den letzten Monaten sich häufenden Todesfälle im Triathlon (und jedes mal beim Schwimmen) nachdenklich gemacht haben und weil ich aus eigener Anschauung weiß, dass die aktuelle Regelung in der DTU-Sportordnung für den Bereich Leistungssport zwar meines Erachtens akzeptabel und sinnvoll, aber für den Bereich Breitensport inadäquat und medizinisch verkehrt ist.
Ich hab' schon wiederholt beide Situationen erlebt: Neopren erlaubt bei definitiv viel zu warmen Wasser/ bzw. zu warmen Außenbedingungen (z.B. Frankfurt 2010, auch wenn das der Bereich WTC-Regelwerk ist) und eben auch Neo-Verbot bei definitiv zu kalten Außenbedingungen (Ingolstadt 2011).
Natürlich kann man argumentieren, dass die letzten 6 Todesfälle im vergangenen Halbjahr beim Schwimmen (IM New York, wo es auch 2011 schon zwei Todesfälle beim City Triathlon gab, Berga 2012, IM South Africa, Alcatraz) alle im Ausland stattfanden und nichts mit der DTU zu tun hatten, aber sie geschahen alle in sehr kaltem Wasser (bei erlaubtem Neo) und es ist bekannt, das das Risiko für Kammerflimmern (=häufigste Ursache für plötzlichen Herztod bei niedrigen Temperaturen erhöht ist.
2011 gab es bekanntlich auch drei ähnliche Fälle in Deutschland, so dass eine Diskussion über die hierzulande geltenden Regeln vor dieser Datenlage schon zulässig ist.
...
Etwa eine Stunde in ca. 20°C warmen Wasser bringen doch keinen trainierten Sportler um. Das hat ja noch nicht mal etwas mit Abhärtung zu tun.
einen gut trainierten Sportler höchstwahrscheinlich nicht, darum liegt die Temperaturgrenze z.B. für Liga-Athleten im Bereich der DTU ja auch bei 19,9°, d.h. bereits ab 20,0 gibt es Neo-Verbot. Allerdings sehe ich auch da (bereits erlebte) Probleme bei z.B. 20,0° Wasser (deshalb Neo-Verbot), 12° Außentemperatur, Wind und Regen...)
Man muss aber auch zur Kenntnis nehmen (und darum geht es mir persönlich eher), dass es im Triathlon immer mehr auch mäßig oder untrainierte Teilnehmer gibt, so wie es ja auch bei den City-Marathons immer mehr einen Shift zu langsameren Zeiten in der Breite gibt. Und auch für diese Breitensport-Triathleten, deren Zuwachs ich als Triathlon-Liebhaber und neuerdings auch Funktionär eigentlich ausdrücklich begrüße gilt genau dieselbe Sportordnung, die in manchen Details eben allzu sehr auf das Segment Leistungssport zugeschnitten ist.
Natürlich kann man argumentieren, dass die letzten 6 Todesfälle im vergangenen Halbjahr beim Schwimmen (IM New York, wo es auch 2011 schon zwei Todesfälle beim City Triathlon gab, Berga 2012, IM South Africa, Alcatraz) alle im Ausland stattfanden und nichts mit der DTU zu tun hatten, aber sie geschahen alle in sehr kaltem Wasser (bei erlaubtem Neo) und es ist bekannt, das das Risiko für Kammerflimmern (=häufigste Ursache für plötzlichen Herztod bei niedrigen Temperaturen erhöht ist.
Nun gut, das mag sein, aber ich finde, an dieser Stelle vermischst du Wasser- und Aussentemperatur.
Die von dir genannten Todesfälle hätten also nen Neo tragen dürfen;- hätten sie aber laut aktuellem DTU-Reglement auch bei Wettkämpfen in Deutschland.
Wenn du nen Koeffizienten aus Luft- und Wassertemperatur fordern wolltest, müsstest du nen Zusammenhang zu den Todesfällen aus
-warmem Wasser und
-kalter Luft
knüpfen können, oder nicht?
Deine Kritik an Ingolstadt entzündete sich doch daran, dass zwar das Wasser warm genug für Neoverbot war, die Wetterbedingungen aber zu grimmig waren.
(Wobei mir da die Zusammenhänge nicht so wirklich klar sind: wenns Wasser warm ist und ich sag mal, die Atemluft kalt, würde das Kammerflimmern ebenfalls begünstigen? Oder würden sich die Umstände erst beim Verlassen des Wassers auswirken?)
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!