Es gibt doch viele Schwimmer in ihren 50ern, die immer noch vollgas trainieren und Zeiten belegen, die ich in meinen kühnsten Träumen nie erreichen werden. Ich trainiere immer nach den Plänen von Paul Smith, der jetzt 53 ist/wird.
Seine Pläne sind echt so brutal, dass ich sie oft nicht bis zum Ende schaffe. Manchmal frage ich mich auch in wie weit das noch gesund ist, aber er ist ja einiges älter und trainert noch so hart und das machen viele andere in dem Alter auch, also bin ich da auch etwas unsicher.
Ich trainiere auf jeden Fall jetzt härter als mit 20.
Ich sag mal so, ich gehe nicht bei Trainingseinheiten an meine absolute Schmerzgrenze.
Aber in einem Wettkampf schon 2-3 mal im Jahr wenn es um irgendwelche mir selbst gesetzten Zeit/Platzierungsziele geht.
An sein richtiges Limit kommt man nichtmal im Wettkampf, der Körper hat da schon seine Schutzreservern, die man nur bei Todesangst überwinden kann (oder durch Doping). Stichwort: "Autonom geschützte Reserven". Ich denke man kommt im Training auch wenn es einem so vor kommt, als wäre man am Limit, gar nicht annähernd soweit, dass man in Bereiche kommt, durch die man dem Körper schaden zufügt. Solange man natürlich kerngesund und einigermaßen trainiert ist. Klar ist, dass man solche Einheiten nicht jeden Tag machen sollte, die Regeneration braucht der Körper natürlich vorallem wenn man am Limit trainiert hat oder im Wettkampf alles gegeben hat.
Ja, kommt man ja auch, zumindest an seine gefühlte Belastungsgrenze. Bei untrainierten liegt zwischen der Belastungsgrenze und der geschützten Reserven ungefähr noch ein Bereich von 20%. Durch Training wird der Bereich, zwar immer kleiner, aber verschwindet nie vollkommen. Schau dir mal dieses Bild dazu an:
Ein Profisportler, ist durchaus in der Lage, seine Belastungsgrenze viel weiter nach oben zu setzen, und damit fast sein gesamtes Leistungspotential abzurufen. Was passieren kann, wenn man in diese Bereiche überschreitet, sieht man ja genug bei Wettkämpfen, wenn selten Leute zusammenklappen und ärtzliche Hilfe brauchen.
Geändert von haifisch93 (25.03.2013 um 17:04 Uhr).
Ja, kommt man ja auch, zumindest an seine gefühlte Belastungsgrenze. Bei untrainierten liegt zwischen der Belastungsgrenze und der geschützten Reserven ungefähr noch ein Bereich von 20%. Durch Training wird der Bereich, zwar immer kleiner, aber verschwindet nie vollkommen. Schau dir mal dieses Bild dazu an:
Schwierige Kiste. Von Zofingen hatte ich einen ganzen Monat was davon. Physisch und psychisch. Da fragt man sich schonmal, wie viel Schuss man von dieser Intensität im Leben hat.
Denke man muss auf jeden Fall je nach Gesamtbelastung ausreichend Pause einlegen. Ohne kann man sich glaube ich relativ problemlos relativ schnell in einen sehr ungesunden Zustand versetzen.
Sehr gute Frage, wie weit man mit der Aufregung und dem Hormoncocktail der Gefühle vorm Wettkampf daran kommen kann . Auf jeden Fall nicht bis an die 100% sonst würden ja viel mehr mit Kreislauf Kollaps behandelt werden müssen.
Das man ausreichend Pause braucht ist auf jeden Fall klar, es macht ja auch kein Profi mehrere lange Rennen am Limit, weil nichtmal diese in der Lage sind, das so wegzustecken, dass sie dadurch nicht im Training und alles zurückgeworfen werden.
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...Wissenschaftlich beginnt vor allem ein anderer Bereich in den vergangenen Jahren Fahrt aufzunehmen. Hierbei geht die um die hormonellen Prozesse, die ständiger "Steady-State-Cardio" im Körper hervorruft. Das spielt ebenfalls besonders bei hohem Trainingsvolumen eine Rolle. Hier geht es um eklatante Veränderung der Hormonsituation, chronische Erhöhung des Cortisolspiegels, hohe Östrogenspiegel bei Männern, etc. ....
Das ist aber sehr interessant.
2007 war ich mehrfach bei Untersuchungen in der MH Hannover.
Damals ging es um schleichende Schlappheit, Wassereinlagerung im Körper, Calziummangel, Ermüdungsbruch.
Nachdem ich zig Mal auf Herz+ Niere und zig andere Sachen geprüft wurde nahm man die endokrinologische Suche auf.
Es wurde festgestellt dass ich einen ständig erhöhten Cortisolspiegel hatte.
Warum u. wieso konnte mir keiner sagen. Ernsthafte Krankheiten wurden ausgeschlossen.
Meine Trainingsumfänge sanken zwangsläufig - und noch heute sind sie nicht mehr annähernd so hoch. Damals 80-100 Wochenkilometer. Ich mochte einfach lang und langsam und hasste schnelle Sachen.
Kurze Zeit später wurde eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Auch die schränkt mich immer mal wieder in Sachen Energiemodus ein.
Wenn ich jetzt Deinen Text lese wird mir einiges klar...
Die Frage nun ist: Regeneriert sich der Körper wieder davon?
Bisher konnte ich nie mehr an das Lebensgefühl (Energie) von damals anknüpfen.